Je mehr Hunde bei uns leben, desto mehr Hundekot fällt an.
Ganz natürlich hinterlässt jeder Hund Kot und Urin. Bei Millionen von Hunden wird das in Ballungsgebieten zu einem Hundehaufen-Problem.
Hunde zählen zu den beliebtesten Haustieren. Alleine in Deutschland leben zurzeit rund acht Millionen Hunde.
So werden Hunde häufig zum Zankapfel. War dies früher kein großes Thema, sorgen Hundehaufen immer öfter für Zwist, Streit und sogar Verbote. Auch gerichtliche Auseinandersetzungen und Geldstrafen gehören zur Tagesordnung.
Vielen Stadtbewohnern sind Hunde mittlerweile ein Dorn im Auge. Grund dafür sind die Hinterlassenschaften der Vierbeiner.
Hundehalter sind angehalten und mancherorts verpflichtet, die Exkremente ihres Hundes einzusammeln und zu entsorgen.
Dadurch stehen wird vor dem nächsten Problem. In welche Tonne sollen die Hundekotbeutel samt Inhalt entsorgt werden?
Hier ist kein Hundeklo
Die steigende Anzahl der Hunde sorgt für eine vermehrte Belastung durch Hundekot. Das, was vorne reinkommt, muss hinten wieder raus. So viel ist klar.
Auf dem Land werden die Hinterlassenschaften zumeist kommentarlos toleriert. Im städtischen Bereich werden die Hundehaufen immer mehr zum Problem. Davon zeugen auch die vielen „Kein Hundeklo" Schilder in manchen Wohngebieten.
Spätestens dann, wenn man mit den neuen Pumps im Glück steht versteht man den Unmut mancher Mitmenschen.
Schlimmer noch, wenn der Hundekot unbemerkt an den Schuhen mit ins Auto oder die Wohnung getragen wird. Deshalb sollte es selbstverständlich sein Hundekot zu entfernen.
Dazu gibt es spezielle Hundekotbeutel. Sie sind in unterschiedlichsten Versionen erhältlich und sorgen für Sauberkeit auf den Straßen.
Zusammengerollt lassen sich Hundekotbeutel leicht in der Tasche oder der Jacke verstauen. Spender an öffentlichen Plätzen sorgen dafür, dass die Kotbeutel immer und überall griffbereit sind.
Wie umweltfreundlich sind Hundekotbeutel?
Der Großteil der Hundekotbeutel besteht aus reinem Plastik. Plastikbeutel sind schlecht für die Umwelt.
Falls Sie diese Beutel verwenden, gehören diese in die Restmülltonne. Das Plastik verrottet nicht und ist auch nicht recyclingfähig.
Der Restmüll gelangt dann in die Müllverbrennungsanlage. Leider landen viele Kunststoffbeutel aber gar nicht in der Tonne.
Immer noch sammeln viele Hundebesitzer den Kot zwar ein. Der Weg zum nächsten Mülleimer scheint dann manchmal zu lange zu sein.
So werden viele dieser Beutel einfach in der Natur entsorgt. Hundekotbeutel sind in Hecken zu finden, werden an Zäune gebunden oder einfach in den See geworfen.
Spätestens hier stellt sich dann die Frage: Was ist denn nun schlimmer: Der Hundekot oder der Plastikmüll, der die Umwelt verschmutzt?
Biologisch abbaubare Hundekotbeutel
Mittlerweile gibt es Alternativen zu Plastikbeuteln. Und zwar Hundekotbeutel, die biologisch abbaubar sind. Diese Beutel werden aus Mais, Zuckerrübe oder Kartoffeln hergestellt.
Nun werden Sie vielleicht versucht sein zu denken, dass dies das Problem des Plastikmülls lösen würde.
Schließlich könnte ich diese Öko-Kotbeutel mitsamt Inhalt in der Biotonne entsorgen. Mitnichten. Auch biologisch abbaubare Kottüten müssen im Restmüll entsorgt werden.
Lassen sich Hundekotbeutel kompostieren?
Auch die Öko-Kotbeutel werden nicht vollständig abgebaut. Landen sie im Biomüll oder auf dem Kompost, verrottet nur ein Teil.
Übrig bleiben jedoch kleine Teile, die plastikähnlich sind. Diese müssten dann extra händisch aus dem Biomüll entfernt werden.
Die Bezeichnung ist schlichtweg irreführend. Denn den biologisch abbaubaren Hundekotbeutel gibt es schlichtweg nicht.
Hundekot gehört immer in den Restmüll
Dennoch haben wir eine gute Nachricht: Hundekotbeutel aus Papier.
Allerdings sind diese sehr teuer und auch nicht so praktisch wie herkömmliche Beutel.
Dennoch macht es Sinn darüber nachzudenken, diese Variante zu verwenden. Nur Papierkotbeutel schonen unsere Umwelt wirklich.
Doch selbst wenn Sie sich für umweltfreundliche Kotbeuteln entscheiden, sollten Sie diese unbedingt im Restmüll entsorgen. Viele Gemeinden verbieten es sogar Hundekot in der Biotonne zu entsorgen.
Der Kot von fleischfressenden Tieren kann Krankheitserreger und Parasiten enthalten kann. Dazu zählen Einzeller wie Giardien, Würmer oder Bakterien.
Einige von ihnen können auch für den Menschen sehr unangenehm oder sogar gefährlich werden.
Hundekot im Biomüll kann gefährlich werden
Bei der Verrottung der Bioabfälle entsteht Wärme. Die Temperatur reicht jedoch nicht aus, um Parasiten oder Krankheitserreger im Kot abzutöten.
Wenn nun der Kompost in Gärten, auf Feldern oder Wiesen als Dünger ausgebracht, gelangen auch die Keime und Parasiten dorthin. Darüber können andere Tiere oder Menschen infizieren.
Als Gartenbesitzerin sollten Sie also darauf verzichten Hundekot im Kompost zu entsorgen. Denn auch dann kann wiederum Ihnen oder Ihren Tieren schaden, wenn Sie ihn zur Düngung der Blumen- oder Gemüsebeete verwenden.
Hundekot in der Biotonne und auf dem Kompost verschlechtert darüber hinaus die Düngewirkung, weil der Stickstoffanteil zu hoch ist.
Wo darf man Hundekot entsorgen?
Welche Beutel Sie verwenden, bleibt dabei natürlich Ihnen überlassen. Es liegt in der Verantwortung jeder einzelnen Hundehalterin, dafür zu sorgen, dass Hundekot richtig entsorgt wird.
Biologisch abbaubare Hundekotbeutel sind deutlich besser geeignet als herkömmliche Plastiksäckchen. Die optimale Lösung für die Umwelt wären Papierbeutel.
Alle Entsorgungsmöglichkeiten der Hundekotbeutel zusammengenommen, bleibt also nur eine Lösung. In jedem Fall gehört Hundekot in die Restmülltonne, egal ob im Plastikbeutel, Bio-Beuteln oder in der Papiertüte.
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