Weltweit häufen sich Wirtschafts- und Unternehmensskandale. In Deutschland stehen selbst Global Player wie Siemens, Metro oder Volkswagen in der Kritik.
Whistleblower werden die Hinweisgeber genannt, die die Öffentlichkeit unterrichten: Über Misstände in der eigenen Firma, über gesundheitliche Gefahren, Korruption oder gar Staatsgeheimnisse.
Am Samstag gab es einen Film über Menschen, die „geplaudert“ haben und man stellt sich und dem Zuschauer die Frage: „Sind sie Helden oder Verräter?“
In dem auf ZDF gesendeten Beitrag geht es um Rainer Moormann. Er arbeitet im Forschungszentrum Jülich und erforschte die Sicherheit des AVR Kugelhaufenreaktors Jülich.
Mehr Infos zu dem AVR in Jülich bei wikipedia.org.
Der Reaktor wurde von einem Konsortium unter Führung der Stadtwerke Düsseldorf gebaut. Die Stadtwerke Bielefeld waren an diesem und dem ähnlichen Folge-Reaktor HTR in Hamm beteiligt. Der AVR war von 1967 bis
Ende 1988 in Betrieb.
Am 13. Mai 1978 trat aus einem Leck lange Zeit Wasser in den Reaktor ein. Später trat dadurch auch Radioaktivität in Boden und Grundwasser unter dem Reaktor aus, was erst 10 Jahre nach der Stillegung bei
Untersuchungen von Fundamentkammern nachgewiesen wurde. Moormann verheimlichte diese und andere Sicherheitsmängel des Reaktors nicht und musste dafür auch berufliche Nachteile in Kauf nehmen…
Hier noch ein Beitrag von der ARD: „AKW in Jülich 1978 offenbar nur knapp Katastrophe entgangen“:
Noch ein Video aus Januar 2011 zum AKW in Jülich und den Lügen um den Zwischenfall und andere Märchen: