I lost (a part of) my heart in Singapore...

Von Frlmoonstruck
Heute gibt's mal einen eher foodnebensächlichen Bericht. Ich möchte euch von meinem Urlaub Anfang November in Singapur erzählen. Ich in Singapur - dass das mal tatsächlich passiert, hätte wohl auch niemand gedacht. Über diese Stadt machte ich mir eigentlich nie Gedanken, bis ich den Lieblingsmann kennenlernte, da sein Bruder und dessen Frau dort leben. Zudem kommt eine leichte Höhenangst und eine generelle (wenn auch unbegründete) Flugangst. Super Kombi, oder? Außerdem hätte eine Flugreise eine temporäre Trennung von meinem Hund bedeutet... Wie es dann doch zu diesem Urlaubsziel kam, weiß ich gar nicht mehr genau. Im August kam die Idee plötzlich auf und sobald das gröbste geregelt war, hatten wir auch schon die Flugbuchung vorliegen. Kurz gesagt: Fliegen find' ich jetzt nicht gerade toll, aber es ist zu überstehen. Die Trennung von meinem kleinem Mann war hingegen schon richtig hart und wird erstmal nicht so schnell wiederholt. Nichtsdestotrotz bin ich sehr froh, dass wir diese Reise unternommen haben.J. & J., ein rießiges Dankeschön! ♥ Wir hatten so viel Spaß und eine fantastische Zeit bei und mit euch!Ich hab ja bestimmt schon mal erwähnt, dass ich kein Großstadtmensch bin. Pustekuchen! Singapur ist tatsächlich die erste große Stadt, die mir richtig gut gefällt. Die erste Reaktion, die man über Singapur von den meisten Personen ja hört, betrifft die Sauberkeit. Und ja, es ist tatsächlich sehr sauber, was ich persönlich super finde. (Und nein, man kommt nicht ins Gefängnis, wenn man einen Papierfetzen fallen lässt. Wtf? Wem fällt denn bitte immer so ein Unsinn ein?). Außerdem machte es den Eindruck, als wenn so gut wie alles sehr geordnet und organisiert abläuft. Und jeder hält sich an die Regeln, phänomenal! Ein paar 'Bedenken' hatte ich vorab wegen dem Klima, da ich zu große Hitze nicht mag. Eigentlich. Zumindest nicht in Deutschland. Tropisch-feucht, bei einer Mindesttemperatur von ca. 25°C habe ich mich richtig wohl gefühlt. Ich glaube, das beschreibt es eh am besten: Ich habe mich in Singapur pudelwohl gefühlt! ♥
Ich möchte hier jetzt dennoch keinen Tourguide oder ähnliches schreiben, sondern euch einfach mitnehmen auf eine Woche Singapururlaub. Wer ist dabei? :-)
Nachdem wir am Nachmittag angekommen sind wurden wir vom Schwager und Schwägerin in spe am Abend gleich nach Little India ausgeführt, wo momentan Deepavali/Diwali gefeiert wird und alles richtig hübsch beleuchtet ist. Schöner erster Eindruck.


Wir aßen hervorragend zu Abend (Restaurants liste ich euch am Schluss noch auf) in einem indischen Restaurant. Erster Unterschied zu unserer Esskultur: Es werden viele verschiedene Speise bestellt, von denen jeder nehmen und probieren kann. Herrlich, das hätte ich jetzt gerne immer bitte, wenn man auswärts isst.
Anschließend statteten wir "Mustafa" noch einen Besuch ab, einem rießigen (!) Kaufhaus in dem man alles und das dann noc in zig Varianten bekommt. Ich war so überfordert mit dem Angebot, dass wir ein paar Tage später nochmal hinfuhren, um in Ruhe zu stöbern.
Am nächsten Tag machten wir uns auf in die Orchard Road, eine Straße in der sich eine große Mall an die nächste reiht. Zum Glück hatten wir die zwei tollsten Reiseführer überhaupt dabei, sonst hätten wir uns beim ersten Mal bestimmt verlaufen.



Dort aßen wir dann indonesisch und fuhren anschließend weiter in den botanischen Garten Singapurs. Eine wunderschöne große Anlage, in der ich vermutlich noch Stunden hätte verbringen können.



Wir spazierten weiter, machten Halt in einer netten kleinen, französischen Konfiserie und als es dunkel wurde liefen wir an der Promenade und Clarke Quay entlang. Machten halt beim Theater und genoßen die Aussicht auf die wunderschönen Lichter.


