Hundeklo für die Wohnung

Erstellt am 13. August 2024 von Ghog

Ein Hund der ein Hundeklo benutzt. Diese Vorstellung ist für Frauchen und Herrchen meist äußerst unverständlich. Für Katzenbesitzer ist das Katzenklo dagegen völlig normal, wenn es in der Wohnung steht.

Deshalb zaubert der Gedanke an ein Hundeklo den meisten Hundebesitzern nur ein mildes Lächeln ins Gesicht. Doch im Laufe eines Hundelebens gibt es Situationen, für die eine Hundetoilette praktisch wäre:

  • Zur Eingewöhnung von Welpen
  • Für ältere oder kranke Hunde

In diesen speziellen Fällen hat ein Hundeklo seine Berechtigung. Dann kann eine Hundetoilette in der Wohnung das Leben von Hund und Halterin deutlich erleichtern.

Dank Hundeklo zur Stubenreinheit

Gerade wenn man an die Sauberkeitserziehung beim Welpen denkt, ist die Toilette eine super Hilfe. Welpen sind noch nicht stubenrein, wenn sie mit rund zehn Wochen zu ihrer neuen Familie kommen. Verunreinigungen durch Pipi und Kot können Sie während der ersten Tage kaum vermeiden.

Es gilt, die Kleinen besonders gut zu beobachten.

Wird der Welpe unruhig, nach dem Spielen oder Fressen, müssen Sie ihn sofort ins Freie bringen. Dort kann er sich erleichtern.

Falls Sie in einem der höheren Stockwerke wohnen, ist dieser Weg natürlich denkbar lange. Dann passiert das Unglück mit Sicherheit, bevor Sie die rettende Wiese erreichen.

Genau in diesem Fall ist eine Hundetoilette ein ideales Hilfsmittel.

Setzen Sie die Kleine sofort auf das Hundeklo. So lernt jeder Hund rasch, wo er sich erleichtern kann. Viele Züchter gewöhnen ihre Schützlinge schon sehr früh an entsprechende Toilettenplätze.

Keinesfalls dürfen Sie auf die täglichen Spaziergänge verzichten. Andernfalls will der Hund sein Geschäft gar nicht mehr draußen verrichten. Er kennt es schlichtweg nicht anders.

Toilette in der Wohnung für alte und kranke Hunde

Ebenso hilfreich kann die Hundetoilette bei alten Hunden sein. Und auch einem kranken Hund hilft ein Hundeklo in der Wohnung.

Hunden ist es meist sehr unangenehm, wenn sie ihren Wohnraum verschmutzen müssen. Eine Hundetoilette schafft hier Abhilfe für Hund und Halter.

Manchmal kann die Toilette sogar verhindern, dass das geliebte Tier weggegeben werden muss.

Inkontinenz und andere Alters-Wehwehchen

Kommen Hunde in die Jahre, können sie an verschiedenen Krankheiten leiden. Die Gelenke sind nicht mehr so beweglich wie früher. Die Knochen schmerzen. Herz- und Atemtätigkeit werden langsamer.

Die inneren Organe arbeiten oft nicht mehr ganz so, wie sie sollen. Dadurch ist häufig leider auch die Nieren- und Blasentätigkeit eingeschränkt. Wir kennen das von und Menschen. Bei Hunden ist es nicht anders. Bei kranken Hunden kann es vorkommen, dass die Blase nicht mehr richtig funktioniert.

Der Hund muss deutlich öfter hinaus, um das kleine Geschäft zu erledigen. Vor allem muss es sehr viel schneller gehen, als bei einem gesunden Hund.

Und manchmal kann Ihr Hund den Urin gar nicht mehr halten. Man spricht dann von Inkontinenz.

Treppensteigen wird zum Problem

Inkontinenz verläuft unbewusst. Dagegen ist eine schwache Blase ein bewusstes Erlebnis. Der Hund muss schlichtweg öfter hinaus. Falls Sie in einem Haus mit Garten leben, ist eine eingeschränkte Blasentätigkeit vielleicht gar kein großes Thema. Schließlich kann Ihr Hund jederzeit hinaus und seine Blase entleeren.

