Hundstage in der Stadt, mit Liebeskummer

„Think I'll miss you forever
Like the stars miss the sun in the morning skies
Later's better than never
Even if you're gone I'm gonna drive, drive, drive“

(Lana del Rey: Summertime Sadness)

Gibt es eine schlimmere Jahreszeit für einen fetten Liebeskummer als den Sommer? Wohl kaum, seufzt die, die es erwischt hat. Der Frühling war noch so verliebt, maigrün, amüsant, flirrend und voller Hoffnung auf eine kostbare Blüte. 
Im Sommer soll man sich bis zum Morgengrauen lieben. Man sollte sich gegenseitig das Meersalz von der Haut küssen. Man soll die Bräune vergleichen und sich albern durchs Wasser jagen. Man soll sich verliebt in die veilchenblauen Augen schauen und sich versprechen, dass es im nahenden Herbst warm und lustig miteinander wird.
Jetzt fällt es noch schwerer in der Stadt zu bleiben und die Freunde sind verreist. 
Jetzt fällt es noch schwerer bei der Arbeit gute Einfälle zu haben, wenn draußen die Hundstage bellen und das iPhone still bleibt. Keine Nachrichten von ihm. 
Er liegt am Strand mit einer Anderen. „Ich bin dein Seelenverwandter“, flüsterte er im Frühling. „Wo hast du nur gesteckt, mein Leben lang?“
Gibt es einen schlimmeren Zeitpunkt für Liebeskummer?
Es ist immer die schlimmste Zeit. Wenn man mitten drin steckt, glaubt man nicht, dass man ihn übersteht. Diesmal nicht. 
Niemand sollte allein schlafen in den Nächten in denen die Fledermäuse auf Jagd gehen. Ich bin allein. Aber ich schlafe auch nicht.


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