Wenn Ihr Hund Husten hat, kann dies ein Zeichen einer harmlosen Infektion sein oder auf ein ernstes Krankheitsbild hindeuten.
Generell ist Husten keine Krankheit an sich. Vielmehr handelt es sich dabei um einen Schutzmechanismus des Körpers, um die Atemwege zu reinigen.
Husten wir Menschen, ist meist „nur" eine klassische Virusinfektion schuld daran. Husten beim Hund kann mehrere Ursachen haben:
- Bronchitis oder Virusinfektion
- Herzerkrankung
- Allergien
- Fremdkörper in den Atemwegen
- Infektion mit Parasiten
- Fehlbildungen der Atemwege
- Knorpelerweichung der Luftröhre
- Zwingerhusten
Hundehusten sollten Sie immer ernst nehmen und ärztlich abgeklärt werden.
In einigen Fällen können wir unserem Hausgenossen jedoch mit einfachen Hausmitteln helfen, den Husten und Erkältungen rasch wieder los zu werden.
Bronchitis oder Virusinfektion
Leiden unsere Tiere unter Bronchitis oder einer Virusinfektion können auch Sie als Hundebesitzer dabei helfen, dass Ihr Liebling schnell wieder fit wird.
Bei leichtem Husten hilft feuchte Luft sehr gut. Sie können eine Schale mit frischem Wasser auf die Heizung stellen, um die Raumluft zu verbessern.
Ätherische Öle können hier gute Dienste leisten. Sie müssen allerdings sehr vorsichtig dosieren und auch auf die Sorte achten. Verwenden Sie nur echte und natürliche Öle.
Vorsicht bei Teebaumöl. Nicht jeder Hund verträgt das intensive Aroma. Es ist übrigens auch bei uns Menschen mit Bedacht zu verwenden.
Inhalieren Sie mit Ihrem Hund
Sie können Ihren Hund auch inhalieren lassen. Das funktioniert sehr gut und löst festsitzenden Schleim und befeuchtet die Atemwege.
Nehmen Sie dazu eine Schüssel mit heißem Wasser, dem Sie ein wenig Meersalz und Thymian zufügen. Dann eine Decke über Schüssel und Hund und schon kann es losgehen.
Vielleicht müssen Sie ein wenig kreativ sein oder gemeinsam mit Ihrem Hund inhalieren.
Unser Tequila liegt zum Inhalieren immer in seiner Transportbox. Dann stellen wir die Schüssel davor und legen über alles eine Decke. Er genießt das und schläft zumeist dabei ein.
Eine Dauer von etwa zehn Minuten zwei Mal täglich sind ideal.
Herzerkrankung
Husten kann Symptom eines Herzproblems sein. Hier sind häufig große Rassen wie Doggen, Boxer, Irish Wolfhound oder Bernhardiner mit fortgeschrittenem Alter betroffen.
Das Herz vergrößert sich und es kommt zu Flüssigkeitsbildung in der Lunge. Der Hund beginnt zu husten. Diese Art von Husten kann nur durch die Gabe von Herzmedikamenten in Schach gehalten werden.
Wie bei uns Menschen kann auch beim Hund der Grund für Husten und Atemwegsprobleme in einer Allergie liegen.
Steht die Allergie fest, muss das Allergen gemieden werden. Der Husten bessert sich dadurch ohne weitere Medikamentengabe.
Fremdkörper in den Atemwegen
Hustet der Hund, weil er einen Fremdkörper in den Atemwegen hat, so kann hier nur der Tierarzt weiterhelfen. Er wird den Fremdkörper entfernen.
Kleine Fremdkörper und Schleim werden dagegen sehr gut abgehustet.
Infektion mit Parasiten
Hier ist vor allem der Herzwurm zu nennen, der von einer Stechmücke übertragen wird. Hauptverbreitungsgebiete dieser Mücke sind die Mittelmeerregionen. Hat sich der Hund infiziert, deuten Atemwegsprobleme, Husten und allgemeine Schwäche auf einen Befall hin.
