Neulich gab’s mal wieder eine bunte Pfanne aus dem Wok. Wie ich vielleicht schonmal erwähnt habe, bin ich stolze Besitzerin eines Gasherds mit fünf Flammen. Die fünfte Flamme ist in der Mitte des Kochfeldes und hat zwei Ringe – den inneren Flammenring für starke Hitze in der Mitte des Topfs, und einen äusseren Ring für die ganz große Flamme – ideal für das Kochen mit dem Wok. Den Wok habe ich schon ewig, noch vor dem Gasherd – ich hatte ihn zusammen mit einer Heizplatte gekauft, mit dem man den Topf direkt auf den Esstisch stellen konnte – ein Party-Wok sozusagen. Man könnte das ganze also auch auf der Terrasse mit Stromanschluss machen. Seit ich auf Gas koche, wurde die Heizplatte zur Unterlage für das Käsefondue-Chaquelon…
Putengeschnetzeltes aus dem Wok
Ein Rezept braucht man eigentlich keines dafür – man kann beliebiges Fleisch verwenden, oder aber das Ganze auch vegetarisch zubereiten. In meinem Fall waren das Mini-Putenfilets (400 g), welches ich in dünne Streifen geschnitten habe. Dann wird das Fleisch in etwas Sojasauce und trockenen Sherry oder Marsala eingelegt, dazu in Scheiben geschnittener Knoblauch.
Was an Gemüse unbedingt dabei sein sollte: Paprikastreifen, Karotten- und Selleriestreifen, Frühlingszwiebeln (schräg in Stücke geschnitten) evtl. Tomate und Speisezwiebel. Ausserdem braucht man eine Brühe nach Wahl, Gemüse-, Hühner- oder Fleischbrühe) – ca. 1/8 bis 1/4 Liter. Ich hatte diesmal noch braune Champignons und Zucchini dabei. Selbstverständlich passen auch Chilischoten, in Streifen geschnittener Chinakohl, Weisskraut, Sojabohnen-Sprossen, Bambusschösslingen, chinesische Pilze, Auberginenwürfel, Ananasstücke….. – hier kann man der Fantasie freien Lauf lassen.
Zum Braten verwende ich hoch erhitzbares Sojaöl. Man erhitzt ganz wenig Öl im Wok. Das Fleisch nimmt man aus der Marinade -diese behält man für die Sauce zurück- und bestäubt das Fleisch mit Speisestärke, d. h. Kartoffelmehl oder auch Reismehl. Dann brät man zuerst das Fleisch kräftig unter Wenden an, dann kommen die Gemüsestreifen dazu – man beginnt mit dem härtesten Gemüse, d. h. Karottenstiften, Sellerie, Paprika usw. Die Tomaten kommen zum Schluss.
Dann braucht man selbstverständlich noch eine gute Wok-Gewürzmischung, möglichst ohne Glutamat, das verträgt nämlich nicht jeder. Man löscht mit etwas Brühe ab und gibt die Marinade und das Gewürz hinzu (dabei ständiges Wenden nicht vergessen!). Dann sieht das so aus:
Kochen mit dem Wok ist so wunderbar unkompliziert – natürlich braucht man ein wenig Zeit, um das Gemüse vorzubereiten, aber gekocht ist dann ganz schnell. Bei uns gibt es meist Basmati-Reis dazu, aber es passen auch chinesische Eiernudeln.
Und – wir servieren in chinesischen Schälchen, gegessen wird mit Stäbchen. Zum individuellen Nachwürzen kann man noch süß-sauer Sauce, Sojasauce (salzig), Sambal Olek (scharf) oder Pflaumenchutney (fruchtig) auf den Tisch stellen.