Denn der Umgang der von den Umtrieben der Mächtigen Betroffenen mit diesen Zumutungen hat sich in den letzten gut 5 Jahrzehnten gravierend geändert:
Damals war es noch egal, ob es um die Befreiung der Menschen von gesellschaftlichen Zwängen, um Gleichberechtigung, gegen den Krieg, um Umweltschutz, zu hohe Mieten oder gegen Atomkraft ging: Man konnte sich darauf verlassen, dass die Jugend auf der Straße war – selbst hier im kohlrabenschwarzen Münsterland, wo ich groß geworden bin.
Scheiss auf die Welt – wo ist mein Smartphone?
Weil die Jugendlichen sich heute mehr für das neueste Gedaddel oder die letzte WhatsApp-Nachricht auf den Bildschirmen ihrer Smartphones als für die Zerstörung ihres Lebensraums, ihrer Zukunft und ihres (einzigen) Planeten auf dem Weg in den Überwachungskapitalismus interessieren, hatte ich die letzte Generation schon lange komplett abgeschrieben. Aber es gibt endlich wieder Hoffnung:
Mehr als 300.000 Demonstranten gestern bei Fridays for Future
Die 16-Jährige Aktivistin protestiert (statt zur Schule zu gehen) seit Monaten jeden Freitag unter dem Motto „Schulstreik fürs Klima“ vor dem Reichstag in Stockholm gegen den Klimawandel.
Wie die Organisation „Fridays For Future Germany“ inzwischen auf Twitter mitteilte, gab es bei uns in Deutschland Proteste in mehr als 230 Städten. Die größten Kundgebungen in Berlin, Köln und München wurden nach Polizeiangaben von jeweils mehr als 10.000 Teilnehmern besucht.