Ich kam, ich sah und ich arbeite an mir !

Heute war ich bei meiner vorletzten Stunde des Autogenen Training. Zehn Minuten früher war ich dar und neben mir war noch die Kursleiterin und eine junge Frau aus dem Kurs anwesend. Die andere anwesende Kursteilnehmerin fragte unsere Kursleiterin, ob sie auch privat Kurse für Firmen etc. ausrichten würde. Sie antwortete das sie dieses machen würde und fragte wo die Kursteilnehmerin arbeiten würde. Sie sagte, dass sie Lehrerin an der Schule meiner Tochter wäre, was ich erstaunt mitbekommen habe. Ich fragte sie ob sie vielleicht meine Tochter kennen würde die auf die selbe Schule geht und sie sagte, das sie ihre Englischlehrerin seit diesem Jahr wäre und sich nicht zu erkennen geben wollte. Da war ich natürlich erst einmal baff ! Aus einem normalen Kursteilnehmer wurde plötzlich die Lehrerin meiner Tochter, was für mich erst einmal eine absolut neue Situation darstellte. Der Kurs fing auch kurz nach unserem Gespräch an sodass wir uns auch nicht mehr großartig darüber unterhalten konnte.
Aber wie sollte ich nun reagieren ? Plötzlich wurde eine ganz normaler Kursteilnehmer zu Autoritätsperson oder wie sollte ich diese Situation jetzt für mich verarbeiten. Ich bin froh das ich mal eben so an dem Kurs teilnehmen kann und dann so etwas. Nun ich habe den Kurs durchgestanden und es war ein sehr, sehr merkwürdiges Gefühl, da ich plötzlich einen Bezug zu diesem Menschen hatte. Ich konnte plötzlich gar nicht mehr so sein wie ich wollte, sondern merkte wie ich mich plötzlich gut Präsentieren wollte. Was für ein Quatsch habe ich mir natürlich im Laufe des Autogenen Trainings gedacht, denn was habe ich schon mit dieser Frau zu tun. Mein anfängliches „Präsentier-Verhalten“ kam aber vollkommen automatisch und es hat etwas gedauert bis ich es wahrgenommen habe.
Es war schon eine sehr merkwürdig Situation die 1.5 Stunden, denn ich konnte diese Informationen gar nicht richtig verarbeiten während des Autogenen Trainings. Gerade dieses Training soll ja mal dafür da sein um die Gedanken mal ruhen zu lassen. Nun 2 Stunden später habe ich die Situation aber für mich verarbeitet und auch wenn es keine besonders angenehme Erfahrung war bin ich froh, dass ich mich mit ihr auseinandersetzen musste. Denn nur so kann ich sehen wie ich reagiere und kann so an dem Feilen was mich stört, was mir auffällt und was ich noch besser haben möchte.
In in solchen Situationen sehe ich auch eins immer wieder..... man kann nicht immer perfekt reagieren und fühlen! Man kann aber immer daran arbeiten, das man sich mit seinen Gefühlen und Gedanken wohlfühlt. Und wenn es beim letzten Mal nicht nach Wunsch geklappt hat, dann hatte es doch trotzdem was gutes. Ohne diese Erfahrung hätte man ja nichts gelernt.
Ob im positiven oder im negativen.

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