Ich, meine Legasthenie und mein Arbeitsplatz

Ich, meine Legasthenie und mein Arbeitsplatz
So, heute möchte ich mit einem ersten Eintag ins Tagebuch beginnen, es wird nicht chronologisch sein... Ich werde einfach darüber schreiben was mir grade einfällt. Und da die Arbeit im Moment so aktuell ist, schreibe ich heute mal darüber.
Im Mai vor einem Jahr hab ich in einem Buchladen begonnen zu arbeiten. Da bin ich nicht nur für die Kasse zuständig, sondern auch für die eintreffenden Bestellungen. Da ist das einchacken noch die einfachere Sache, denn danach muss ich die Bestellten Bücher nach Namen, nach Alphabeth einsortieren und später natürlich auch wieder finden... Als Legasthenikerin nicht ganz so einfach. Da ich ja logischerweise nicht nur alle Namen nach Anfangsbuchstabe einsortieren muss, das ist keine Sache denn das ist ja immer gekennzeichnet, nein, ich muss innerhalb des Namens auch auf die Reihenfolge achten. Also kommt Bauer vor Beimar und dieser vor Beimert und so weiter. Wie ihr euch vielleicht denken könnt geht das mir alles andere leicht von der Hand... Wie ich dann das mache?
Nun, ich knie vor dem Regal und sag geistig immerdas Alphabet durch. Geht immer etwas länger als normal. Andere machen das schon fast im Schlaf. Ich brauch da immer eine Weile, vor allem wenn ich immer unterbrochen werde oder die Zeit drängt dann komm ich in den Stress und es fällt mir noch schwerer, da kommt es schon mal vor das ich es nicht ganz ans richtige Ort stelle. 
Auch wenn ich dann das bestelle Buch wieder hohlen soll, kanns schon mal sein das ich das Buch einfach nicht finde. Auch wenn es da ist. Ich seh den Namen einfach nicht weil ich irgendwie Buchstaben nicht erkenne oder überlese... dann muss ich, wohl oder übel ein Buchhändler bitten mal nachzusehen ob das Buch wirklich schon da ist. Meist finden sie es dann ganz schnell. 
Klar hab ich das nicht in meiner Bewerbung geschrieben, das ich LRS leide. Wer bindet das schon den Leute auf die Nase, aber als ich dann mal eine Mail im Postfach hatte, also nicht nur ich, das man bitte doch darauf achten soll die Bücher richtig hinzuorden, hab ich mir in den Arsch getreten und bin zu meinen Chefinnen. Ich hab ihnen gesagt was los ist, und das es ziemlich sicher meine Schuld ist wenn die Bücher nicht genau da stehen  wo man sie eigentlich erwartet. Alles gut, sie haben Verständnis und schliesslich passiere das auch anderen, die davon nicht betroffen sind. 
Tja, warum ich mir dann den Stress mache? Gute Frage...? Weil ich selber einen hohe Anspruch an mich selber habe..?  Weil es mir unangehnem ist irgendwie aufzufallen..? Auch wissen es nur ganz wenige auf Arbeit, glaube 2 oder 3 Leute von meinem Problem. Also, denen ich es persönlich anvertraut habe. Und dennoch liebe ich den Job, ich bin um meine geliebten Bücher, ich kann sie anfassen, den ganzen Tag anschauen, sie einbinden und vor allem, ich bin mit Menschen zusammen denen die Bücher genau gleich viel bedeuten wie mir, hoff ich zumindest ;) Man kann sich austauschen ohne ein Stöhnen zu bekommen oder schräg angesehen zu werden, die verstehen das man einfach Bücher als festen Bestandteil im Leben braucht...
Trotz manchen Schwierigkeiten ist das der schönste Job den ich je hatte und hoffe noch lange da arbeiten zu können... 

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