Ich Und Andere Uncoole Dinge in New York von Julia K. Stein

[Rezension] Ich Und Andere Uncoole Dinge in New York von Julia K. Stein

Ich Und Andere Uncoole Dinge in New York by Julia K. Stein
Published by Createspace on November 27th 2013
Genres: Contemporary, Romance, YA-Book
Pages: 276
Format: eBook
Amazon • Lovelybooks • Goodreads
3 Stars

Endlich New York: Für einen Sommer entkommt Judith der Kleinstadt im Ruhrgebiet, wo sie die ersten sechzehn Jahre ihres Lebens vergeudet hat. Eigentlich soll sie ihre Mutter begleiten, doch die ist mit ihrem neuen Geliebten beschäftigt. Judith wird in Rachels WG einquartiert und zu einem Praktikum verdonnert. Als sie Peter kennenlernt, beginnt sie New York zu lieben: Peter ist selbstsicher, sieht grossartig aus und kennt jeden Club in New York. Ab jetzt trinkt Judith Manhattans und versucht, alle Erfahrungen nachzuholen, die sie in der deutschen Kleinstadt verpasst hat: Clubs, Partys, Sex. Immerhin scheint der Plan aufzugehen und Peter wird ihr Freund. Doch während Judith sich mit Rachels herzlicher jüdischer Familie anfreundet, wird Peters Verhalten immer merkwürdiger. Wo ist er, wenn er angeblich studiert und warum bekommt er so viele Anrufe? Und dann ist da noch Adam, Rachels Bruder, dessen Nähe sie mehr verwirrt, als sie sich erklären kann... Eine Liebeserklarung an New York. Eine Liebesgeschichte in New York.

RomanzeDreiecksbeziehung


Kaufgrund

Ich Und Andere Uncoole Dinge in New York wurde mir von der Autorin freundlicher Weise zur Verfügung gestellt. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken.

 

Meinung

Als die Autorin Julia K. Stein bei mir anfragte, ob ich ihren neuen Jugendroman rezensieren würde musste ich erst einmal überlegen. Da ich selber viele Bücher in meinem regal habe, die noch nicht gelesen sind bin ich mit Anfragen doch immer etwas zurückhaltend. Da Julia allerdings bei einer Goodreadsleserunde dabei war, konnte ich mir schon vor der Anfrage ein Bild von ihr machen. Daher war ich gerne bereit Ich Und Andere Uncoole Dinge in New York zu lesen und mit eine Meinung zu bilden.

 

New York und cool sind zwei Begriffe, die für mich irgendwie zusammen gehören. Aus diesem Grund hätte ich mir auch etwas mehr Coolness von der Protagonistin und dem Ort gewünscht. Erzählt wird die Zeit in New York, die Judith dort in ihren Sommerferien verbringt. Eigentlich hatte Judith gedacht, dass sie ihre Sommerferien in New York genießen kann, doch bereits kurz nach der Anreise eröffnet ihr ihre Mutter, dass sie ein Praktikum bei einer Firma absolviert. Natürlich ist Judith wenig begeistert von dieser Tatsache und es kommt noch besser, als sich herausstellt, dass sie nicht bei ihrer Mutter und deren neuen Freund Dave wohnt, sondern mit Rachel, der Nichte von Dave, und Benjamin, einem Freund von Rachel in einer WG wohnen muss.

 

Klar bleibt dies nicht ohne Probleme, denn zu erst ist Judith der Meinung Rachel, die in ihren Augen wahnsinnig cool wirkt, kann sie nicht leiden und dann steht noch das Problem im Raum, dass sie nicht Programmieren kann, was jedoch in der Firma von ihr verlangt wird. Natürlich dürfen in den Sommerferien natürlich die Jungs nicht fehlen und so lernt Judith gleich am Anfang Paul kennen, doch auch Rachels Bruder Adam zeiht sie an.

