Ich bin gerne ein Kamel!

Ich bin gerne ein Kamel!

Quelle: Anke Stapelfeldt


Ihr Lieben,heute Nachmittag möchte ich Euch eine Geschichte von Lynn Segal zu lesen geben, nacherzählt von Aljoscha Gottheis:„Das 18. Kamel“Ein weiser alter Mann ritt auf seinem Kamel einst in Richtung der ägyptischen Stadt Alexandria. Unterwegs traf er auf eine kleine Herde von Kamelen. Neben diesen standen drei junge Männer, die offensichtlich sehr traurig waren.„Welches harte Schicksal hat Euch getroffen, meine lieben jungen Freunde?“ fragte der weise alte Mann und der Älteste der drei jungen Männer antwortete:
„Unser Vater ist gestorben.“
„Oh, das tut mir leid für Euch, möge Gott seiner Seele gnädig sein und ihn segnen.
Aber er hat Euch doch sicherlich etwas hinterlassen?“ entgegnete der weise alte Mann. 
„Ja“, antwortete der junge Mann, „diese siebzehn Kamele. Das ist alles, was er besaß.“ „Dann seid doch fröhlich! Was bedrückt Euch denn noch?“ fragte der weise alte Mann. 

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„Es ist nämlich so, führ der Älteste der jungen Männer fort, „sein letzter Wille war, dass ich die Hälfte seines Besitzes bekomme, mein jüngerer Bruder ein Drittel und der jüngste ein Neuntel. Wir haben schon auf alle Weise versucht, die Kamele unter uns aufzuteilen, aber es gelingt uns einfach nicht.“ „Ist das wirklich alles, was Euch bekümmert, meine jungen Freunde?“, fragte der weise alte Mann.„Nun, dann nehmt doch für einen kurzen Augenblick mein Kamel zu Euren Kamelen hinzu und lasst uns schauen, was dann geschieht.“

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Von den nunmehr 18 Kamelen bekam jetzt der älteste Bruder die Hälfte, also neun Kamele, neun Kamele blieben übrig. Der mittlere Bruder bekam ein Drittel der achtzehn Kamele, als sechs, jetzt waren nur noch drei übrig. Und weil der jüngste Bruder ein Neuntel der Kamele bekommen sollte, also zwei, blieb ein Kamel übrig. Es war das Kamel des weisen alten Mannes. Er stieg wieder auf das Kamel auf, ritt weiter und winkte den drei verblüfften, aber glücklichen Brüdern zum Abschied lachen zu.“

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Ihr Lieben,ich gebe zu, in der Schule bin ich in jungen Jahren im Rechnen und später als älterer Schüler in der Mathematik keine große Leuchte gewesen. So kann ich z.B. bis heute den mathematischen Hintergrund nicht erklären, warum man, wenn man 17 Kamele wie in unserer Geschichte aufteilen möchte, ein weiteres Kamel braucht, dies aber anschließend übrig bleibt.Was ich so wichtig finde an dieser Geschichte, ist die Tatsache,
dass wir in unserem Leben oft den drei jungen Männern in unserer Geschichte ähneln.

Auch wir stehen oft vor schweren Entscheidungen und vor großen Herausforderungen und finden trotz aller Anstrengungen keine Lösung. In einem solchen Fall ist es gut, wenn wir Hilfe von außen annehmen,
wenn wir Menschen fragen, die sich mit unseren Problemen und Schwierigkeiten auskennen.

Mit Hilfe von außen können wir viele Schwierigkeiten und Probleme ähnlich leicht lösen wie das Rechenproblem der jungen Männer in unserer Geschichte.

Ich bin gerne ein Kamel!

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Wichtig ist aber auch, dass wir bereit sind, unsererseits anderen Menschen zu helfen bei ihren Problemen und Schwierigkeiten.Ich erlebe es häufig, dass mich Menschen um Rat fragen in einer Angelegenheit, die ihnen Kummer bereitet, oder wenn sie nicht wissen, wie sie das Problem, das sie bewältigen müssen, lösen können, oder Schwierigkeiten, die sie überwinden müssen, für unüberwindlich halten.In solchen Fällen stelle ich mich gerne als „Kamel“ zur Verfügung.
Denn in sehr vielen Fällen ist es gar nicht nötig, dass ich die Lösung einfach aus dem Ärmel schüttele, das wäre auch ganz unglaubwürdig und außerdem fehlen mir dazu in den meisten Fällen die Fachkenntnisse.
Es reicht, dass ich in einem solchen Fall einfach erst einmal nur für den Ratsuchenden da bin, wenn ich dem, der große Schwierigkeiten hat, zuhöre, wenn der, der schwere Probleme hat, spürt, das da jemand zu ihm steht.

Ich bin gerne ein Kamel!

Quelle: Helmut Mühlbacher

In einem solchen Fall das „Kamel“ zu sein, bedeutet:zuzuhören, damit der Andere sich angenommen fühlt.
zuzuhören, damit der Andere seine eigenen Gedanken erst einmal ordnen kann.
zuzuhören, damit der Andere sein Herz ausschütten kann.
zuzuhören, damit der Andere seine Angst verliert und beginnt, die Dinge klarer zu sehen.
In einem solchen Fall das „Kamel“ zu sein, bedeutet:
zuzuhören, weil verständnisvolles Schweigen besser ist als billige Patentrezepte (Das wird schon wieder werden! Kopf hoch!)
zuzuhören, weil wir erst dann begreifen, was den Anderen wirklich bedrückt.
zuzuhören, weil wir erst dann verstehen, wie wir den Anderen ermutigen können.
zuzuhören, weil wir erst dann erkennen, wie wir dem Anderen wirklich helfen können.
zuzuhören, damit wir dem Anderen am Ende dessen, was er uns erzählt, wirklich raten können, wo er Hilfe finden kann.
Ich bin gerne ein solches Kamel. Wie ist es mir Dir, mit Euch?
Die Welt braucht solche Kamele!

Ich bin gerne ein Kamel!

Quelle: Jürgen Tesch

Ihr Lieben,
ich wünsche Euch nun einen friedvollen ruhigen und gelassenen Abend und ich grüße Euch herzlich aus Bremen vom Weserstrand am Café Sand und ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhliches Kamel Werner

Ich bin gerne ein Kamel!

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