Montag Vormittag wurden wir dann an den nahegelegenen Strand (Fun Fact: mit importierten Sand) entführt.In der "Toast Box" legten wir eine kleine Pause ein und nahmen eine regionaltypische Speise ein: halbgekochte Eier, die aufgeschlagen und mit Sojasoße und Pfeffer verrührt werden, dazu Kaya-Toast. Lecker! Wir liefen weiter durch die Siedlung und hatten die Möglichkeit die Umgebung und eine andere Seite (im Vergleich mit dem am Abend zuvor betrachteten Finanzviertel) zu sehen. Ich finde diese Wandlungsfähigkeit einer Stadt toll.






Mittags aßen wir dann in einem sehr vornehm wirkenden chinesischem Restaurant. Wir kamen uns erst etwas deplaziert vor mit Shorts und FlipFlops, als das fantastische Essen dann aber kam, waren die Gedanken schnell vergessen. Ganz in der Nähe lag Marina Bay Sands und nachdem ein ziemliches Unwetter begann, sahen wir uns die dazugehörende Mall etwas genauer an. Als der Regen aufgehört hatte, ging es weiter in die Gardens of the bay und dort in den "Cloud forrest". 







Abends holten wir dann meine Schwägerin in spe von der Arbeit ab, stattetem dem Raffels Hotel einen kurzen Besuch ab und probierten uns dann in einem Dessert-Restaurant durch ein paar Speisen, wie z.B. Mangosago oder black sticky Ricepudding mit Vanilleeis.
Am nächsten Morgen machten der Lieblingsmann und ich uns dann allein auf den Weg in den Zoo, von dem ich schon einiges zuvor gehört hatte. Wir hatten Glück, denn unter der Woche war wirklich nicht viel los, so dass es kein Gedrängel, versperrte Sicht oder ähnliches gab.








Am Nachmittag fuhren wir dann nochmal in die Orchard Road, um dort in einer der Malls, in denen es fast immer einen Bereich gibt, der nur aus Essensständen besteht, zu Essen. Tja, leider ist es als Vegetarier gar nicht so leicht, an diesen Ständen zu essen, so dass wir nach langer Suche einfach nochmal in das indonesische Restaurant gingen, von dem wir wussten, dass es ein paar Veggie-Speisen auf der Karte hat.
Mittwoch fuhren wir dann in das größte Einkaufscenter: Vivocity. Von dort aus nahmen wir die Gondel (ja, auch diese Angst meinerseits wurde überwältigt) rauf auf Mount Faber, um die Henderson Waves Bridge anzuschauen. 
Anschließend fanden wir in Vivocity doch tatsächlich einen vegetarischen, indischen Imbiss, an dem wir natürlich sofort den Hunger stillten. Danach ging es dann noch einmal in die Orchard Road, da uns von einem großen Buchladen (Kinokuniya Bookstore) erzählt wurde. Das war eine Auswahl, unglaublich! Natürlich durfte auch ein Kochbuch mit nach Hause reisen. ;)
Am nächsten Vormittag fuhren wir nach China Town, ein Stadtteil, der uns wirklich gut gefallen hat. 




Solltet ihr einmal da (und so Kochverrückt wie ich) sein, geht unbedingt in die Temple Street. Dort reihen sich drei Geschäfte, die ausschließlich Küchenutensilien führen aneinander. Neben professionellem Großküchengeräten findet man aber auch allerhand Kleinkram, von dem wir auch einiges mitgenommen haben. Mit zwei Tüten bepackt trafen wir uns dann mit Feli von Flitzies Bakery. Wie es der Zufall wollte, waren wir nämlich zur selben Zeit in Singapur, was natürlich nach einem Mini-Bloggertreffen schrie.

Nach einem leckeren und sehr netten Mittagessen trennten sich unsere Wege wieder. Uns verschlug es zurück, da wir auf dem Weg zum Restaurant an einem Wet Market (von dem Julia hier auch schon berichtete) vorbeikamen, den wir uns noch anschauen wollten. Sehr intressant und zugleich völlig anders, als man Märkte von uns hier kennt.




