Ich kenne dich aus meinen Träumen

Ich kenne dich aus meinen Träumen Titel: Ich kenne dich aus meinen Träumen
Originaltitel: Je suis là
Autor: Clélie Avit
Genre: Belletristik
Verlag: Goldmann Verlag
Format: Taschenbuch, 256 Seiten
ISBN: 978-3442484249


Kauft doch wieder mal in der örtlichen Buchhandlung ein!

Inhalt:
Elsa ist abgespalten von der Welt. Keine Kälte, kein Hunger und keine Angst erreichen sie. Seit Wochen liegt sie im Koma, kann nicht mit ihren Besuch kommunizieren, doch zuhören, dass kann sie sehr wohl. Die Ärzte haben die Hoffnung aufgegeben, legen ihren Eltern nahe, die Geräte abzuschalten. Für ihre Familie und Freunde ist sie schon verschwunden.
Eines Tages betritt Thibault aus Versehen ihr Zimmer und beginnt mit ihr zu reden. Warum, er weiß es auch nicht genau, doch in ihm sind so viele Worte, die er gerne jemanden sagen möchte, ohne Widerworte und jemand im Koma eigentlich sich dazu natürlich perfekt. Von nun an besucht er Elsa jeden Tag und merkt, was vielen verborgen bleibt: sie ist noch da.

Meine Meinung:
Wisst ihr, langsam muss ich wirklich anfangen, Bücher nach ihrem Klappentext zu beurteilen, nicht ständig mit Schwung und guter Laune ins Verderben zu brettern. Nach den Cover nach, da war mir schon klar, hier wird ein bisschen geliebt, rundherum. Kann ich mit leben, bin ja kein Unmensch. Für mich, aus meiner Erwartungshaltung, war es aber eher eine Nebenhandlung, wirklich wissen wollte ich, wie es für einen Menschen ist, im Koma zu liegen, alles mitzubekommen und selbst allerdings nicht reagieren zu können. Welche Gedanken treiben einen um? Wie fühlt man sich? Fühlt man überhaupt.

Sagen wir so, die Fragen werden geklärt – jetzt könnte ich die Rezension beenden und wir sind alle glücklich, aber weil ich dann doch gerne rede, über Bücher, schreib ich noch etwas, was ich eindeutig an diesen Büchern nicht verstehe: wie kann man sich unsterblich in jemanden verlieben, mit dem man nicht einmal einen Satz gewechselt hat?
Jetzt könnte man sagen, Thibault redet doch mit Elsa und Elsa, sie redet ja auch mit Thibault, in Gedanken, aber immerhin. Ist ja auch gut, reden ist nichts schlechtes und tut sicherlich gut, aber dann so einen riesige Liebesgeschichte daraus zu formen, wo sie nicht miteinander reden, ehrlich, ich versteh’s nicht.

Es ist nicht das erste Buch, bei dem ich so empfinde, aber ich hab das Gefühl, heute wird nicht mehr miteinander geredet, heute wird sich nur noch verliebt. Reden kann man später, dann vielleicht auch feststellen, dass er andere doof ist, aber zuerst verlieben und dann wundern, wenns nicht klappt (obwohl es in den Büchern zumeist klappt, aber deswegen sind es vermutlich Liebesromane, wer möchte schon einen Liebesroman, wo alles in einem Beziehungskrach endet). Versteht mich nicht falsch, wer diese Bücher lesen mag, sich bei ihnen wohlfühlt, der soll lesen und Spaß haben, aber für mich ist es einfach nix, weil ich denke, was meine persönliche Meinung ist, es einfach ein schreckliches Bild von Liebe aufzeigt. Es ist mein Gefühl, dass in vielen, nicht in allen, Geschichten das Aussehen über die Kommunikation gestellt wird.

Für mich wird es langsam ein Ausfallkriterium, wenn ich im Klappentext lese: Sie lag im Koma/war schwer krank/fühlte sich einsam und verloren – bis sie den umwerfenden/geheimnisvollen Mann begegnete. Zu 90%, nach meiner Erfahrung nach, kommt dann wieder eine Geschichte mit Drive-in Liebe, die einfach nicht meiner Vorstellung von Liebe entspricht.

Genug über das Buch geschimpft, es kann ja auch nichts dafür, dass es jetzt all meinen Ärger abbekommt, nun will ich auch etwas versöhnlich über es sagen, nicht das es dann traurig im Bücherregal steht und weint: Der Schreibstil ist angenehm, so dass ich, obwohl etwas genervt, gerne weitergelesen haben. Für jemanden, der einfach wirklich in der Welt der Liebe versinken mag, sicherlich empfehlenswert. Es ist schön, es ist wunderbar, es ist nur leider für mich nicht authentisch.



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