Da ich Abschiede nicht gerne mag, hab ich keine grosse Zeremonie drauss gemacht. Barbara du weisst ich wie ich des mach, gell?Aber es viel mir schwerer als erwartet, Nairobi zu verlassen. Aber ich bin ja nicht aus der Welt und werde bestimmt wiederkommen.
Nach zwei Tagen auf teils steiniger und sandiger Piste bin ich dann im Norden Kenias in Marsabit angekommen. Die Stadt ist nicht sehr gross und es leben vorallem Muslime hier. Menschen aus dem Stamm der Samburu sind hier angesiedelt und vorallem die Frauen fallen auf mit ihrem bunten Schmuck um Hals und Glieder. Auch Somalis bestimmen das Stadtbild. Dieser Mix aus verschiedenen Voelkern bringt auch einige Probleme mit sich. Die verschiedenen Staemme bekaempfen sich von Zeit zur Zeit. In Marsabit hab ich zwei Tage verbracht und mir einen nahe liegenden Vulkankrater angeschaut sowie die bunten Leute und Maerkte betrachtet. Miraa, eine Alltagsdroge die gekaut wird, scheint hier weit verbreitet zu sein.
Eine weitere holprige und staubige 8h Fahrt durch eine Wuestenlandschaft brachte mich nach Moyale, an die Grenze zu Aethiopien.
Moyale hat zwei Teile. Moyale-Kenya und Moyale-Aethiopien. Moyale-Kenya ist staubig dreckig und es gibt nur vereinzelt Bars und Hotels. Auf der aethiopischen Seite dagegen eine Bar an der anderen, leicht bekleidete Frauen, Unmengen von Alkohol und Miraa wird an jeder Ecke gekaut.
Was mich gleich mal verwirrt hat ist die aethiopische Zeit. 6 Uhr bedeutet hier 12 Uhr. Darum hab ich erst nicht kapiert warum die Leute um 22 Uhr von 4 Uhr gesprochen haben. Desweiteren kann fast niemand Englisch. Landessprache ist Amharic und ist ein Mix aus arabischer, hebraeischer und assyrischer Sprache. Ich muss mich wohl die naechste Zeit mit Haenden und Fuessen verstaendigen.
Ausserdem sind mir die verschiedenen Gerueche hier sofort aufgefallen. Es riecht an jeder Ecke nach Gewuerzen oder Weihrauch.Das Essen ist um welten besser als in Kenya und billiger. Das Landesgericht heisst Injera und ist ein saurer Fladenteig auf dem verschiedene Sossen, Gemuese und Fleisch serviert wird.Ausserdem gibt es sehr guten Kaffee, der im Land angebaut wird.
In Moyale hab ich eine Nacht verbracht und frueh morgens um 11Uhr(5Uhr ) setzte ich mich in einen Bus dritter Klasse in die 8h entfernte Stadt Dila. Die Landschaft aenderte sich langsam und es wurde gruener und huegeliger.Nach einer Nacht in Dila und einer weiteren 3h Fahrt bin ich nun in Awasa.Der See Awasa ist hier die Hauptattraktion und zieht einige Touristen an. Die Stadt wirkt sehr sauber und die Infrastruktur ist besser als in Staedten in Kenia. Um den normalen Fahrpreis fuer eine Rikschafahrt zu bekommen, braucht man Geduld. Wenn die Fahrer einen Touristen sehen berechnen sie 10-20 Birr. Eine einfache Fahrt kostet aber normalerweise 2 Birr.
Von hier aus geht es nun weiter in die Bale Mountains in dem einige der letzten ethiopischen woelfe leben.
Hier die letzten Fotos aus Kenia und die ersten Fotos aus Aethiopien.
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