"Ich bin der Herr deiner Angst" von Stephan M. Rother

574 Seiten
ISBN 9783499258695
rororo
Preis: 9,99€
Taschenbuch
Hamburg- Im Rotlichtviertel macht die Polizei einen grausigen Fund: Einer ihrer Beamten wurde auf perverse Art und Weise regelrecht abgeschlachtet. Hauptkommissar Albrecht und sein Team kümmern sich um diesen Fall. Doch schnell scheint ihnen der Fall zu entgleiten, denn innerhalb eines Tages gibt es ein neues Opfer, ebenfalls Polizistin. Und beide stammen aus dem Team um Jörg Albrecht und Hannah Friedrichs. Der Täter scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein, doch noch ist unklar, welches Motiv hier vorliegt.
Und so geht die Angst umher, jeder fragt sich, wer der nächste sein wird. Angst . . .
Meine Meinung
574 Seiten, ein ordentliches Stück Arbeit liegt vor dem, der sich dieses Buch schnappt. Ja, diesmal empfand ich das Lesen als Arbeit. Es beginnt spannend und schonungslos, der Leser ist sofort dabei, bis ins kleinste Detail wird alles beschrieben, sodass man sich dem nicht entziehen kann.
Und doch hatte ich das Gefühl, ich komme nicht voran. Seite um Seite Informationen, Gedanken, Überlegungen und immer weniger Spannung. Das Team kommt nicht vorwärts und ich auch nicht. Es zieht sich scheinbar unendlich, immer wieder musste ich mir sagen: OK, das Kapitel noch, vielleicht reißt es mich ja doch noch mit. Ich kann dabei nicht mal sagen, dass der Schreibstil mir nicht gefiel. Aber es zog sich einfach zu sehr in die Länge.
Es geht um Angst, nicht im Allgemeinen, sondern die Angst eines jeden Einzelnen, sei es vorm Ertrinken, oder lebendig begraben zu werden. Diese Ängste werden vom Täter ausgenutzt, um seine Opfer zur Strecke zu bringen. Das Ausgeklügelte dabei ist, dass die Opfer letztendlich an ihren Ängsten sterben. Eine grausige Vorstellung.
Aber genau diese und die Neugier schaffen es, mich weiterlesen zu lassen. Hat man diesen Punkt überwunden, so ca. nach 300 Seiten, kann man das Buch nur noch schwerlich aus der Hand legen, allein, weil nun der Großteil geschafft ist. Wer soweit kommt, will auch den Rest wissen, da bin ich mir sicher. Je mehr ich mich eingelesen hatte, umso mehr hatte ich den Gedanken bei Hannibal Lector, denn auch hier wird ein ehemaliger Straftäter bei der Aufklärung miteinbezogen.
Nur die Spannung bleibt dabei leider auf der Strecke, zumindest war es mein Empfinden. Ihren Höhepunkt hat sie meines Erachtens nur zu Beginn der Geschehnisse, danach flaut sie mächtig ab.
Die einzelnen Kapitel sind unterteilt in verschiedene Sichtbereiche: Zum einen die Sicht des Täters, kurz und knapp, unpersönlich. Dazu kommt die Sichtweise der Polizistin Hannah Friedrichs, die zwar persönlich, aber doch auch recht distanziert wirkt. Letztendlich gibt es die Perspektive des Erzählers, der den Hauptkommissar Albrecht darstellt und der den größten Anteil an diesem Thriller hat.
Unterm Strich
Manchmal ist weniger mehr, das wäre hier vielleicht auch ok gewesen. Ein aufwendig verpackter Thriller, der seine Längen hat. Darum vergebe ich hier 4 Sternthaler.
Der Autor
Stephan M. Rother wurde 1968 im niedersächsischen Wittingen geboren, ist studierter Historiker und war fünfzehn Jahre lang als Kabarettist unterwegs. Seit einem Jahrzehnt veröffentlicht er erfolgreich Romane, darüber hinaus ist er als Übersetzer tätig. Stephan M. Rother ist verheiratet und lebt in einem verwinkelten Haus voller Bücher und Katzen am Rande der Lüneburger Heide.
Quelle: amazon.de
Vielen Dank an rororo und Amazon-Vine für dieses Leseexemplar.

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