Ich war dann mal weg... Mein Bericht vom Workshop in der Halloren-Schokoladenfabrik

Von Zimtkeksundapfeltarte

Vor einiger Zeit flatterte mir die Einladung zu einem Pralinen-Workshop bei Halloren in den Postkorb. Halloren...??? Nie gehört.... 

Glücklicherweise konnte mir mein vielseitig gebildeter Lieblingsmann in Sekundenschnelle helfen: "Halloren... das ist doch die Schokoladenfabrik in Halle, die die berühmten Hallorenkugeln herstellt!"... So, aha... Hallorenkugeln... Also, googeln wir die Kugeln und werden schnell fündig: älteste Schokoladenfabrik Deutschlands, Sitz in Halle, 1804 erstmals erwähnt... wow!  So hatte ich also die Einladung zu einem wundervollen Event mit Stadtführung in Halle, Führung durch das Schokoladenmuseum und anschließend einem individuellen Pralinen-Workshop. Zwei Tage im Schokoladen-Paradies...  Natürlich musste ich keine Sekunde überlegen, sagte hocherfreut zu und machte mich am 21. November auf die Socken in Richtung Halle zur Halloren Schokoladenfabrik AG.
Los ging es am frühen Freitag Abend mit einem ersten Kennenlernen in der Hotelbar. Mit dabei waren: Mara von Maras Wunderland Judith von Schokohimmel Tobi von Der Kuchenbäcker Maria von Ich bin dann mal kurz in der Küche Liv von Thank you for eating  Zur Einstimmung ging es los mit einer Stadtführung von Halle. Eine wirklich schöne Stadt mit toller Geschichte! Ganz besonders beeindruckt hat mich der Rote Turm, den wir besteigen durften, um - oben angekommen - die riesigen Glocken und die Technik des Carillons zu bestaunen. Das Glockenspiel ist das Zweitgrößte weltweit!

Nach der interessanten Stadtführung ging es weiter zum super leckeren Abendessen im Kardinal Knurrhahn. Ein sehr netter Abend mit tollen Menschen und anregenden Gesprächen! Gesättigt und zufrieden ging es zurück zum Hotel und ab ins Bett. 
 
Nach dem Frühstück fuhren wir zur Halloren-Schokoladenfabrik, wo wir schon von Jana empfangen wurden. In dem Gebäude sind sowohl der Fabrikverkauf (sehr verlockend!) als auch das Schokoladenmuseum untergebracht. Daher gab es für uns zunächst eine spannende Führung durch das Museum... Wir haben viel erfahren über die Geschichte von Kakao, Schokolade und die Entstehung der Halloren-Schokoladenfabrik. Wir betrachteten fasziniert das Schokoladenzimmer, das aus 1400 Kg Schokolade besteht, haben die gläserne Schau-Produktion der Kugeln bestaunt und beim Gucken des "Halloren-Films" einen riesigen Teller, prall gefüllt mit Halloren-Leckereien, verkostet.

links: Kakaofrucht
rechts: frühe Hallorenkugel-Verpackung


Hier werden die berühmten Halloren-Kugeln produziert


Das Schokoladenzimmer


Nach der Runde durch das Museum kam die "Krönung" unseres Aufenthalts: der Pralinen-Workshop! 

Zunächst bekamen wir einen heißen Kakao mit Chili... meine erste Erfahrung in dieser Richtung und ich war begeistert, der wird jetzt hier zu Hause auch so gemacht!

Die beiden erfahrenen und geduldigen Chocolatiers Tobi und Andreas
 Chili-Kakao zum Einstimmen



Die ersten Pralinen, die wir unter der fachkundigen Anleitung von Tobi und Andreas herstellten, waren Zartbitter-Chili-Trüffel und weiße Marc-de-Champagne-Truffel. Die Hülsen waren vorgefertigt und standen schon bereit, die Ganache haben wir zubereitet, abgeschmeckt und anschließend in die Hüllen gefüllt. 

Tobi zeigt das Tütchen-falten
Mara und Wilhelmine tun ihr Bestes, um es nach zu machen:)
Anschließend werden die Pralinenhüllen gefüllt


Dazu mussten wir zunächst lernen, wie man kleine Tütchen zum Befüllen und später auch Dekorieren der Pralinen herstellt... gar nicht so einfach! Danach wurden die Hohlkörper befüllt und im nächsten Arbeitsschritt verschlossen.

Mit Sektkorken werden Hohlkörper hergestellt
Anschließend gefüllt mit Amarettocreme

Als nächstes lernten wir die super tolle Idee kennen, mit Sektkorken selbst Hohlkörper für Pralinen herzustellen. Richtig einfach und für zu Hause absolut nachahmenswert! Dazu stellten wir eine Amaretto-Ganache her und füllten unsere selbstgemachten Hohlkörper damit.

Marzipan mit Cranberries und Pistazien verkneten
Mara rollt aus und dann wird es nach Wunsch geschnitten

Auch mit Marzipan wurde gearbeitet. Eine wirklich schnelle und einfache Variante der Pralinenherstellung: 250 g Marzipan mit jeweils 45 g klein gehackten Pistazien und Cranberries verkneten, ausrollen und dann in nette Stücke teilen. Vollendet wird das Ganze mit einem Schokoladenüberzug.

Schokolade tablieren, dass heißt, auf die richte Temperatur
bringen, indem Teile der geschmolzenen Schokolade auf einer
Steinplatte abgekühlt und wieder untergerührt werden.

Mit der tablierten Schokolade haben wir im nächsten Schritt eigene Tafelschokoladen mit diversen Zutaten zubereiten dürfen und zuletzt dann unsere Pralinen nach Herzenslust verziert und gestaltet. 

Herstellung von Tafelschokolade



Ich bin stolz! Dank Andreas und Tobi absolut vorzeigbare Ergebnisse!


Ich mit ganz viel Spaß und
hochkonzentriert beim Tablieren von Schokolade


Mit einer riesigen Tüte voll Halloren-Köstlichkeiten, einer Urkunde, unseren eigenen Pralinen und der hübschen Schürze wurden wir "entlassen". Mir ging die Zeit viel zu schnell vorüber! Es war eine wirklich ganz wundervolle Veranstaltung, bei der ich richtig viel Spaß hatte, Etliches gelernt und unglaublich nette Menschen kennen gelernt habe!  Ich hoffe, ich sehe Euch ganz bald wieder!!! Ich möchte an dieser Stelle Jana von Halloren und Wilhelmine von Orca van Loon meinen ganz besonderen Dank aussprechen: Ihr habt ein unvergessliches Erlebnis gezaubert!

v.l. Jana, Andreas, Judith, Tobi, Maria, Liv, Wilhelmine, Mara, ich, Tobi

Noch ein Tipp für Euch:  Probiert einmal zwei Halloren-Kugeln in einem Becher heiße Milch aufgelöst! Super lecker und wärmt bei den winterlichen Temperaturen die Seele! Ich wünsch' Euch was! Andrea