Schwieriger wird das schon, wenn Sie mit Ihrem Hund in einer Wohnung lebt. Gerade in den oberen Stockwerken wird der Weg ins Freie manchmal schon ganz schön weit. Dann ist es schlichtweg zu spät, wenn Ihr Hund den rettenden Rasen vor der Wohnanlage endlich erreicht.

Denn ältere Hunde können sich nicht mehr so gut bewegen. Das Treppensteigen wird zur Herausforderung. Aufzüge sind nicht immer verfügbar.

Und wer kann schon seinen Retriever oder Schäferhund regelmäßig die Treppen auf- und abtragen?

Eine Hundetoilette erleichtert das Leben

Auch in diesen Fällen kann eine Hundetoilette ein wahrer Segen sein. Ihr Hund kann sich zwischendurch problemlos erleichtern, ohne die Wohnung zu verschmutzen.

Im Übrigen ist es für Hunde äußerst unangenehm, wenn sie in den eigenen Wohnraum pinkeln müssen, nur weil sie nicht rechtzeitig ins Freie können.

Mit einem Hundeklo erleichtern Sie Ihrer Hündin das Leben. Schließlich gibt es einen Platz, wo Pinkeln erlaubt ist. Generell sollten Sie im Vorfeld gut überlegen, welcher Platz für die Toilette geeignet ist.

Hundeklo kaufen: Worauf soll ich achten?

Hundetoiletten gibt es in vielen unterschiedlichen Ausführungen. Die Toilette selbst sollte möglichst flach sein, damit der Hund keine Probleme hat, sie zu erreichen. Die Größe des Hundeklos muss der Größe des Tieres angepasst werden.

Es muss aber gar nicht unbedingt eine komplette Toilette sein. Oft reicht es einfach, dem Tier eine Vliesauflage ins Badezimmer zu legen.

Vliesauflagen für Welpen

Für Welpen gibt es spezielle Vliesauflagen. Diese ähneln Wickelunterlagen, wie man sie für Babys verwendet.

Diese Auflagen können Sie ganz nach Bedarf etwa im Bad oder Vorzimmer auslegen. Natürlich muss dann die Türe immer geöffnet bleiben.

Sobald der Kleine anzeigt, dass er nach draußen muss, setzen Sie ihn auf die Auflage.

Diese Auflagen sind oben aus saugfähigem Material. Der untere Teil besteht aus Kunststoff. Das Material nimmt sehr viel Flüssigkeit auf.

Nachdem Ihr Hund sich erleichtert hat, können Sie die Auflage einfach entsorgen. Im Fachhandel werden die Auflagen in verschiedenen Größen für Welpen angeboten.

Damit die Auflage immer am vorgesehenen Platz liegen bleibt, gibt es spezielle Kunststoffunterlagen. Dort wird das Vlies aufgelegt und fixiert.

Diese Variante ist in mehreren Größen erhältlich. Sie können Sie auch für kranke und alte Tiere verwenden.

Gerne gekauft werden auch spezielle Kisten, die über eine Kunstgras-Auflage verfügen. Dies soll dem Hund vermitteln, er würde sein Geschäft auf dem Rasen verrichten.

Diese speziellen Hundetoiletten verfügen über einen Gitterrost. Die Feuchtigkeit läuft durch den Kunstrasen in eine Tasse darunter.

In diese Tasse können Sie herkömmliches Katzen- oder Kleintierstreu geben. Das nimmt den Geruch und saugt die Flüssigkeit auf.

Hygienestreu und Toiletten-Größe

Wenn Sie planen ein Hundeklo für Ihren Vierbeiner anzuschaffen, müssen Sie auf ein paar Punkte achten.

Eine herkömmliche Katzentoilette ist für viele Hunde nicht geeignet. Der hohe Rand stört die meisten Hunde.

Besser ist eine flache Klo-Variante mit niedrigem Rand.

Wenn Sie ein Klo mit erhöhtem Rand haben möchten, achten Sie darauf, dass zumindest eine Seite frei bleibt. Und die Toilette muss der Größe des Tieres angepasst sein. Hier beginnt bei großen Hunden schon ein Problem.

Wenn Sie handwerklich ein wenig begabt sind, können Sie die Toilette auch selbst bauen. Wichtig ist unbedingt, dass die Toilette mit saugfähigem Material gefüllt wird. Dieses sollte dann nach der Nutzung sofort gewechselt werden.

