Der Film zum Buch ist vor kurzem ins Kino gekommen. Dieses Review gibt es eigentlich schon lange, nur habe ich immer darauf vergessen, es online zu stellen. Aber nun ist es endlich online und ich bin gespannt, ob es hier jemanden gibt, der gleicher Meinung ist wie ich. Viel Spaß beim Lesen!
Bewertung: 4,5 von 5 Punkten
Veröffentlichung: 23. August 2011
Genre: Psychothriller
Verlag: Scherz
Seitenanzahl: 397
Kaufen: Amazon
“Ich. Darf. Nicht. Schlafen.” ist der erste Roman von Steven J. Watson und ist am 23. August 2011 im Scherz Verlag erschienen. Er handelt um Christine Lucas, die im Verlauf eines Unfalles ihr Gedächtnis verloren hat. Sie leidet jedoch an einer außergewöhnlichen Form der Amnesie. Nachdem sie morgens aufwacht, glaubt sie, wieder 20 Jahre alt zu sein, erkennt ihren Mann und kennt ihre Vergangenheit nicht. Ihr Mann Ben muss ihr jeden Tag aufs Neue erzählen, wer sie ist und was passiert ist. Sobald Christine wieder in den Tiefschlaf fällt, vergisst sie alles wieder und das ganze Spiel geht von vorne los. Eine wirklich interessante Geschichte, die die Seele berührt und einen richtig mitfiebern lässt.
Allein schon der Klappentext des Buches hat mich von Anfang an fasziniert. Ich habe das Buch schon knapp nach Erscheinung in einigen Buchläden gesehen und musste es einfach haben. Innerhalb kürzester Zeit war das Buch durchgelesen. Gleich zu Beginn will man wissen: wie geht die Geschichte aus? Wird Christine ihr Gedächtnis wieder bekommen? Schafft sie es mit Hilfe ihres Mannes und ihrem Therapeuten? Anfangs habe ich richtig mitgefiebert und ich bin immer erleichteter gewesen, weil es für Christine immer besser gelaufen ist, ihre Erinnerungen nach und nach wieder gekommen sind und sie es sogar geschafft hat, sich mit ihrer besten Freundin, Claire, aus ihrer Studentenzeit zu treffen. Man könnte meinen, dass dann die Geschichte langsam zu Ende gehen würde, denn immerhin geht es Christine schon besser und was sollte noch groß passieren? Doch ab diesem Moment, wo sie sich das erste Mal wieder getroffen haben, wendet sich das Blatt und die Geschichte nimmt einen ganz anderen Verlauf, als man zuerst eigentlich vermutet hätte. Den “Oh mein Gott”-Ausdruck konnte man aus meinem Gesicht richtig ablesen und prompt habe ich die letzten Seiten verschlungen und bin von dem Ende nur begeistert gewesen. Alle Einzelheiten haben sich aufgeklärt, Christine geht es letztendlich wieder gut und jeder hat seine Strafe bekommen, so wie er sie verdient. Von den letzten Seiten ist mein Herz richtig berührt gewesen und ich habe mich so sehr für die Protagonistin gefreut, als hätte mir die Geschichte meine beste Freundin erzählt. Meiner Meinung nach ist dem Autor sein Erstroman wirklich sehr gut gelungen und ich bin fast schon traurig, dass es noch keinen zweiten gibt, aber diese Lektüre war einer der besten, die ich jemals in meinem Leben gelesen habe.
Der Klappentext gibt schon genug Informationen, um zu erkennen, worum es in diesem Buch gibt. Die Kapitel sind schön gegliedert und man kann zwischendurch immer wieder aufhören. Auch wenn das ein oder andere Kapitel besonders lang ist, meistens werden einzelne Zeitsprünge mit Sternchen abgeschnitten, sodass man sich leicht merken kann, wo man zuletzt gelesen hat. Wie immer findet man auch ein Foto und eine kurze Beschreibung des Autors auf dem Einschlag. Ich hätte gedacht, dass das Buch von einer Frau geschrieben worden ist, weil der Autor intensiv auf die Gefühle von Christine eingegangen ist und ihr Empfinden sehr gut beschrieben hat. Umso überraschter bin ich dann gewesen, als ich auf den letzten Seiten dann herausgefunden habe, dass ein Herr die Geschichte verfasst hat.
Vermutlich gibt es hunderte Geschichten, die besser geschrieben worden sind als diese hier, aber diese hier ist so authentisch und klar erzählt worden, dass diese sogar zu einer meiner Lieblingsgeschichten gehört. Die Verfilmung dazu, die erst vor kurzem herausgekommen ist, finde ich schlecht. Nicole Kidman hat Christine so schlecht gespielt und die Handlung selbst ist für jemanden, der die Geschichte nicht kennt, meiner Meinung nach schlecht nachvollziehbar und generell geht viel Spannung verloren. Schade!