Ich verstehe nun !

Von Erikaflickinger

Ich verstehe nun, dass ich so tief fühlen musste,

um Dich in meiner Seele zu empfangen,

um Dir den Weg zu ebnen zu uralten Wunden,

die aber auch die Deinen sind,

was Du wohl nicht sehen willst …

den Weg zu Narben die in Jahrhunderten …

verkrusteten

verklebten

verwucherten …

und sich hinter Mauern verbargen,

welche  Du dann auch ohne Zögern,

rücksichtslos und schmerzhaft aufgebrochen hast.

Durch Dein Verhalten hast Du all diese Verletzungen,

die über all unsere Leben hinweg geboren wurden,

gnadenlos und ohne Nachdenken aufgebrochen.

Sie schmerzten, weinten, wimmerten und tobten.

Nun kann heilen was so lange Verborgen war.

Ich verstehe nun!

Doch tut es mir leid, dass ich zu behutsam zu Dir war,

zu sachte, zu liebend, zu rücksichtsvoll,

immer nur Dich im Vordergrund sehend,

und immer wieder nur verzeihend die Hand reichend.

Immer noch Reaktionen von früher lebend.

Ich habe Dich in Mir als ein Wir erkannt …

und doch nur Dich gesehen … wie schon so oft.

Du hast mich auch zu der Aufgabe geführt,

mich selbst zuerst zu sehen und zu erkennen …

mich sachte zu lieben und rücksichtsvoll zu behandeln.

Ich Danke Dir dafür!

Jetzt in Verstehendem Sein,

würde ich an deinen Narben reißen und zerren,

mit Hammer und Meisel die Mauern um dein Herz niederreißen,

Mauern die Dir selbst nicht wirklich bewusst sind,

die aber mein liebendes Herz erkannte und mit Verständnis tapezierte.

Wunden die ich leuchten sah und mit Liebe überdeckte.

Fehler die mich ansprangen und ich als Liebe erkennen wollte.

Narben die mich anstarrten und von mir behutsam gestreichelt wurden.

Ich würde sie Dir mit all meiner Liebe von der Seele zerren,

um Dich heilen … um Dich erwachen … um Dich verstehen zu sehen.

Doch hast Du Dich wohl ahnend, dass Ich Heilung bringen könnte,

wieder auf den Weg des Verdrängens begeben,

deine Wunden dabei fest umklammernd und versteckend.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen,

dass Jene in dein Leben kommt,

welche Dir all diese Verkrustungen aufreißt …

gnadenlos

rücksichtslos

schmerzhaft

tränenreich

und in ihnen wühlt so wie Du es in den meinen durftest …

und sie dann wieder ihrer Wege geht … weil es ihr Weg ist …

dabei wohlbedacht ihre eigenen Wunden umklammernd,

bis für Sie Jener kommt der sie verstehen lässt,

und dich dabei auf einen neuen Pfad der Zukunft schupst,

damit auch Du den Weg der Heilung beschreiten darfst …

und Du eines fernen Tages Dankbar sagen kannst ..

JA … Ich verstehe nun endlich!

© Erika Flickinger

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