Damit die Toilette stets hygienisch sauber bleibt und keinen Geruch annimmt, muss sie leicht und einfach zu reinigen sein. Deshalb sind Materialien wie Holz eher ungeeignet.

Alte Hunde an Hundetoilette gewöhnen

Wenn Sie eine Hundetoilette für einen kranken Hund aufstellen möchten, müssen Sie daran denken, dass Sie das Tier zuerst vorsichtig daran zu gewöhnen.

Ältere Tiere müssen Sie jedoch mühevoll an das neue Klo gewöhnen. Und keinesfalls ist gesagt, dass jeder Hund diese Möglichkeit danach wirklich annimmt.

Gerade Inkontinenz trifft oft große Hunde und vor allem Weibchen. Hält sich die Erkrankung in Grenzen, können oft Hundewindeln eine große Hilfe sein. Wie bei einer Babywindel wird sie dem Hund angelegt. Die Windel fängt die Urintropfen direkt auf. Die Tiere gewöhnen sich meist schnell daran und akzeptieren die Windel problemlos.

Kaum ein Hund wird die Hundetoilette freiwillig annehmen, um seine Notdurft zu verrichten. Es kann Ihnen auch passieren, dass Ihr Hund die Toilette absolut nicht akzeptiert. Das ist jedoch eher selten der Fall.

Denn sobald Ihr Hund merkt, dass es für ihn und Sie eine Erleichterung ist, wird er sie gerne annehmen.

Hund aufs Hundeklo trainieren

Damit Ihr Hund seine Toilette auch verwendet, muss er diese als solche akzeptieren. Das funktioniert bei einem Welpen ganz gut. Bei einem reinlichen und ausgewachsenen Hund sieht die Sache aber schon anders aus.

Das Sprichwort trifft hier manchmal zu:
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr"

Es kann sehr viel Geduld erfordern, einen alten Hund dazu zu bringen auf eine Hundetoilette zu gehen. In manchen Fällen kann es auch passieren, dass alle Versuche vergebens sind.

Prinzipiell gehen Sie genauso vor wie bei einem jungen Hund. Zeigen Sie dem Tier den Platz und versuchen Sie mit dem Tier zur Toilette zu gehen, sobald er nach draußen möchte. Erleichtert er sich auf der Toilette, loben Sie ihn ausgiebig.

Seien Sie jedoch nie ungehalten, wenn es nicht klappt. Manchmal hilft es, ein wenig Urin beim Spaziergang einzusammeln und in der geplanten Toilette zu verteilen. Hunde pinkeln gerne immer wieder an gewohnte Stellen.

Das Wichtigste bei der ganzen Angelegenheit ist, dass Sie sehr geduldig mit Ihrem Senior sind. Ebenso dürfen Sie Spaziergänge an der frischen Luft nicht außer Acht lassen.

Hundetoilette ersetzt keinen Spaziergang

Lassen Sie die Hundetoilette jedoch nie zur Gewohnheit werden. Denn Hunde brauchen tägliche Spaziergänge. Das ist für ihr Sozialverhalten von großer Bedeutung.

Im Freien müssen Hunde schnüffeln können. Diese Prozedur ist für den Hund eine wichtige Informationsquelle. Er möchte wissen, was sich in seiner unmittelbaren Welt abspielt und möchte auch ein Teil davon sein.

Ein Hund hat ein großes Bedürfnis nach Bewegung, auch wenn er noch so klein ist. Verweigern Sie ihm das nicht, nur weil die Hundetoilette ach so praktisch ist. Ein Hundeklo in der Wohnung sollte nur eine Notlösung sein.

Betrachten Sie die Hundetoilette als Lösung, um das Leben für einen alten und kranken Hund zu erleichtern. Die Bequemlichkeit der Halterin soll sie nicht unterstützen. Denn jeder Hund sollte die Möglichkeit haben, artgerecht zu leben. Und dazu gehört Gassi gehen.

Hundeklos sind also kein Witz. In speziellen Notfällen kann eine Hundetoilette eine deutliche Erleichterung darstellen. Das wird viel zu häufig übersehen.

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