Damit ging es weiter zum Longhitter GTS²
Erst ein wenig einschwingen und ein paar Probebälle. Da das Gefühl von der Balance auch wieder anders war. Zumindest lag der Schläger recht angenehm in der Hand.
Aber was soll ich sagen – ein Traum. Die guten Balltreffer gehen durch wie durch Butter und sind so fast nicht spürbar. Dafür brauche ich für die Longhitter aber doch mehr Übungszeit um mich an ihn zu gewöhnen. ABER DAS GEFÜHL BEIM IMPACT....
Aber leider musste ich mir auch eingestehen, das ich mit den Schlägern im Augenblick wohl eher mehr Arbeit und Frust auf dem Platz hätte als Freude. Dafür stehen die gaaaaanz weit oben, wenn ein neuer Eisensatz anstehen sollte und ich Spielerisch weiter bin.
So bin ich wieder zurück zu den Bagger Vance Cavity Back und nach ein paar Bällen war klar, das die gegen die LonghitterGTS² nur verlieren.
Also habe ich die VDC noch mal in die Hand genommen und noch einmal eine Serie von Bällen gespielt. Auf Anhieb auch jetzt wieder der gute Ballkontakt und -flug. Die Weite war ein bisschen besser als mit meinen Stan Thompson. Aber dieses mal war das Gefühl mit dem Schläger in der Hand schon nicht mehr so „fremd“. Jetzt passten die VDC schon viel besser und das handling mit den Schlägern war schön und angenehm. Irgend wie passten die Schläger jetzt viel besser. Auch ein paar „kraftvolle“ Schläge die mich nicht enttäuschten ließen das angenehme Gefühl nicht verschwinden. Kurioser Weise gelang es mir kaum die Bälle mal kurz zu lassen, selbst mit gefühltem ¾ Schwung, ging der Ball noch sehr weit....
Da jetzt die Wahl nur noch zwischen VDC und den LonghitterGTS² stand, kamen jetzt noch einmal Serien von Bällen zwischen beiden Varianten dran. Am Ende lagen die VDC aber leider weit vorn. Irgend wie haben es mir die LonghitterGTS² angetan – das Gefühl beim Impact ist einfach nicht zu beschreiben. Als ob eine heißes Messer durch Butter schneidet. Besser kann ich es nicht erklären.
Trotz meiner Verliebtheit zu den LonghitterGTS², habe ich mich letztendlich für die VDC entschieden. Ausschlaggebend war einfach, das ich für die LonghitterGTS² einfach nicht oft genug sauber an den Ball kam – und dann kommt noch der Preis dazu. Der Spielkomfort was Fehlerverzeihung, Treffgenauigkeit usw. angeht, ist mit den VDC um einiges höher. Vielleicht werden die LonghitterGTS² und ich in ein paar Jahren noch Freunde – ich hoffe es zumindest. Auch wenn mein Herz bei der Ablehnung blutet...
Da ja Martin des öfteren auch auch von diversen Schäften berichtet und ich auch gelegentlich mit alten Hickory Golfschlägern spiele, habe ich seine TriMatrix Schäfte mit dem VDC Kopf auch noch ausprobiert. Allein vom Aussehen her sind die eine Augenweide, auch das Gefühl in der Hand war recht stimmig – allein das Timing beim Schlag mit ihnen habe ich nicht hinbekommen. Man kann es drehen wie man will, entweder schwinge ich zu langsam oder die Schäfte sind einfach zu hart für mich. Leider...
Nachdem klar war was es für Eisen werden, konnten wir uns dem nächsten Problemfeld zuwenden – meinen Hölzern. Wie nicht anders zu erwarten, waren auch hier die Schäfte zu lang, aber damit hatte ich ja schon gerechnet. Auch ein Test mit den von Martin gestellten Hölzern brachte nicht all zu viel. Oder doch mehr als erwartet. Mit Hilfe des Trackman und Flightscope haben wir angefangen meinen Schwung bzw. meine Standposition beim Schlag anzupassen. Durch meine Körperlichen Einschränkungen ist der Schwung schon mal nicht „Lehrbuch mäßig“ und dank Martin konnten wir hier ein paar Sachen klären und umstellen, damit ich besser an den Ball komme.
Wer schon einmal Unterricht genommen/bekommen hat, wird wissen das es gar nicht so leicht ist – die Anweisungen einfach nur umzusetzen. Aber genau das versuche ich bei solchen Sachen immer zu machen. Das erfordert aber auch immer Konzentration und ein bewusstes Ausschalten des Kopfes. Und nicht jeder Tipp lässt sich sofort immer genau so durch führen wie gewünscht. Aber ich glaube das ich doch ein recht „gelehriger“ Schüler war. Jetzt liegt es an mir, das weiter zu vertiefen. Auch wenn sich Stand und Durchschwung jetzt erst einmal anders anfühlen, so waren die Weiten im Flightsope doch gleich mal 10 m weiter als vor der Umstellung. Nach diversen Wiederholungen muss ich auch sagen, das sich der Schwung jetzt runder anfühlt als zuvor.
Nach ca. 4 Stunden Golfschläger testen, Golfschule und Gespräche war ich zufrieden, bestätigt und natürlich auch ein wenige enttäuscht (das es die Longhitter nun doch nicht sind). Auch wenn man sich Golfschläger auch Preiswert in der eBucht holen kann, kommt sicher jeder Golfer irgendwann einmal zu dem Punkt – sich Golfschläger genau nach seinen körperlichen Merkmalen bauen zu lassen. Man muss aber nicht zum Fitter und das sollte jeder so handhaben wie er möchte. Spielerisch geht beides, denn vom Handicap her denkt Martin, das ich sicher mit meinem eBucht Golfschlägern bei um die 20 liegen würde was Weite, Konstanz und Trefferbild so gezeigt haben. Und das mit Golfschlägern die nicht mal im Lie und Loft ordentlich abgestimmt sind (waren sie sicher einmal – bevor sie Jahrelang in Benutzung waren).
Wenn die neuen Schläger da sind, werde ich die alten Stan Thompson natürlich an begeisterte Neu Crossgolfer weiter geben und hoffen das auch sie damit so viel Spaß haben wie ich bisher.
Alle Bilder in diesem Beitrag stammen mit freundlicher Genehmigung von aPerfectSwing.de
Kommentare