Ich kann ohne Internet nicht leben

Von Senfwurst @senfwurst
Internet ist für mich...
...überlebenswichtig. Wenn zu Hause nur einmal für ein paar Minuten das Internet ausfällt bekomme ich einen trockenen Mund, meine Augen wandern immer schneller hin- und her auf der Suche nach einem Ausweg.
Zuerst deaktiviere ich...
... den WLAN-Adapter an meinem MacBook und schalte ihn wieder ein. Nichts, über die im Cahche gespeicherte Google Seite komme ich nicht hinaus. Das iPhone geht - Glück gehabt! Doch ich freue mich zu früh als ich sehe, dass das WLAN-Symbol gar nicht sichtbar ist. Leider reicht das Datenvolumen in meinem Vertrag knapp für meinen täglichen Konsum 20min, Facebook und Twitter auf dem Weg zur Arbeit. Darum schalte ich mein Mobileszusatzgehrin wieder aus.
Langsam werde ich unruhig...
...cool bleiben und überlegen. Nächster Schritt Provider Modem ausziehen 5min warten und wieder verbinden. Gespannt sehe ich den Leuchtdioden zu wie sie vor sich hinblinken. Doch die Grundstellung will nicht kommen. Also noch einmal von vorne. Soll ich trotzdem mit dem iPhone auf der Homepage des Providers nach Störungen oder Unterbrüchen forschen?
Auch der 2. Versuch misslingt...
...das Modem nimmt keine Verbindung auf. Jetzt habe ich Alarmstufe gelb. Was gibt es für Notfallszenarien? Ich muss unbedingt Internet haben, sonst überlebe ich den morgigen Tag nicht. Der Nachbar hat doch so einen Stick für Mobiles Internet
Mein seelisches Gleichgewicht...
...ist in ernsthafter Gefahr. Was nun, wie geht das Leben weiter. Doch halten wir meinen Film mal an. In meiner Beschreibung habe ich bewusst übertrieben ... oder vielleicht doch nicht? Kennt Ihr solche Situationen auch und wenn ja wie sehen sie aus und vor allem wie fühlen sie sich an?
Für was benutze ich das Internet...
...und was gibt es für Alternativen. Ich bin jetzt bald 43 Jahre alt und vor etwas mehr als 20 Jahren gab es das World Wide Web noch nicht in der heutigen Form.
  • Heute: Schaue ich Fernsehn über das Internet (und bezahle BILAG)
  • Damals Ich habe einen kleines Röhrengerät schaue Fernsehn (und bezahle BILAG)
  • Heute: Schreibe ich E-Mails und SMS um mich mitzuteilen
  • Damals: Telefonierte ich das 3fach als Heute und schrieb 10x mehr Briefe
  • Heute: Informiere ich mich über das Weltgeschehen auf den Newsseiten
  • Damals: Hörte ich Radio und kaufte ab und zu mal eine Zeitung
  • Heute: Wenn ich etwas nicht weiss google oder wikipediane es
  • Damals: Ein Lexikon stand bei uns im Büchergestellt und hat 90% meiner Fragen beantwortet
  • Heute: Bestelle ich immer mehr über das Internet von Abwaschmittel bis Zahnseide
  • Damals: gab es den OTTO-, Quelle-, Ackermann- oder wie sie heissen Kataloge bereits
  • Heute: Bezahle ich meine Rechnung und mache Schulden bequem ONLINE
  • Damals: ging man dazu auf die Post oder Bank

Es gibt also für mich nicht ein Grund warum ich zu jeder Tages- und Nachtzeit auf Internet angewiesen sein sollte. Ich lebe gut auch ohne angeleint - ONLINE zu sein. Eventuell sogar besser...
Wir haben zwar noch nicht Ostern aber einen Versuch wäre es wert. Alleine schon um in der nächsten Krisensituation angemessen reagieren zu können.