Anschließend ging es wieder mit der MRT weiter, da wir uns auf Sentosa mit dem Bruder von Hr. T. treffen wollten. Zu Sentosa kann ich nicht allzu viel sagen, da die Insel für unseren Geschmack ein wenig zu künstlich war und nicht ganz so positiv auf uns wirkte. Ok, aber das Eis war sehr lecker. ;)


Am Abend folgte dann eine weitere Neuheit: Wir probierten Durian. Schon zu Beginn des Urlaubs wurde uns von dieser Frucht und ihrem fürchterlichen Geruch, den wir dann in manchen Supermärkten oder Ständen auch schon schnupperten, erzählt. Meine Neugier war geweckt. Als wir sie dann schließlich aßen, kam die Ernüchterung. Sie riecht nicht nur eklig, sondern schmeckt auch ziemlich seltsam. Aber wie's halt so ist: Geschmäcker sind verschieden. ;)

Den vorletzte Tag begannen wir recht früh, um mit einem Boot auf die Insel Pulau Ubin zu fahren. Dort mieteten wir uns Fahrräder und schauten uns so die Insel an. Dabei trafen wir auf wilde Affen, Wildschweine (die sich beide an den Autos der Einheimischen zu schaffen machten) und Schlangen. Ziemlich spannend, schön und doch auch etwas anstrengend war die Tour.






Nachdem wir uns zu Hause etwas frisch gemacht hatten, ging es weiter, wie oben schon erwähnt, nochmal nach Little India zum Mustafa Centre. Dort kaufte ich dann allerhand verschiedene Gewürze, auf deren Verwendung ich mich schon freue. Anschließend ging's zur FZD School of Design. Da war eine von Ubisoft organisierte Ausstellung zum kürzlich erschienenen Assassin's Creed 4, an dem des Lieblingsmannes Bruder mitgearbeitet hat.
Zum Abendessen ging es in ein koreanisches Restaurant. Auch dort eine weitere Neuentdeckung: Auf jedem Tisch befand sich ein Grill, an dem das Personal das bestellte Gemüse/Fleisch direkt zubereitete. Auch probierte ich das erste Mal dort (herzhaftes) Mochi und war sofort verknallt!Vom letzten Tag gibt es leider keine Fotos, da meine bessere Hälfte keine Lust mehr hatte, die Kameraausrüstung mitzutragen. Den Tag über spazierten wir durch verschiedene Bereiche von Singapur, genossen mittags hoch oben über der Stadt Sichuan-Cuisine, tranken nachmittags in einem gemütlichen Cafe Iced Latte, aßen leckeren Kuchen und wurden am Abend vor dem Abflug von meiner lieben Schwägerin in spe nochmal ziemlich gut bekocht. Rundum also ein richtig schöner letzter Urlaubstag, der den Abschied von der Familie und der Stadt noch ein bisschen schwerer gemacht hat.Alle Fotos sind übrigens von Herrn T. gemacht worden. <3 Mehr davon findet ihr hier. 
So, ich hoffe euch hat die kleine Singapur-Rundreise gefallen. Wir hatten auf jeden Fall eine wunderbare Zeit dort und hätte ich unseren Hund dabei gehabt, wäre ich vermutlich gleich da geblieben. ;-)
Hier gab's das beste Essen, dass ich bisher in Urlauben genießen durfte:
Sankranti, Litte Idia: Unheimlich gutes indisches Essen. Probiert auf jeden Fall den Mangolassi!Sarvavanaa Bhavan, VivoCity: rein vegetarischer, indischer Imbiss. Lecker, aber sehr scharf. Hier war der Lassi nicht so gut.IndoBox, Ion Orchard Road: Indonesisches Restaurant, mit feiner vegetarischer Auswahl. Solltet ihr probieren: Tahu Telok & Terong BeladoParadise Pavilion, Financial district: Chinesische Küche, sehr schönes Restaurant mit richtig guter Küche und zwar nicht mal annähernd so, wie die "chinesischen Restaurants" hierzulande sich präsentieren.Blue Ginger, Chinatown: Peranakan Cuisine. Der beste Reis der ganzen Woche! Nur sehr kleine vegetarische Auswahl, dafür aber umso leckerer. Vorsichtshalber besser reservieren.Ah chew desserts, Bugis: Reines Dessertrestaurant. Große Auswahl an verschiedensten Speisen. Sowas findet man hier in Deutschland vermutlich gar nicht, deswegen auf jeden Fall mal probieren.Hyang to gol, Chinatown: Leckere koreanische Küche, mit BBQ-Grill am Tisch. Am besten Nachfragen, ob sicher kein Fleisch enthalten ist bzw. weggelassen werden kann. Unbedingt reservieren.Si Chuan Dou Hua, UOB Plaza: Sichuan Cuisine. Sehr gut, aber als Vegetarier am besten auch nachfragen, worin Fleisch enthalten ist.