Das ist mal ne überraschende Aussage oder?
Seit ich schwanger war betitelte ich mich selbst als Mama. Meine kleine Melone in mir hat mich zur Mama gemacht ab dem Moment als ich nach 8 Tests wusste dass er oder Sie da ist. Das Wort Mama, Mutter, Mutti, Mami ist, was es ist.
Dann las ich irgendwann immer mal etwas über Helikoptereltern, Latte Macciato- Eltern und Übermütter aber immer in einem negativen Kontext. Ich glaube es gibt noch viel mehr Begriffe aber ich habe aufgehört Sie mir zu merken.
Seitdem ich blogge und eben auch meine Meinung kundtue kommen diese tollen Begriffe immer mehr.
Was soll ich sagen, außer das ich wirklich wirklich davon total genervt bin. Es „kotzt“ mich ehrlich gesagt sogar richtig an. Ich versuche mit ganzem Herzen mein Kind mit Liebe zu erziehen. Ich nehme Rücksicht auf seine Bedürfnisse. Ich begleite ihn und helfe ihm auf, wenn er stürzt oder traurig ist oder wütend ist oder es eben einfach braucht. Ich finde wir haben eine wundervolle und innige Verbindung und mein Herz sagt mir, so wie ich das mache, ist es genau das Richtige für UNS. Nur für uns. Vielleicht nicht für Dich oder Dich.
Wenn ich dann lese, dass Menschen eine Diskussion darüber führen, das eine Mama, wie ich es bin, über ihrem Kind Hubschrauber spielt oder es verweichlicht oder es ihm das Leben unnötig schwer macht, dann bekomme ich Schnappatmung, plustere mich extrem auf und könnte sofort in die Tasten hauen und um mich werfen.
In meinem Kopf tue ich das auch und manchmal drücke ich dann auch „kommentieren“. Manchmal kann ich es einfach nicht lassen, mich dazu zu äußern, wieso diese Menschen jetzt der Meinung sind beleidigen zu müssen. Ich frage mich auch, woher diese Empathielosigkeit kommt, von der Die Gute Kinderstube heute auch geschrieben hat. Woher kommen diese ganzen komischen Begriffe.
Wir Mütter sind alle Mütter und das reicht doch oder? Jede Mama hat ihren Stil, ihre Meinung, ihren Weg und ja auch mir gefallen viele andere Wege nicht. Ja auch ich war oft vorverurteilend und bewertend und schaute mit meinem Ich-töte-euch-alle-Blick. Niemand ist perfekt, wir sind alle Menschen mit Emotionen. ABER ich lernte. Ich lernte, dass es Gründe für gewisses Verhalten gibt. Ich lernte, dass es mich nichts angeht, solange die Situation die ich sehe, nicht Gefahr für einen der Beteiligten bedeutet. Ich lernte das mein Kopfkino zu mir gehört und ich es nicht einfach abstellen kann aber ich kann Mitgefühl zeigen. Ich kann Hilfe anbieten. Ich kann auch einfach mal lächeln. Ich lerne, dass man nicht immer die Weisheit mit Löffeln gefressen hat. Ich lerne das ich für uns alles super mache, solange es funktioniert. Wenn es nicht funktioniert, dann muss ich lernen es anders und besser zu machen. Ich gebe oft meinen Senf dazu und das auch oft nicht so nett oder falschverstehend aber ich beleidige nicht. Ich stufe doch eine Mama nicht herab und benutze Pseudonyme, die negativ gemeint sind, für Sie, damit was???? Ich mich besser fühle? Damit ich ihr überlegen bin, da ich Sie in eine Schublade stecken konnte in der ich natürlich nicht stecke, denn ich bin viel besser und meine Kinder kennen den Ernst des Lebens sowieso als Einzigste.
Ich habe das Gefühl, dass umso mehr Mütter, die ihre Kinder und deren Bedürfnisse ernst nehmen und „Normalitäten“ aus den letzten 50Jahren hinterfragen, umso mehr Begriffe uns Leben gerufen werden die UNS betiteln und negativ durch den Schlamm gezogen werden.
ABER HALLO WIR SIND MÜTTER. Was stört euch an diesem Wort?
Wenn jede Mutter nur Mutter ist, dann gibt’s keine Schubladen mehr??? Doch klar, dann nehmt ihr eben die Schubladen für Frauen, Männer oder allgemein die der Menschen.
Ihr braucht Schubladen um euch gut zu fühlen? Ja dann kauft euch welche, packt eure Strümpfe rein und gut ist. Wieso gibt es eigentlich noch keine Schublade für euch Schubladendenker?
Können wir als Streit- und Diskussionsgesellschaft das alles nicht Schubladenfrei machen. Ich weiß, ich weiß die Schlagzeile muss her. Ein Skandal muss her. das Sommerloch muss gefüllt werden aber kann man alles auch so haben.
Themen und verschiedene Meinungen gibt es zum Glück genug aber lassen wir doch diese herabwürdigenden, beleidigenden und anmaßenden Begrifflichkeiten weg. Wenn man etwas ironisch schreibt aber freundlich bleibt, dann hallo ja, das nennt man auch Satire und dann lache ich auch über mich selbst aber viele von den Menschen meinen es böse, Sie wollen verletzen. Eigentlich weiß ich gar nicht, was Sie wirklich wollen. Aber nett sein wollen Sie definitiv nicht.
Man hilft niemanden. Man ändert Dinge damit nicht schneller. Man stuft sich selbst herab ohne es zu merken.
Wirklich jeder sollte das Recht haben, sich zu äußern aber in einem Rahmen, der angemessen ist. Was angemessen ist liegt wahrscheinlich an jedem selbst aber so mache ich es jetzt oft, wenn ich selber spüre das mir etwas gar nicht passt. Ich frage mich ob ich wollen würde, dass mich jetzt jemand so anspricht oder anschreibt und schon werde ich automatisch freundlicher.
woher kommt es, das Menschen diese Begrifflichkeiten benötigen und benutzen um andere Runter zu putzen? Was meint ihr? Ich bin gespannt was ihr sagt zu meinem konfusen Text, der aber unbedingt jetzt raus musste.
eure Glucke( auch ein Begriff aber ich gab ihn mir selber und nicht um mich zu beleidigen und das macht den Unterschied)