Die Kärntnerin mag eigentlich keine Katzen. Hat sie zumindest immer gedacht. Da die Susi, Katzenhausherrin im Winzerhaus, das aber nicht weiß, dass die Kärntnerin sie nicht mag, hat sie sich nicht davon abhalten lassen, die Kärntnerin zu umschmeicheln, ihr manchmal auf Schritt und Tritt zu folgen um ihr mit unwiderstehlichem Ich-hab-dich-ja-so-lieb-Katzenblick etwas Fressbares abzubetteln. So nach und nach hat sich die dreifärbige Glückskatze damit ins Herz der Kärntnerin geschlichen.Alles und überall hin darf aber nicht einmal die Susi, auch nicht seit sie das Herz der Kärntnerin erobert hat. Die Kärntnerin hat da nämlich ihre Prinzipien, die da lauten: Keine Katzen am (neuen) Sofa und keine Katzen im Schlafzimmer, vor allem nicht im Bett. Und dagegen haben nicht einmal die treuherzigen Susiaugen etwas ausrichten können.
„Mit einer jungen Katze wird das sicher anders“, prophezeit der Winzer.„Sicher nicht“, antwortet die Kärntnerin. Sie hat ja schließlich ihre Prinzipien und ist da beinhart! Des Winzers großer roter Schmusetiger, der Schurli, hat leider im Frühjahr das zeitliche gesegnet und für den Winzer war deshalb klar, Ersatz muss her, früher oder später.Früher ist es dann geworden...
Und dann war sie da, die kleine Katze. Und natürlich schläft sie nicht im Bett oder am Sofa, zumindest nicht am ersten Tag, aber dann am 2.
Jaja…Der kleiner Racker hat nicht nur die Susi über, die zwar mordsmäßig eifersüchtig ist und ständig pfaucht, ihm dann aber doch immer wieder eine Maus vor die Tatzen legt.Den Winzer ja sowieso, nein der trickst sogar die Kärntnerin aus. Rein ins Bett, Motor angestellt und das Babyface erledigt den Rest.
Die Wirkung des süßen Katzenkindes hat die Kärntnerin unterschätzt, arg unterschätzt.
Und der Winzer, der lacht sich ins Fäustchen?"Ich hab’s dir doch…"