Ich fühlte mich unterwandert

Ich fühlte mich unterwandert Grün die Wiesen, schneebedeckt noch die höheren Lagen, graublau die Berge. Und der Himmel kein Langweiler, sondern eine Kinoleinwand mit einem schnellen Wolkenfilm. So präsentierte sich gestern die Fürenalp über Engelberg. Ich brauchte für die Route von Engelberg Bahnhof via Ende der Welt, Ober Zieblen, Dagenstal hierhin knapp vier Stunden und musste gut 950 Höhenmeter aufsteigen. Doch als ich oben war respektive mit der Seilbahn wieder niederfuhr, war es erst früher Nachmittag. Und auf der ganzen Heimfahrt plagte mich eine Empfindung, die ich mit einem Wort beschreiben kann, das kürzlich R. fallen liess, nachdem wir den Pragelpass absolviert hatten. Jene Unternehmung dauerte zwar fünf Stunden. Und doch fand R. am Schluss unten in der Richisau, er fühle sich noch "unterwandert". Das passt auf meine gestrige Gemütslage: Irgendwie fand ich mich, gerade angesichts des Prachtswetters, ein wenig unterwandert.

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