Abkassiert wird nämlich erst an zentraler Stelle. Hier herrscht strenge Aufgabenteilung, aber davon schleichen kann man sich auch nicht.
Fleischwaren wie Salami, Schinken, Pancetta, Bresola oder Salsiccia kauft man besser an der Wursttheke nebenan. Wie auf dem Markt selbst, ist man auch in diesen köstlichen Geschäften drumrum auf Touristen eingestellt und schweißt ausgewählte Waren fix vakuumverpackt für den sicheren Heimflug ein. Aus diesem Laden stammt auch der Diäthinweis und Recht hat er, ja.
Glücklicherweise ist Rom aber auch die Stadt der Brunnen und neben dem romantischen Trevi und anderen dekorativen Wasserspeiern, in denen Touristen jährlich Millionen versenken, stehen alleine 2.500 so genannte Nasoni in der Stadt verstreut. Alles Trinkwasser, welches aus diesen eisernen Trinkbrunnen Tag und Nacht die wunden Kehlen benetzt und von uns gern in Fläschchen für den weiteren Weg abgefüllt wird. Beste Qualität, sagt man.
..und dann gibt es eben doch Pasta. Mal als schneller Teller mit Tomaten und Speck all’amatriciana, den auch die Vegetarier klaglos wegputzen..
..ein andern Mal nach satten Portionen bunter Antipasti, die man sich selbst an einem Buffet zusammenstellt. Der Büffelmozzarella ist ein Traum! Dazu trinken wir immer den Hauswein. Einfach und gut. So hat jeder schnell sein Lieblingsprimo beisammen, denn streng genommen zählen Nudeln hier noch zur Vorspeise. Die Jungs liefern sich eine Schlacht, wer es schafft seine Portion cacio e pepe, Pecorinokäse und Pfeffer, mindestens einmal täglich vom Teller zu wickeln, während ich mich liebend gern an die Königin Carbonara halte, denn die hat eben noch der liebe Gott gemacht.
Der tägliche Mercato dell‘Unita hat bis 18 Uhr geöffnet, allerdings sind nie alle Stände besetzt. Dafür wurde die Markthalle in Prati 1928 im neoklassizistischen Stil erbaut und ist damit auch architektonisch interessant.
Wir kommen hier schließlich doch noch zu unserem ersten Secondo: Salsiccia mit Spinat und Artischocken. Hinterher gibt es Tiramisu.