Erscheinungsdatum: 28.02.2011
Autor: Pittacus Lore
Verlag: Aufbau
Preis: 14,95 € (gebundene Ausgabe)
Meine Bewertung:
Inhalt: Er lebt direkt unter uns. Sein Aussehen unterscheidet sich nicht von dem unseren. Nie würde man auf den Gedanken kommen, dass er von einem anderen Planeten stammt, geschweige denn schon sein gesamtes Leben auf der Flucht lebt. Doch John muss jeden einzelnen Tag dafür kämpfen, dass er für seine Umwelt unauffällig bleibt. Stets sitzt im die Angst vor den Mogadorians im Nacken, die vor Jahren seinen Heimatplaneten Lorien vernichtet haben. Gemeinsam mit neun anderen Jugendlichen wurde John mit seinem Wächter Henri auf die Erde geschickt, in der Hoffnung die Art der Loriener vor dem Aussterben zu bewahren. Doch auch die Mogadorians haben sich auf der Erde angesiedelt mit dem Ziel die neun Jugendlichen einer nach dem anderen zu töten. Die Anzahl der Narben an seinem Knöchel zeigen John an, wie viele der Jugendlichen bereits den Mogadorians zum Opfer gefallen sind. Es sind genau drei und John weiß, er ist Nummer vier. Die Mogadorians werden nun nach ihm suchen. John ist als nächstes an der Reihe.
Meine Meinung: Nach einem in meinen Augen etwas langwierigen Start entwickelt sich ‘Ich bin Nummer Vier’ zu einem regelrechten Pageturner. Die Geschichte erzählt zunächst von der Vergangenheit des Protagonisten und versorgt den Leser mit allen notwendigen Informationen rundum Lorien und den Mogadorians, sodass es nicht schwer fällt dem Verlauf der Geschichte zu folgen. Die gesamte Handlung wird aus der Perspektive Johns erzählt. In meinen Augen ist dies genau die richtige Wahl, denn so wird es dem Leser ermöglicht tief in die Gedanken und das Gefühlsleben des Protagonisten einzutauchen. Diese Emotionen sind sehr facettenreich und nur ein Grund dafür, warum das Buch durchgängig abwechslungsreich und fesselnd ist.
Der besondere Charme des Buches liegt meiner Meinung nach in der fantasievollen und außergewöhnlichen Welt Loriens, die noch immer ein Teil von John ist. John entwickelt im Laufe der Geschichte nicht nur außerordentliche Fähigkeiten, die schon erstaunlich und spannend genug sind, sondern lässt auch sein Leben auf dem Planten Lorien Revue passieren. Er lässt den Leser an seiner außergewöhnlichen Welt teilhaben und hat mich dabei oftmals erstaunt und fasziniert. Für meinen Geschmack hätte das Buch allerdings noch etwas Science Fiction lastiger sein können. Denn wie schon im Klappentext steht gibt es auch in diesem Buch eine Liebesgeschichte, die aber nicht minder gut gelungen ist. John durchlebt mit einer seiner neuen Mitschüler eine echte Teenie Romanze, die definitiv lesenswert und herzzerreißend ist.
Neben der Science Fiction Handlung sind die Figuren des Buches ein weiterer Höhepunkt. Der Autor hat dabei beinahe alle Kategorien abgedeckt. Es gibt den Helden, den väterlichen Ratgeber, die attraktive Freundin, den treuen und schüchternen Gefährten, um nur ein paar zu nennen. Auch wenn die Charaktere sich in ihrem Verhalten grundsätzlich unterscheiden, haben sie eine Sache gemeinsam; sie werden vom Autor sehr liebevoll und authentisch skizziert, sodass man sie nur in ihr Herz schließen kann.
‘Ich bin Nummer vier’ ist der Auftakt einer Serie, für die sechs Bände geplant sind. Die englische Ausgabe des zweiten Teils erscheint im September 2010 und wird den Namen ‘The Power of Six‘ tragen. Wer sich bis dahin die Wartezeit etwas versüßen möchte sollte sich den 17. März 2011 im Kalender anstreichen. An dem Tag erscheint der gleichnamige Film in den deutschen Kinos.
Ich jedenfalls kann es kaum erwarten den Film zu sehen und hoffe, dass er mich genauso begeistern kann wie das Buch. Über den Film werde ich dann in Kürze auch berichten.
Fazit: ‘Ich bin Nummer Vier’ ist ein geniales und unglaublich spannendes Buch. Gerade die letzten hundert Seiten haben mir eine anhaltende Gänsehaut beschert. Leider muss ich für den Anfang einen halben Punkt abziehen.
Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar.