Ich-lasse-mir-das-nicht-mehr-bieten-Tag – der amerikanische I’m Not Going To Take It Anymore Day

Nachdem am gestrigen 6. Januar eher zarte Seiten mit dem Tag des Kuschelns (engl. Cuddle Up Day) angesprochen wurden, steht der heutige 7. Januar im Rahmenkalender der kuriosen Feiertage für zwei Dinge: Zum einen Fosillien und alte Steine, die mit dem Tag der Fossilien und alten Steine (engl. Old Rock Day) geehrt werden und zum anderen im Zeichen der Revolte bzw. Empörung. Denn dieses Datum wird von unseren US-amerikanischen Nachbarn als der Ich-lasse-mir-das-nicht-mehr-bieten-Tag (engl. I’m Not Going To Take It Anymore Day) gefeiert. Um was geht es dabei?

Kuriose Feiertage - 7. Januar - Ich-lasse-mir-das-nicht-mehr-bieten-Tag – der amerikanische I'm Not Going To Take It Anymore Day (c) 2015 Sven Giese

Ein Tag, um sich zu empören und Haltung zu zeigen

Auch wenn ich mich an dieser Stelle wiederhole, leider ist auch im Falle des I’m Not Going To Take It Anymore Day völlig unklar, von wem er ins Leben gerufen wurde, seit wann er begangen wird und warum sich seine Initiatoren ausgerechnet für das Datum des heutigen 7. Januars entschieden haben. Aber dieses Phänomen kennen wir ja inzwischen zu Genüge von zahlreichen anderen kuriosen Feiertagen aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Immerhin gibt es einen Hinweis auf die Namensgebung, die einen eindeutigen Bezug zur berühmten Mad as Hell-Rede der Figur Howard Beale in der amerikanischen Filmsatire Network aus dem Jahr 1976 hat. Diese endet mit den berühmten Worten: I’m as mad as hell, and I’m not going to take this anymore!!

Wie dem auch sei, auch wenn die Hintergründe im Dunkeln liegen, scheint der Impetus des Ich-lasse-mir-das-nicht-mehr-bieten-Tag relativ eindeutig. Denn heute geht es darum, sich die Dinge, die einen massiv stören, nicht mehr bieten zu lassen. Bevor jetzt aber hier jemand falsche Schlüsse zieht oder versucht, diesen kuriosen Feiertag für sich zu vereinnahmen: All das hat ganz deutlich nichts mit den armen Tröpfen zu tun, die seit einigen Wochen meinen, Montagsspaziergänge in diversen deutschen Großstädten organisieren zu müssen. Würden die sich auf nur einen Tag des Jahres beschränken, so wäre uns allen viel geholfen. Nein, heute geht es um was anderes. Nämlich sich gegen die Ungerechtigkeiten des Alltags zur Wehr zu setzen und seine Empörung zu zeigen. Anders gesagt, die Absurdität der Welt aushalten und sich Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.

Und die äußert man eben nicht mit dem öffentlichen vorgetragenen Ressentiments unter dem Deckmantel des Das-wird-man-ja-wohl-noch-sagen-dürfen. Mit anderen Worten: Stumpfe Hassparolen kann jeder; dazu muss man sich noch nicht mal sonderlich anstrengen. Und dies ist Anlass genug zu sagen: Das lasse ICH mir nicht mehr bieten.

Weitere Informationen zum Ich-lasse-mir-das-nicht-mehr-bieten-Tag


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