Ich war noch niemals in New York – Jetzt schon

Von Michaela Prangenberg

Es war bereits im Januar! Ich war kurz zuvor erst aus meinem Mallorcaurlaub zurück, meine erste Arbeitswoche in diesem Jahr hatte gerade begonnen. Da kam sie – die Mail – eine unfassbar erfreuliche Nachricht – eine Wunscherfüllung, nein, genauer gesagt eine Traumerfüllung! Mein Arbeitgeber informierte uns über das in diesem Jahr anliegende 20-jährige Firmenjubiläum, welches sie auch mit mir feiern wollen. Aber gerne doch! Ich las weiter und weiter und weiter und STOP! Noch mal zurück…..was stand da? Ja, ich hatte richtig gelesen, die Firmengeburtstagsfeier wird in New York stattfinden. Es brauchte die eine und andere Sekunde, dann kam es bei mir an. Zuerst prickelte es auf meiner Haut, dann wurden meine Augen wässrig und dann hielt ich es nicht mehr aus. Ich sprang von meinem Stuhl, riss die Arme hoch und ließ meiner Freude lauthals freien Lauf. Unfassbar, ich komme nach New York! Schon so lange stand diese Stadt auf meiner Liste und immer wieder grübelte ich darüber nach, wie ich das zeitlich sowie organisatorisch hinkriege und natürlich auch, wie sich das dazu nötige Kleingeld für Flug, Hotel, Essen und Shoppen in meinem Sparstrumpf entsprechend vermehren könnte. Manchmal muss man eben die Dinge einfach laufen lassen, dann geht´s oder kommt´s von ganz allein. Die Reise war mein Motivator das ganze Jahr über! Und nun endlich ist es soweit gewesen: Ich war in New York und gerne teile ich einige Impressionen mit Dir!

Ich war dankbar für die Hotelauswahl unseres Büros, denn wir lagen sehr zentral, unmittelbar in der Nähe vom Empire State Building.

Unser Geschäftsführer war schon mehrmals in New York und wer wollte, konnte sich ihm am ersten Tag anschließen um gemeinsam einen ersten Eindruck von dieser Stadt zu gewinnen.

Wir starteten mit der Aerial Tramway und während wir auf sie warteten, konnten wir beobachten, wie gut ein extrem hohes Verkehrsaufkommen noch ohne Ampel, dafür aber mit einem (später zwei) Verkehrspolizisten (s. unten links) funktionieren kann. Es war beeindruckend zu sehen, dass es das in Wirklichkeit noch gibt und das sogar in einer Stadt wie New York.

Die Roosevelt Island Tramway ist eine Luftseilbahn, die Roosevelt Island mit Manhattan verbindet. Eigentlich war sie nur als provisorische Personenbeförderung gedacht, so lange es die Subway-Verbindung (U-Bahn) noch nicht gab.

Die Seilbahn läuft fast parallel zur Queensboro Bridge. Bis die Subwayverbindung endlich fertig wurde, war The Tram bereits so populär, dass die New Yorker beschlossen, sie stehen zu lassen, speziell auch als Touristenattraktion.

Schwebend über dem East River bekam ich meinen ersten Blick auf Manhattan.

Anschließend fuhren wir ins hübsche Viertel Greenwich und spazierten den High Line Park, einer ehemaligen Hochbahnstrasse, entlang. Die alten Schienen sind hier teils noch erhalten, dazwischen wachsen heimische Gräser und wenn es nicht gerade so kalt ist, wie an diesem Tag, lädt der Park zum Verweilen und Relaxen ein.

Zufällig waren wir genau zur Halloweenzeit in New York und es waren wirklich interessante Hausdekorationen zu bestaunen. Manche eher brutal

und manche etwas natürlicher.

Der nächste Tag war der offizielle Firmenjubiläumstag, den wir bereits um 7.30 Uhr mit dem Besuch des Herzstücks der Fith Avenue starteten: Das Rockefeller Center.

Mit dem Aufzug Top of the Rock fuhren wir auf die Aussichtsplattform des 70 Stockwerke hohen GE-Wolkenkratzers und die Aussicht, die sich dort bietet, ist atemberaubend!

Auf der einen Seite Überblick über Midtown, die Fernsehstation NBC sowie das Empire State Building

und zur anderen Seite

Blick auf Uptown und dem Central Park! Gigantisch! Anschließend ging es mit unserem Tourenbus weiter

zur Grand Central Station, die bereits 1913 erbaut wurde.

Dieser Bahnhof ist noch immer der größte der Welt und wohl auch einer der schönsten.

