Auf einem meiner letzten Spaziergänge habe ich ein paar Steine mitgenommen, um damit kreativ zu arbeiten. Ich wollte endlich einmal das Filzen ausprobieren und kann sagen, es hat echt viel Spaß gemacht.
Steine filzen
Die Anleitung habe ich im Internet bei schön stricken gefunden. Die Wolle nennt man Märchenwolle oder Filzwolle und kann im Bastelbedarf gekauft werden. Wenn man die richtigen Kontakte hat, ist es möglich die Wolle auch direkt beim Schafbauern zu beziehen.
Ich habe wieder einmal den Second-Hand-Markt genützt und die Märchenwolle jemandem abgekauft, der es nur einmal kurz versucht hat und nicht damit zurecht gekommen ist.
das Ergebnis des ersten Versuchs
Steine umhäkeln
Und weil es so viel Spaß gemacht hat die Steine zu umfilzen und ich vom Thema urban knitting gerade so inspiriert bin, habe ich gleich noch 2 Stein umhäkelt.
eine kleine Abendbeschäftigung
Das Umhäkeln von Steinen ist total einfach. Man macht einen Luftmaschenkreis aus 5 Luftmaschen und häkelt eine Menge halbe Stäbchen rein. In der nächsten Reihe kommen in jedes halbe Stäbchen 2 halbe Stäbchen und ab dann muss man je nach Form vom Stein variabel zunehmen. Meistens am Anfang der Reihe und in der Hälfte der Runde wieder.
Den Stein immer wieder “anprobieren” und so lange hoch häkeln bis der Stein beginnt kleiner zu werden. Ab dann wird abgenommen. Sobald sich der Stein nur noch schwer in seine Hülle hinein schieben lässt, wird der Stein drinnen gelassen und die restlichen paar Reihen mit deutlicher Abnahme direkt am Stein gehäkelt. Mit dem letzten Fadenstück wird die Hülle zugenäht.
Das Umhäkeln von Steinen ist eine gute Gelegenheit sehr kleine Wollreste zu verarbeiten.
Nicht nur schön anzuschauen
Die umhäkelten und umfilzten Steine sind als Briefbeschwerer gedacht. Wenn eine Rechnung kommt, dann lege ich sie gleich zu meinem PC und sie bekommt einen besonderen Stein drauf, damit ich daran denke sie zu bezahlen. Ich finde die Steine aber auch ohne Funktion einfach hübsch anzusehen.
Speckstein – diesmal wirds anspruchsvoll
Bereits vor mehr als 12 Jahren habe ich das erste Mal Speckstein berbeitet. Das ist eine sehr kreative und zugleich sehr meditative Tätigkeit und hat mir sehr viel Spaß gemacht. Leider braucht man einiges an Werkzeug und Material. Vor allem ist es aber so, dass es unglaublich viel Dreck macht, das Raspeln und Schleifen staubt ganz schön. Nicht nur ich sondern die ganze Umgebung hat danach eine feine Staubschicht angesetzt. Im Spiegel kann man dann auch eine Vorschau bekommen, wie man in 20 Jahren aussieht…
Nachdem ich vor kurzem die Gelegenheit bekommen habe, an einem Workshop teilzunehmen, war ich gleich Feuer und Flamme und ließ mir die Gelegenheit nicht entgehen, dass der Staub von jemand anderem weggeputzt werden muss.
Ich habe zwei unterschiedliche Steine bearbeitet, nicht nur von der Farbe her sondern auch von der Härte. Der rotbraune Stein war extrem weich, hat aber Einschlüsse, die etwas härter sind und ließ sich daher nicht ganz glatt schleifen. Die Oberfläche ist ganz leicht rau. Dafür war es sehr einfach unglaublich runde und anschmiegsame Formen zu gestalten. Es ist daraus ein Handschmeichler der Extraklasse geworden, fühlt sich unglaublich gut in der Hand an und lädt zum Fühlen und Spielen ein.
meine selbst gemachten Handschmeichler aus Speckstein
Der graugrüne Stein war deutlich härter und hat mich dadurch inspiriert, das Gegenstück zum ersten Stein zu schaffen. Alle Einkerbungen habe ich sehr hart gesetzt und harte Kanten gefeilt. Leider sind sie beim Polieren nicht ganz so hart geblieben, aber dennoch fühlt man sehr deutlich die Kanten und Spitzen. Der Kontrast dazu ist die unglaublich glatte Oberfläche. Auch dieser Stein ist als Handschmeichler konzipiert, er lullt aber nicht ein sondern fordert heraus. Je nach Stimmung und Laune habe ich nun unterschiedliche Möglichkeiten.
Im Internet habe ich für Euch eine allgmeine Anleitung für die Bearbeitung von Speckstein gefunden.
Tipp: Alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, um weitere Details zu betrachten.
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