Ich war zum Fitting - Teil 1

Von Rebel @crossgolf_rebel

Für alle die, die sich darunter nichts Vorstellen können ? da werden Golfschläger an den jeweiligen Golfer und seine körperlichen Voraussetzungen angepasst. Das ein Standard Schläger für alle Golfer passt, halte ich für ein Märchen, dafür ist die menschliche Anatomie viel zu unterschiedlich. Sicherlich kann man Golfschläger von der Stange auch Golf spielen und das sicher auch gut aber, man setzt sich ja auch immer neue Ziele und hat bestimmte Wünsche.

Aber kommen wir zurück zum Fitting. Ich trage mich schon eine ganze Weile damit, mich mal vermessen zu lassen und vor allem Überprüfen zu lassen ? ob die Golfschläger die ich benutze überhaupt zu mir passen.

Um es vorneweg zu sagen, ich liebe meine Stan Thompson RC-20X, die in meiner Crossgolf Karriere mittlerweile der 3. Eisensatz sind, den ich besitze. Die haben mir damals vor über 3 Jahren erst einmal gezeigt, das mit dem richtigen Material auch auf dem Platz noch mehr geht. Die Schläger habe ich seiner Zeit in der eBucht für wenig Geld geschossen und waren eigentlich dafür gedacht, um bei Schnuppergolfen usw. noch Schläger dabei zu haben die man weg geben kann. Das die Schäfte ein wenig kürzer waren als die der bis dahin in meiner Tasche befindlichen, fand ich erst einmal nicht schlimm ? Überrascht war ich aber, wie ?genau? (im Vergleich zu den bis dahin benutzten) ich auf einmal spielen konnte. Schon nach der ersten Runde war mir klar ? die bleiben in der Tasche.

Ich wusste also, das da mehr geht ? das Fitting ist eigentlich eine daraus resultierendes Ergebnis um zu wissen, ob es nur an den kurzen Schäften liegt und wenn möglich, sollen die Angepasst werden. Ich will ja mein Golfspiel auch noch weiter verbessern.

Tja Fitting, wo macht man das und wer kennt wen der schon mal da war und vor allem positive Mundpropaganda ist ja wichtig. Da ich schon ein paar Jahre im Forum des Clubfitters Mike Klais unterwegs bin ? war eigentlich geplant mal zu ihm zu fahren und mich fitten zu lassen. Nach dem das aber bei einer Anfahrt von über 600 km mal nicht so einfach und schnell geht und ich durch die Diskussionen im Forum auch Martin Stecher kennen gelernt habe ? stand der Entschluss fest, es geht nach Nienburg zu a Perfect Swing.

Ich also fast mein ganzes Schlägermaterial ins Auto und dann ging es ab nach Nienburg. Wetter war scheiß kalt aber trocken und in Martin seiner beheizten Werkstatt muss man ja zum Glück nicht frieren. Und mein Eindruck aus dem Forum hat mich in Sachen Martin auch bestätigt ? hier bin ich richtig.

Zuerst wird natürlich ein wenig geschnakt und mal die Hintergründe abgeklopft, weswegen man da ist und welche Ziele man mit dem Fitting verbindet. Bei mir waren das zum einem die Überprüfung meines Eisensatzes und ob man da noch was richten und verbessern kann. Zum zweiten die Hölzer, die Teile die ich benutze ? sind fast nur zur Show in der Tasche. Die Streuung ist zu groß als das ich sie bei einem wichtigen Spiel wirklich aus der Tasche holen will, nur um danach den Ball aus dem Gemüse wieder raus zu spielen. Und dann wollte ich natürlich noch ein paar Eisen testen, von denen im Forum immer geschrieben wird.

Natürlich hat Martin jede Menge Technik in seiner Werkstatt und so konnte ich am Trackman mit 2 Kameras und dem Guru 3D System erst einmal einen Haufen Bälle mit meinem Material schlagen. Und erstaunlicher Weise, lag ich mit meiner Einschätzung von 110m mit meinem 7er Eisen doch ganz gut (welches Loft die Teile haben, habe ich mir nicht gemerkt). Auch wenn es im Schnitt Carry so um die 100m waren ? dafür war ich vom Trefferbild aber begeistert, sicher gab es den einen oder anderen Ausreißer nach oben und unten ? aber insgesamt gesehen lagen die Bälle doch recht dicht zusammen und auch nicht all zu weit von der Ideallinie entfernt.

Bei der Überprüfung was Loft und Lie meines Satzes angeht, da sah es nicht so doll aus. Die Winkel waren doch schon recht weit aus der ?Norm? und ein passend Biegen bei dem Material wollte Martin nicht Übernehmen. Was sich aber beim Ausmessen heraus gestellt hat, die kurzen Schäfte sind eigentlich noch ein halben Inch zu lang. Das hätte ich so nicht erwartet, ich dachte vielmehr ? das die evtl. zu kurz sind.

Dann also auf zu Teil 2 ? vorhandenes Schlägermaterial testen. Zuerst hat mir Martin einen Bagger Vance Cavity Back in die Hand gedrückt. Vom Schlägerkopf Design her sehen sie sehr ähnlich meinen Stan Thopson aus. Allein das Gefühl beim halten in der Hand war ein wenig anders als mit meinen Schlägern. Auch die Lage der Bälle die der FlightScope anzeigte war sehr ähnlich und auch die Weite stimmte.

Vom Gefühl her war es aber nicht so, das ich sofort sagen würde ? geil, will ich haben. Vom Setup her hat es schon gepasst aber eben nicht 100%ig Da gab es noch irgend ein Detail, was nicht ganz zu mir passen sollte. Deswegen wurde der nächste Schläger probiert.

Das Gefühl im Treffmoment war ähnlich meiner Schläger, wenn auch ein wenig ?härter? und ?direkter?. Gute Treffer fühlten sich aber nicht so ?weich? an wie mit meinen Stan Thompson.

Als nächstes testete ich die Bagger Vance VDC. Das erste Gefühl beim in die Hand nehmen sagte schon mal, ja, die Ballance ist anders aber nicht schlechter als beim Bagger Vance Cavity Back. Die ersten Schläge waren vom Gefühl her ein Mix aus ?Aha? und ?Komisch?. Irgend wie war der Schläger so ein angenehmes Etwas in der Hand. Die Treffer auf dem Schlägerblatt konnte ich aber erst einmal überhaupt nicht zuordnen und sagen wo ich ihn getroffen hatte. Die Daten vom FlightScope sagten aber das die Teile genau das machen, was die Werbung verspricht. Irgend wie vermisste ich aber das direkte Feedback vom Schläger ? was habe ich da gerade gemacht und geschlagen.... So richtig Überzeugt war ich davon erst einmal noch nicht, auch wenn die Serie von Bällen alle super lagen und auch Ausreißer nicht dabei waren. Daher mal noch was anderes testen.

weiter mit Teil 2....

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