Lichtformer hab ich auch ne Menge: riesige Softboxen und kleine Softboxen… runde und eckige… und einen Dish… und Blitze dafür: Studioblitze und Kompaktblitze. Der Kram muss dann auf verschiedene Foto-Taschen aufgeteilt werden, weil es sonst nicht zu tragen ist… und ja: Ich bin Besitzer von wenigstens 10 Fototaschen und Koffern in verschiedenen Farben und Größen.
Mir fällt es zunehmend schwer, den ganzen Kram vor mir selber zu rechtfertigen. Ich will endlich wieder Fotos machen und keinen Krieg führen. Wozu hab ich diese ganzen Scheiss-Blitze? Wenn ich mir meine eigenen Lieblingsfotos so ansehe, dann war der ganze Mist für keines der Fotos irgendwie von Belang. Mag sein, dass der eine oder andere von Euch sich schon länger von dem Gedanken gelöst hat, alles haben zu müssen. Ich bin gerade jetzt an dem Punkt. Ist auch nicht schlimm, oder? Ich denke, dass diese Erkenntnis, Teil meiner fotografischen Entwicklung ist, den ich jetzt abgeschlossen habe. Mir ist gerade danach, alles wieder schön aus der Tasche rauszuholen und mich auf ein-zwei Linsen zu beschränken. Jede Brennweite mit jeder erdenklichen Blende zu nutzen, ist sicherlich ein lieb gewonnener Luxus, doch bleibt die Herausforderung auf der Strecke. Ich predige permanent, die eigene Komfortzone zu verlassen, um bessere Fotos zu machen, doch befinde ich mich nicht selber mittendrin? Ich will raus!
Noch scheue ich mich davor, den ganzen Kram in der Bucht schwimmen zu lassen. So weit bin ich noch nicht, doch möglicherweise kommt irgendwann der Tag. Und wenn er nicht kommt, ist auch nicht schlimm. Doch zunächst muss ich ehrlicherweise einen Satz formulieren, den ich irgendwie vor mir hergeschoben habe: Ich bin satt! Mahlzeit!