- I’m Free (zur Musik aufs Foto klicken)
Jedes Sandkorn an diesem Strand hat seine Geschichte. So würden Milliarden Geschichten auf einen einströmen, wenn man ihnen nur Gehör schenken würde. In diesen Gedanken versunken schreite ich das Meerufer ab, die Wellen plätschern beinahe gelangweilt. Jeder Schritt verursacht leichtes Knirschen und Spuren, die das Meer bald wieder verwischen wird. Eilig habe ich es nicht. Worte hallen nach, ebenso Lachen. Ich bin mal wieder unterwegs. Ein Getriebener auf der Suche nach dem Heiligen Gral oder dem Was-Auch-Immer. Ich, der Lonesome Cowboy und Rock’n’Roll Gypsy mit dem air conditioned blauen Wunder auf vier Rädern. Sitze im Bates Motel bei einem Döner For One und wundere mich, wo die Zeit geblieben ist. War da nicht eben noch Schnee und Weihnachten? Heute ist bereits März, es ist kalt, aber die Sonne scheint bei wolkenlosem Himmel. Der Frühling macht sich breit in meinem Herzen, während der Bauer noch die Rösslein einspannt. Stories könnte ich erzählen aus meinen früheren Tagen bis hin an die soeben erst frisch gelebte Neuzeit. Die Zeit ist wieder reif für eine durcherzählte Nacht oder gleich mehrere mit Sonnenaufgängen so hell wie das Lächeln zuvor. Dafür spielen weder Tageszeit noch Entfernung eine Rolle. Weg von allem, was schwer macht, hin zum Leichten und Fröhlichen. Sperre alle Lasten in ein Schließfach am Hauptbahnhof von Nowherecity und wirf den Schlüssel in hohem Bogen in den River Of No Return. Und sofort klingelt die Songzeile der Stones in meinen Ohren und die Stimme eines Mick Jagger, der singt: „I’m free to do what I want any old time“. Ja, ich bin so frei und weiter auf meinem Weg. Wenn wir uns treffen, das nächste Mal, lass uns erzählen die ganze Nacht. Geschichten, die das Leben schrieb und die uns dahin gebracht haben, wo wir vorher noch nie waren: dahin, wo wir jetzt sind. Und dann, mal sehen…