 

Was mir etwas an dieser Geschichte gefehlt hat war genau die Lockerheit und die Coolness. Ich hatte flotte Sprüche und eine unkomplizierte Protagonistin erwartet. Doch Judith ist alles andere als unkompliziert. Ich weiß nicht, ab es am Alter von Judith liegt, denn mit ihren 16 Jahren finde ich verhält sie sich hier ziemlich naiv und manchmal zu kindisch. Ihr Gejammer über schlecht riechende Menschen, oder die Tatsache das sie nicht programmieren kann gingen mir schon stellenweise auf die Nerven. Die Tatsache dass Judith als 16 Jährige in einer Firma gleich am ersten Tag eine doch wichtige Aufgabe erhält finde ich etwas unrealistisch und Judith Einstellung der Arbeit gegenüber ist der einer 16 Jährigen nicht immer stimmig. Hier hätte ich mir mehr Mühe von Judith erwartet.

 

Ein weiteres Thema das mich gestört hat, ist die Tatsache, dass immer wieder in einigen Situationen erwähnt werden muss, das Judith aus Deutschland bzw. aus Europa kommt. Sicherlich haben Amerikaner auch ein gewisses Bild von uns, aber sind wir denn Aliens? Hier wurde mir ein bissche zu viel drauf rum geritten. Was ich jedoch vermute ist, dass die Autorin dies vielleicht selber erlebt hat. Darüber kann ich aber nur spekulieren.

 

Was die Liebesgeschichte angeht, konnte mich gerade der zweite Teil mit Judith und Adam überzeugen. Hier kann die Geschichte auf jeden Fall Pluspunkte sammeln. Auch über einige Gesprächsthemen, die Judith und Benjamin am Anfang des Buches über Dates führen konnte mich überraschen, denn die unterschiedlichen Sichtweisen der beiden sind in unserer heutigen Zeit gleichermaßen richtig. Auch andere Themen spricht die Autorin an, was ich in unserer heutigen Zeit sehr wichtig finde und genau diese Dinge waren es, die mich dazu gebracht haben das Buch weiter zu lesen. Auch wenn ich manche Dinge etwas unrealistisch fand, so waren andere doch zutreffend und überzeugend.

 

Der Schreibstil konnte mich ebenfalls von sich überzeugen, so dass sich Ich Und Andere Uncoole Dinge in New York sehr flüssig und angenehm hat lesen lassen. So konnte ich der Geschichte trotz seiner kleinen Fehler gut folgen. Vielleicht hören sich meine Kritikpunkte jetzt schlimmer an als sie sind, denn schlecht ist das Buch auf keinen Fall, aber es ist wirklich eher für eine jüngere Zielgruppe als mich gedacht und vielleicht können die Mädels in Judith Alter sich besser in sie hineinversetzen.

 

Leider steht und fällt eine Handlung bei mir mit der Protagonistin und da ich keinen Zugang zu Judith finden konnte, konnte mich auch der Rest nicht sonderlich von sich überzeugen. wie bereits gesagt war ich jedoch von einigen Gesprächen zwischen den Protagonisten sehr angetan und auch das Ende hat mir recht gut gefallen, das ich für Ich Und Andere Uncoole Dinge in New York noch gute 3 Sterne vergeben kann.

 

Fazit

 

Für Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren mag Ich Und Andere Uncoole Dinge in New York sicherlich genau das richtige Buch sein. Ältere Leser wie ich werden vielleicht so ihre Schwierigkeiten mit Judith haben, denn sie verhält sich stellenweise ihrem Alter entsprechend pubertär und unreif. Dennoch kann das Buch mit einem guten Schreibstil und einfühlsamen Gesprächen überzeugen. Vielleicht nicht unbedingt jedermanns Geschichte, aber Jugendlichen kann ich dieses Buch ans Herz legen, gerade dann wenn sie ihre Eltern für peinlich halten, um festzustellen, dass sie damit nicht alleine sind und wenn sie für jemanden alles tun würden, denn ist das wirklich richtig?

belle-3

Rating Report

Handlung

Charaktere

Schreibstil

Spannung

Cover

Overall: 3.3


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