Ich bin ein wahninnig impulsiver aber auch leidenschaftlicher Charakter. Das führt relativ regelmäßig zu vorschnellen Entscheidungen, in deren Folge sich eine Kette von Dingen lösen, die mir nicht gut tun. Fehleinschätzungen sind Fehler die sich verselbstständigen und die man plötzlich nicht mehr kontrollieren kann. Man kann dem eigenen Versagen beim Wachsen zuschauen und gibt sich selbst hilflos aus der Hand. Was lern ich daraus? Egal wie gut sich eine Sache anfühlt: erst mal drüber schlafen – und zwar nicht nur eine Nacht (allerdings denke ich über Dinge, die sich erstmal schlecht anfühlen nicht länger nach
Ein Shooting an dem viel Geld hängt, übt für alle Beteiligten immensen Druck aus. Es gibt Fotografen, die bringen ihre Ideen vor großen Shootings mit Stift auf Papier. Grossartig! Ich bin da viel zu unruhig für. Ich gehe lieber los und mach ein Probe-Shooting. Der Vorteil dabei ist: Ich hab es dadurch in der Hand, wann ich Fehler mache. Die Chance auf einem gut vorbereiteten Shooting zu versagen und nur “Grütze” zu produzieren ist gering. Ich kann mich komplett auf die Arbeit konzentrieren und meine Selbstsicherheit steckt den Rest der Mannschaft an.
Den größten Fehler den man machen kann, ist ein falsches Bild von sich zu zeichnen. Jeder, der sich daran mal versucht hat, weiss wie bescheuert und durchsichtig das ist. Oder wie Sahrah Dingens es formulierte: “Dann bin ich eben Asi aber ich bleib mir dabei treu!” (wobei es in diesem speziellen Falle sogar recht deutlich an Reflektion mangelt). Beim Vorspielen falscher Tatsachen wist Du irgendwann – und die Frage ist nicht ob sondern nur wann – versagen.
Fehler sind keineswegs meine Feinde. Sie sind die kleinen Helferlein, die mich vor dem Versagen schützen. Sie holen mich oft und gern auf den Boden der Tatsachen zurück und wecken den Kampfgeist meiner Couch-Potato-Seite.
Freuen wir uns doch einfach über sie – eine bessere Reflektion des eigenen Handelns kriegt man so deutlich nicht überall präsentiert.