Anny, unsere Reiseleitung, führt 7 Tage in der Woche Touristen durch ganz New York und wird ihnen sicherlich Ähnliches erzählen und zeigen wie uns. Es berührte mich sehr, als sie uns von dem schrecklichen Ereignis 9/11 berichtete und sie dabei noch heute Tränen in den Augen hat. Das 9/11 Memorial ist ein Ort der Stille (für New Yorker Verhältnisse), ein Ort zum Inne halten.

Dieses skelettförmige Gebilde wurde gerade mal vor 9 Wochen eröffnet und ist das neue World Trade Shoppingcenter.

Als Sex and the City-Begeisterte freute ich mich ganz besonders auf unseren nächsten Stop,

die Brooklyn-Bridge: ein Wunderwerk der Technik, einst längste Hängebrücke der Welt, über 130 Jahre alt, Verbindungsglied zwischen Manhattan und Brooklyn und Kulisse für unzählige Filme.

Leider hatten wir während unserer geführten Tour keine Zeit, über die Brücke zu spazieren. Ich hing zur offiziellen Reise noch zusätzliche Tage an und so holte ich den Walk over The Bridge zwei Tage später nach.

Die Doppelbögen zwischen den zwei Pfeilern wirken wie Eingänge zu einer Kathedrale. Für die Konstruktion der Brücke wurden damals zum ersten Mal Stahlseile verwendet. Sogar 24.000 Kilometer davon! Ich ging über die ganze Brücke, denn ich wollte weg vom Tourismus hinein nach Brooklyn, hinein in das wahre Leben. Hier bekam ich noch mehr Halloweeneindrücke

Ich befand mich hier in einer echt schönen Wohngegend, mit schönen Häusern. Die eigentlich schaurige Deko, wirkte daher nicht fürchterlich oder erschreckend – es hatte was!

Doch als dann langsam die Dunkelheit eintrat, machte ich mich sicherheitshalber doch wieder auf den Weg ins Hotel. Es war der 31. Oktober 2016 und während tagsüber die kleinen Kinder kostümiert einen süßen, gar niedlichen Eindruck hinterließen, wurde mir mulmig, als die verkleideten Gestalten immer größer und düsterer wurden.

Wie wenn sich New York an meinem letzten Abend noch mal richtig in Schale werfen wollte, bekam ich zum Abschied auf der Brooklyn Bridge einen wunderschönen Sonnenuntergang, direkt auf der Höhe der Freiheitsstatue.

Und noch mal ein letzter Blick auf die New Yorker Skyline.

Auch nur mit dem Bus umrundet hatten wir den Central Park, den ich am nächsten und somit letzten Morgen noch in vollen Zügen genoss.

Was so von Natur geschaffen erscheint ist das Ergebnis eines langen Gestaltungsprozess. Der Central Park war einst Sumpfland und wurde über zwei Jahrzehnte lang geplant.

Über 26.000 Bäume wurden hier gepflanzt.

Die New Yorker nutzen ihn als Naherholungsgebiet, joggen um das Jacqueline Onasis Wasserreservoir oder besuchen mit ihren Kindern einen der weitläufigen Spielplätze.

Hier war sogar schon der Eislaufplatz am Woolman Rink aufgebaut.

Ca. 36 Brücken und Bögen winden sich malerisch, mitten in New York! Ich hätte noch so viele Bilder zu zeigen, noch so viele Eindrücke zu vermitteln aber das würde wohl den Rahmen sprängen. Als persönliches Highlight hatte ich mir selber ein Geschenk gemacht. Ich besuchte eine BodyART-Stunde bei Ryan im Broadway Dance Center. Ryan ist DER BodyART-Guru in New York und es war mir ein Fest eine Stunde bei ihm trainiert zu haben!

New York hat mich beeindruckt, ich habe diese Stadt lieb gewonnen. Um die 100.000 Einwanderer kommen noch immer jährlich nach New York und dieses Multi-Kulti mag ich. Es hält die Stadt in Schwung. Sie geben den verschiedenen neighborhoods ihr eigenes Gesicht oder leben bunt gemischt in ein und demselben Wohnhaus. New York ist sehr lebendig und nirgendwo anders auf der Welt essen die Menschen so gern auswärts, was sich an der riesen Auswahl der Lokale bemerkbar macht. Hier kommt man schnell ins Gespräch, man ist sehr hilfsbereit und auskunftfreudig und immer wieder Thema waren die Wahlen, sowohl die dortigen als auch die hiesigen. Grundsätzlich mag ich keine Abschiede und so fiel mir auch der von New York schwer: „Werde ich Dich je wiedersehen?“

Mein großer Dank gilt unseren beiden Geschäftsführern Clemens Satke und Florian Schatz, die mir diesen Traum erfüllten! Diese Reise mit euch werde ich nie vergessen!

DANKE!

Und don´t worry, ich bleibe weiterhin motiviert.