#IAMHUMAN – my human story for finding sustania

Von Maria Glatz

Von Stefanie Kieselstein wurde ich auf ihrem Blog zerowastefamilie nominiert, an der Aktion von findingsustiania #Iamhuman teilzunehmen.

My name is Maria. #Iamhuman

Das Thema ist gar nicht so einfach für mich, wenn ich ehrlich bin. Ich habe lange darüber nachgedacht, was ich dazu schreiben könnte.

Darüber bin ich dann auf den Gedankengang gekommen, warum es überhaupt nötig ist etwas darüber zu schreiben.

Ist es nicht selbstverständlich, dass wir alle Menschen sind, egal welche Hautfarbe und wo wir geboren wurden?

Für mich ist alles sehr einfach. Toleranz wurde mir scheinbar mit der Muttermilch eingeflößt.

Es ist mir wichtig, alle Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind. In ihrer ganzen Buntheit, mit ihren Eigenheiten, mit ihren vielen kleinen Narben, woher sie auch immer stammen. Für mich macht das die Menschen liebenswert – wenn ich sie sehen kann, wie sie sind.

Ausgrenzung ist für mich ein Fremdwort

Wir alle sind Menschen.

Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.
(Zitat aus der Bibel)

Zum Menschsein gehört es dazu, Fehler zu machen. Nicht perfekt zu sein. Individuell zu sein. Anders zu sein als andere.

Es gehört aber nicht dazu sich besser zu fühlen als andere, sich über andere zu erheben, über andere zu urteilen, andere zu verurteilen.

meine Wurzeln

Ich wurde in Österreich Mitte der 60er Jahre geboren. Die Nachwirkungen der Kriegszeit waren für mich noch präsent und gleichzeitig die Auswirkungen der Hippiezeit spürbar.

Meine Familie ist eine typische K.u.K.-Familie, mit Mitgliedern aus verschiedenen Teilen der Monarchie, die im zweiten Weltkrieg flüchten mussten. Ich wurde in eine bunte Familie hinein geboren. Vielleicht ist es deshalb Teil meines Selbstverständnisses so offen zu sein?

mein Weg

Interessanterweise habe ich bereits als Kind sehr viel Ausgrenzung erfahren und wurde von Mitschülern abgelehnt und verspottet. Viele gaben mir das Gefühl anders zu sein. Das habe ich damals als Schimpfwort empfunden und verzweifelt versucht, dazu zu gehören, Teil der Gemeinschaft zu sein.

Das wurde mir sehr lange verwehrt. Je verzweifelter ich versuchte dazu zu gehören, desto stärker wurde in mir der Wunsch nach Toleranz und Liebe zu allen Menschen.

Jeder Mensch sollte so angenommen werden wie er ist und bedingungslos geliebt werden für das, was und wie er ist!
(Maria Widerstand)

Das ist mein größter Traum, dem ich leider viele Jahre vergeblich nachgelaufen bin.

Herr Widerstand und viele andere Menschen haben mir mittlerweile gezeigt, dass es auch anders geht. Dass jeder so sein darf, wie er ist, und trotzdem oder sogar gerade deshalb geliebt wird.

die Wende

Es hat sehr lange gedauert zu erkennen, dass ich mir mit meinem „es allen Menschen recht machen zu wollen“ selbst im Weg stand.

Ich – diejenige, die alle Menschen so wie sie sind annehmen und lieben will – habe einen Menschen ausgegrenzt. Mich selbst.

Erst als ich auch mich selbst akzeptieren und lieben lernte, hat sich alles verändert.

ich bin ich

Seitdem ich zu mir stehe, hat sich viel getan. Vor allem mein Energie ist viel größer geworden. Denn sie verpufft nun nicht sinnlos, sondern ich kann sie für das einsetzen, was mir wichtig ist.

Teil davon ist mein Blog, auf dem ich ein paar meiner Schritte zeige, wie ich versuche, der Welt nicht zu viel Schaden zuzufügen. Mehr ist heute leider nicht möglich als den Schaden zu begrenzen.

Durch meinen Blog habe ich so viele Menschen kennen gelernt, die sich ebenfalls für die Umwelt einsetzen und die ähnliche Werte leben wie ich. Menschen, die tolerant und offen sind und den Mut haben, das zu zeigen und nach diesen Werten zu leben.

Das bestärkt mich sehr, diesen Weg weiter zu gehen.

einige gehen voran

Nur miteinander können wir die die Welt zu einem besseren Ort machen – Toleranz, Menschlichtkeit, Mit- und Füreinander, sich gegenseitig helfen und füreinander da sein, wenn es nötig ist.

Es gibt so viele Bewegungen, die vorleben, dass es auch anders geht. Foodsharing, Umsonstläden, Leiläden, die Share-Economy, Transition und natürlich auch das Miteinander auf den vielen bunten Nachhaltigkeitsblogs – das alles zeigt, dass es auch anders geht als nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht zu sein.

Das Ganze ist viel größer als die Summe der einzelnen Teile. Ich hoffe sehr, dass mehr Menschen das künftig erkennen können.
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