Fell in love with an alien
Viele Orte hat er schon gesehen, unter vielen Namen hat er gelebt, nun muss er von Florida nach Paradise, Ohio ziehen. Immer auf der Flucht von den Mogadori, die drei von den zehn außerirdischen Jugendlichen mit besonderen Fähigkeiten, schon umgebracht haben. In Paradise beginnt John Smith wieder von vorne, in einem neuen Zuhause, an einer neuen Schule, mit neuen Menschen und er hat es gründlich satt andauernd davonzulaufen und umziehen zu müssen. Dies lässt er seinen Cepân Henri auch deutlich spüren. Als er dann Sarah kennenlernt festigt sich sein Wunsch nach Beständigkeit und er verliebt sich in das hübsche Erdenmädchen. In Sam findet er auch das erste Mal einen richtigen Freund, dem er sich anvertrauen kann. Gleichzeitig erwacht sein Erbe in ihm und John muss lernen seine Fähigkeiten zu beherrschen, doch die Mogadori sind nicht weit…
Nachdem ich den Film gesehen habe, haben mir an manchen Stellen ein paar Erklärungen gefehlt und so war klar, dass ich das Buch auch irgendwann lesen muss. Von der Geschichte her, hat er mir nämlich sehr gut gefallen. Durch das lesen des Buches ist mir vieles klarer geworden und ich verstehe jetzt die Zusammenhänge besser. Auch die Unterschiede zwischen Film und Buch sind mir natürlich nicht verborgen geblieben, das hat mich aber nicht weiter gestört. Einen Kritikpunkt muss sich das Buch jedoch von mir gefallen lassen: Es war mir an einigen Stellen einfach viel zu kitschig, das war im Film deutlich besser gelöst. Jetzt kommen wir aber voll und ganz zum Buch!.Der Schreibstil des Autorenduos James Fry und Jobie Hughs, alias Pittacus Lore, war sehr angenehm und flüssig zu lesen. Es wurde gekonnt und schnell Spannung aufgebaut und selbst, wenn man die Story schon kennt, macht es Spaß mit John Smith sein Erbe zu entwickeln und in Erinnerungen an den Planeten Lorien zu versinken. Der Teenager ist der Ich-Erzähler, der durch die Geschichte führt und seine Gedanken und Gefühle werden schonungslos offen gelegt. Aber wie gerade schon erwähnt, war es mir oft auch zu viel des Guten, zu viel Gefühlsduselei und das ist ja bekanntlich gar nicht mein Fall.
Die Charaktere haben mir aber ausgesprochen gut gefallen. Vor allem Sam, Johns bester Freund, hat es mir angetan. Er war irgendwie immer herzzerreißend süß als kleiner Verschwörungstheorien-Verfechter. Auf das Verschwinden seines Vaters wird allerdings weniger eingegangen, als ich es erwartet hatte. John war mir auch sehr sympathisch und selbst Sarah konnte ich die eine oder andere gute Eigenschaft abgewinnen. Henri, Johns Wächter, war neben Sam eine meiner Lieblingspersonen, er ist Johns Vaterfigur und die beiden vertrauen sich blind.
Das Cover des hochwertigen Paperbacks ist wirklich schön geworden. Endlich mal nicht das obligatorische Mädchengesicht, das einen aus allen Bücherregalen entgegenglotzt, sondern ein orangener Feuerwirbel in den unendlichen Weiten des Weltalls. Passend zu dieser Science-Fiction-Love-Story!
Zusammenfassend ist zu diesem Buch zu sagen, dass mir die Geschichte und der Actionfactor hier eindeutig zusagt, allerdings war das Kitschniveau ein wenig zu hoch für mich, so dass ich hoffe, dass es im zweiten Band, „The power of six“, der soeben auf Englisch erschienen ist, nicht mehr ganz so schlimm ist. Ich möchte auf jeden Fall wissen, wie es weitergeht! Dieses Buch erhält eine eindeutige Leseempfehlung von mir!
Ich bin Nummer Vier
von Pittacus LoreBroschiert: 352 Seiten Verlag: Aufbau Verlag; Auflage: 1 (28. Februar 2011) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3351041284 ISBN-13: 978-3351041281 Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
Rezension vom 01.09.2011