Ich bin böse!

Von Wernerbremen

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Ihr Lieben,
heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Hans-Albert Höntges
erzählen:
„Ich bin böse“

„Ein Kinderarzt, der Kinder auf ihre Schulfähigkeit untersuchte, begrüßte jedes Kind im Behandlungszimmer mit dem freundlichen Satz: „Du bist aber ein liebes Kind!
Und jedes Kind lächelte und nickte dazu.

Ein kleiner Junge schüttelte traurig und ernst den Kopf:
„Nein, ich bin kein lieber Junge!“
„Aber“, entgegnete der Doktor, „das sehe ich doch, dass Du lieb bist!“
„Nein“, sagte der kleine Junge, „ich bin nicht lieb. Ich bin der böse Friedrich, sagen meine Eltern!

Wie oft hatte er das wohl schon gehört in seinem kurzen Leben
– bis er es selbst glaubte!

Der kleine Junge konnte noch nicht lesen und schreiben,
aber er konnte sich selbst schon nicht mehr leiden.


Ihr Lieben,

der traurige Kern der ganzen kleinen Geschichte liegt in dem einen Satz:
„Der kleine Junge konnte noch nicht lesen und schreiben,
aber er konnte sich selbst schon nicht mehr leiden.“

Man muss kein großer Prophet sein, um sich auszumalen, was aus diesem kleinen Jungen wird, wenn er nicht z.B. einer liebevollen Lehrerin begegnet, die in ihm den Glauben an sich selbst weckt.

Leider ist das, was wir in unserer kleinen Geschichte lesen, kein Einzelfall.
Wir Eltern und Großeltern sollten mithelfen, dass solche Fälle weniger werden, wir sollten unsere Kinder und Enkelkinder ermutigen, zu ihnen stehen, sie liebevoll begleiten, ihnen etwas zutrauen, Ihr Selbstwertgefühl stärken, wir sollten unseren Kindern und Enkelkindern helfen, sein starkes Selbstbewusstsein zu entwickeln und wir sollten ihnen Mut machen, den eigenen Weg zu finden und zu gehen.

Ich wünsche Euch einen fröhlichen Abend und eine gute Nacht und grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer zuversichtlicher Werner

Quelle: Karin Heringshausen