Sie sind in Ihrem beruflichen wie privaten Alltag in besonderem Maße auf Ihre Stimme angewiesen? Um sie dauerhaft leistungsfähig und gesund zu erhalten, habe ich für Sie die wichtigsten Do´s und Dont´s zusammengestellt.
19 Tipps für Ihre stimmliche Fitness
- Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich. Trinken Sie mindestens zwei Liter am Tag.
- Rauchen schadet den sensiblen Schleimhäuten der oberen und unteren Luftwege sowie der Stimmlippen und sollte daher vermieden werden! Der Genuss hochprozentiger Alkoholika sollte ebenso vermieden werden!
- Vermeiden Sie häufiges Räuspern! Wenn Sie ein Räusper-Bedürfnis verspüren, so schlucken Sie stattdessen kräftig oder hüsteln leicht oder summen die kleine Schleimhautstörung auf Stimmlippenebene einfach weg!
- Vermeiden Sie, wenn möglich, gegen starken Lärm anzusprechen, z. B. im Bus, auf lauten Straßen, Baustellen, in Diskos oder Rockkonzerten!
- Vermeiden Sie es zu schreien. Wenn Sie ihre Stimme kraftvoll einsetzen wollen, dann lautet die goldene Regel: „Rufen statt Schreien!”
- Bei starker stimmlicher Belastung, z. B. bei langen Gesprächen, Vorträgen oder beim Telefonieren, entspannen Sie regelmäßig die Muskulatur der Sprechorgane, massieren Sie die Kausmuskeln, den Nacken, gähnen Sie herzhaft. Trinken Sie regelmäßig einen Schluck Wasser!
- Gönnen Sie der Stimme nach einem langen Arbeitstag auch eine Pause: mindestens eine Stunde lang weder sprechen noch singen!
- Sorgen Sie für ein angenehmes Raumklima. Die Luftfeuchtigkeit sollte bei etwa 50-60 Prozent liegen. Gerade im Winter liegt sie oft deutlich darunter. Deswegen: Lüften Sie regelmäßig, stellen Sie ein paar Zimmerpflanzen in Ihren Arbeitsraum, besorgen Sie gegebenenfalls einen Luftbefeuchter oder legen Sie ein nasses Handtuch auf den Heizkörper.
- Gegen Mundtrockenheit hilft das Essen von Äpfeln vor Beginn einer längeren Sprechphase.
- Essen/Trinken Sie nichts extrem Heißes oder extrem Kaltes, vermeiden Sie extrem scharfes Essen.
- Vermeiden Sie unmittelbar vor dem Sprechen Schokolade, Süßes, Bananen, Milchprodukte. Diese haben eine verschleimende Wirkung. Auch auf Nüsse sollten Sie unmittelbar vor einer sprechintensiven Phase verzichten.
- Wenn Sie in die Sauna gehen: bevorzugen Sie Dampfsaunen oder bedampfte Bio-Saunen. Dort ist die Luftfeuchtigkeit höher als in den extrem heißen Finnischen Saunen. Die hohe Luftfeuchtigkeit tut den Schleimhäuten gut.
- Beim Lutschen von Bonbons, besonders bei Erkältungen, sollten Sie unbedingt milde Produkte ohne Menthol bevorzugen, z. B. Isla-Moos-Pastillen, Emser Salz oder Salbei-Bonbons! Außerdem empfehlenswert: Ipalat und GeloRevoice.
- Sollten Sie länger als drei Wochen heiser sein, gehen Sie bitte unbedingt zum HNO-Arzt!
- Wenn Sie öfters erkältet sind, lohnt sich die Anschaffung eines Inhalationsgerätes. Kalt-Inhalatoren gibt es in der Apotheke ab etwa 90 Euro zu kaufen. Bei diesen hochwertigen Inhalatoren wird eine Kochsalzlösung mikroskopisch fein zerstäubt, den Dampf atmen Sie ein. Das ist sehr wohltuend für die Stimme.
- Bei Heiserkeit nicht flüstern, sondern ggf. schweigen (Stimmruhe)! Gleiches gilt bei Stimmlosigkeit: Schweigen Sie unbedingt (absolute Stimmruhe) und suchen Sie unverzüglich einen HNO-Arzt auf!
- Treiben Sie ein wenig Sport, denn jedes Körpertraining ist indirekt immer auch Stimmtraining! Besonders geeignet ist Ausdauersport, Schwimmen, Laufen, Radfahren, Nordic Walking.
- Falls sich Ihre Stimme nach dem Sprechen oft angestrengt anfühlt oder heiser ist, dann wenden Sie sich unbedingt an einen erfahrenen Logopäden. Achten Sie darauf, dass der Logopäde auf den Bereich der Stimmstörungen spezialisiert ist.
- Achten Sie generell auf Balance im Leben: ausreichend schlafen, ausgewogen ernähren, viel bewegen, genügend trinken, Ausgleich finden zwischen Anspannung und Entspannung im Alltag.
In diesem Sinne: Bleiben Sie gut bei Stimme!