Ich gehe schon mal vor

Jaja, klingt ja mal alles wieder sehr pathetisch und dramatisch. Ein Blogtitel der viel sagen kann, soll oder sogar muss. Oder auch nicht. Diese Woche war für mich emotional sehr aufwüllend. Es ist viel passiert. Die letzten Wochen Monate hatten es in sich. Alles in Bewegung. Auf und Ab.

Ich habe die eine oder andere Entscheidung getroffen, die mein Leben für die nächsten Jahre verändern wird. Hoffe ich halt. Zumindest ist jetzt eine Veränderung spürbar geworden. Ein innerlicher Ruck, die sinnliche Gewissheit hat mich eingeholt. Zum Glück nicht überholt. Es zahlt sich halt doch aus, wenn man Selbstreflektion betreibt. Jaja, Selbstreflektion. Das machen wir doch alle. Nein. Ich sage nein, das machen nicht alle. Wenige.

Der morgendliche Blick in den Spiegel bezieht sich ja meistens nur auf das äußere Erscheinungsbild. Selbst bei mir oder gerade bei mir, schliesslich muss die Tolle ja sitzen. Es gibt aber ein noch viel wichtigeren, entscheidenderen Blick in den Spiegel. Tief in die Augen. Es zerrt, es beisst, mag durchaus sehr unangenehm sein, doch brennende Fragen, Problemstellungen, die man zu leicht und zu gerne einfach wegschiebt, holen uns irgendwann wieder ein.

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer hat die ‘reinste’ Seele im ganzen Land? Kälte. Grau. Alltag. Schwierigkeiten. Manche Dinge werden einem bewusster, klarer, von selbst, wenn man es schafft sich auch mit seinen eigenen negativen Eigenschaften auseinanderzusetzen. Ausrede. Es gibt ja immer für alles eine (passende) Ausrede. Sei es beruflicher Stress, private Veränderungen oder einfach nur Faulheit oder Bequemlichkeit. Wir müssen uns ja täglich mit irgendwelchen Problemen herumschlagen und verdrängen oder verschieben oft die ‘wichtigeren’ Dinge. Kritik. Schmerz.

Manchmal benötigt man aber auch diesen speziellen und ganz eigenen Blick in den Spiegel, in die tiefen des eigenen Seins, um zu erkenn was man will und wohin man will. Existenz und Ängste liegen sehr nah beieinander. Zu nah. Nähe. Tiefe. Mauer. (Selbst)schutz.

Seit Wochen kann ich diesen Blick aushalten, akzeptieren und annehmen, als das was er ist, die Bestätigung der sinnlichen Gewissheit.

Wahrscheinlich ist aber genau diese Selbstreflektion meine Triebfeder, mein Motor. Der Anspruch an mich selbst, Gefühle zu erleben, das Leben auszukosten, ist hoch. Wenn man die Tiefen nicht kennt, kann man die Höhen nicht wirklich genießen und schätzen. Punkt.

Wenn mir Menschen keine Emotionen entgegenbringen bin ich nicht existent. Eindruck. Bleibender Eindruck. Das ‘Schaffen’, der ‘Sinn des Lebens’, wird für mich seit Jahren damit beantwortet, dass ich gelebt und wahrgenommen worden bin. Positiv wie Negativ. Wenn man die Mitte anvisiert, tut’s oft auch weh, aber öfter sehr gut. Das wurde mir diese Woche auch von ein paar sehr lieben Menschen mitgeteilt. Danke.

Ich habe hier eine Gewissheit, fast eine sinnliche Gewissheit, dass ich bei diesen Menschen in Erinnerung bleiben werde. Sie wissen, dass ich existiere, dass ich bin was ich bin. Erfüllt. Gedanken und Erinnerungen an einen Menschen, ist das was wir von uns auf dieser Welt lassen. Egal ob wir uns verändern, weiterziehen oder einfach nicht mehr da sind.

Ich kann beruhigt weiterziehen, gewissen Menschen werde ich in Erinnerung bleiben, das wurde mir diese Woche gezeigt. Danke.

Auch wenn ich bis jetzt ‘nur’ weiß, dass meine Entscheidung nach wie vor richtig war, so ist die große Reise etwas ungewiss, wie das verrückte Leben an sich. Aber so soll es ja auch sein. Schritt für Schritt. Und kein Blick zurück?!

Eines ist und bleibt gewiss: ich gehe einfach schon mal vor…

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