Eine Behandlung ist sehr schwierig und nicht immer erfolgreich. Hier hilft nur die Prophylaxe. Der Hund sollte stets mit Spot-On-Präparaten oder entsprechenden Halsbändern geschützt werden. Das kann auch in unseren Breiten sehr sinnvoll sein.
Fehlbildungen der Atemwege
Leiden Hunde unter Husten und Atemnot können auch Fehlbildungen der Atemwege daran schuld sein.
Viele kleine und vor allem kurzschnäuzige Rassen haben diese Probleme. Hier sind vor allem der Mops und die Französische Bulldogge zu nennen.
Fehlbildungen lassen sich zumeist nur chirurgisch beheben. Hundehalter sollten hier schon bei der Wahl Ihres Tieres besonders auf die Zuchtlinie achten.
Knorpelerweichung der Luftröhre (Trachealkollaps)
Der Trachealkollaps ist ebenso zumeist bei kleinen Hunden wie Chihuahua oder Yorkshire Terrier verbreitet.
Durch die Knorpelerweichung wird der Innendurchmesser der Luftröhre verkleinert. Sie fällt regelrecht in sich zusammen. Das sorgt für Atemprobleme und Husten.
Hier helfen nur Medikamente und gegebenenfalls eine Operation.
Zwingerhusten
Vielleicht wirkt der Zwingerhusten auch am gefährlichsten auf Sie. Typisch ist ein trockener Reizhusten, unter dem Hunde leiden.
Diese Atemwegserkrankung stammt von mehreren Erregern wie Viren und Bakterien, die über die Luft übertragen werden. Hinzu kommt die typische Tröpfcheninfektion von Erkältungskrankheiten.
Deshalb ist der Zwingerhusten so ansteckend, wenn viele Hunde auf engem Raum zusammen sind. Daher stammt auch der Name Zwingerhusten.
Als Laien können wir Hundebesitzer in der Regel nicht unterscheiden, um welche Art von Husten es sich handelt. Aus diesem Grund ist ein Abklären der Ursache durch den Tierarzt immer der erste Schritt.
Je besser sie dem Arzt die Symptome und die Art des Hustens schildern können, desto leichter wird dieser eine Diagnose stellen können.
Hausmittel gegen Hundehusten
Leidet Ihr Hund unter einer Viruserkrankung ist er meist matt und abgeschlagen. Das kennen Sie bestimmt von sich selbst, wenn Sie eine Erkältung haben.
Sorgen Sie dafür, dass das Tier viel Ruhe hat und viel Flüssigkeit zu sich nimmt. Kurze Spaziergänge und kein Herumtollen - Ruhe hilft dabei, gesund zu werden.
Ein gutes Hausmittel bei Schnupfen und Husten ist Fenchelhonig. Sie können ihn mit ein wenig Quark oder Hüttenkäse mischen und dem kranken Liebling zwischendurch als Leckerei füttern. Er wird sich darüber freuen.
Wenn der Hund es mag, kann er statt Wasser auch Tee trinken, wie Thymian- oder Spitzwegerichtee.
Homöopathie kann die Immunabwehr stärken
Hilfreich können auch homöopathische Mittel sein. Diese lässt man direkt von einem Homöopathen für Hunde zusammenstellen.
Es gibt aber auch in der Apotheke schon spezielle Mischungen, die dem Hund helfen können. Sie enthalten häufig Echinacea, das die Immunabwehr stärkt.
Denken Sie jedoch bei der Gabe von Hausmitteln stets daran, dass diese nur begrenzte Wirkung haben.
Sollte Ihr Hund Fieber bekommen, oder der Husten sich nicht nach wenigen Tagen bessern, zögern Sie nicht, den Tierarzt aufzusuchen. Vielleicht steckt ja doch etwas Anderes hinter den Problemen.
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