Hund im Hotel – 12 Tipps für ein gutes Miteinander

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Reisende, die mit ihrem Vierbeiner unterwegs sind, beschweren sich oft und gerne darüber, dass viele Hotels den vierbeinigen Gästen kritisch gegenüber stehen. Entweder sind Hunde gar nicht erst erlaubt oder der Preisaufschlag ist erschreckend hoch oder aber Hunde sind nur zähneknirschend erlaubt, dürfen aber außer dem Hotelzimmer keinen anderen Bereich betreten.

Aber wie fast alles im Leben hat auch diese Medaille zwei Seiten. Drehen wir doch einfach einmal die Perspektive. Benehmen sich eigentlich alle Hundebesitzer korrekt, wenn sie mit ihren Vierbeinern in Hotels unterwegs sind? Mitnichten! Es gibt sicherlich zahlreiche Hotels, die Gäste mit Hund willkommen heißen würden, weil sie einfach Hunde gerne mögen. Viele haben jedoch schlechte Erfahrungen gemacht und sich dann dazu entschlossen, auf Gäste mit Vierbeinern zu verzichten. Grund hierfür ist im seltensten Fall der Hund. Es ist oftmals das (Fehl-)Verhalten der Zweibeiner, dass die Vierbeiner zu unerwünschten Gästen macht.

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Selbst Hotelinhaber, die ausgewiesene Hundefans sind, sind nicht davor gefeit, schlechte Erfahrungen zu machen. So geschehen in Bonn, wo ich Anfang der Woche im V-Hotel zu Gast war.  Dort gibt es einen sehr freundlichen und wohlerzogenen Hotelhund – Pitufo, ein Podenco-Rüde. Entspannt und elegant ruht er auf einem Ledersessel am Hoteleingang und beobachtet von dort das Treiben im Hotel. Wird er nicht direkt angesprochen, kümmert er sich auch nicht um die fremden Menschen, die ein und aus gehen. Alles klar – ein hundefreundliches Hotel! Wenn da nicht die Sache mit den Hundebesitzern wäre. Zahlreiche unerfreuliche Vorkommnisse haben nämlich nun dazu geführt, dass sich das Hotel schweren Herzens entschieden hat, zukünftig auf Gäste mit Vierbeinern zu verzichten. Natürlich wird der V-WauWau auch weiterhin von seinem Logenplatz das bunte Hotelleben beobachten, aber vierbeinige Bekanntschaften wird er zukünftig nicht mehr machen.

Bei all dem, was ich in Bonn und auch schon woanders erzählt bekommen habe und manchmal auch schon selbst erleben durfte (sonst würde ich auch gar nicht alles glauben können …), stehen mir regelmäßig die Haare zu Berge! Zecken, Dreck und Hundehaare im Hotelbett, Hundehaufen mitten im Hotelflur, die vom Hundebesitzer nicht entsorgt wurden. Leere Futterdosen, die bei einer Außentemperatur von 30 Grad auf dem Balkon schmoren oder Hinterlassenschaften, die im Papiertaschentuch im Müllkorb des Hotelzimmers liegen. Und das sind jetzt noch nicht einmal die “Best of”-Geschichten! Da muss sich keiner mehr wundern, wenn wir Hundebesitzer nicht zu den gern gesehenen Gästen zählen!

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Meine 12 Tipps zum Thema “Hund im Hotel” lauten:

  1. Erkundigt Euch immer vor der Reservierung, ob in Eurem Wunschhotel Hunde erlaubt sind oder nicht und was dieser Service kostet.
  2. Haltet Euch im Hotel an die vorgegebenen Regeln und versucht nicht, diese mit den Mitarbeitern zu diskutieren.
  3. Jeder Hund kann krank werden und dabei die ein oder andere Unsauberkeit hinterlassen – auch im Hotel. Das ist nicht schlimm. Wenn Ihr nicht in der Lage seid, das “Unglück” zu beseitigen, gebt direkt an der Rezeption Bescheid und bittet um Hilfe. Kein Mensch wird deswegen sauer sein.
  4. Wenn Eure Hunde laut jammern, weil sie alleine in einer fremden Umgebung bleiben müssen, dann lasst sie nicht alleine! Unser erster Rhodesian Ridgeback wollte in Hotelzimmern nicht alleine sein. So haben mein Mann und ich uns immer zum Frühstück aufgeteilt … ;-)
  5. Wenn Ihr von Hotelmitarbeitern angesprochen werdet, weil sich jemand über Euren Hund beschwert hat (weil er zuviel bellt oder was auch immer), bleibt freundlich und verständnisvoll. Versucht nicht, die Beschwerde auszudiskutieren à la “der hat nur einmal kurz gebellt, das war überhaupt nicht laut”. Das bringt nichts und kostet nur Nerven (auf allen Seiten).
  6. Bei allem Verständnis dafür, dass viele Hunde mit Herrchen und Frauchen im Bett schlafen. Entweder Ihr nehmt Decken mit, mit denen Ihr die Hotelwäsche abdecken könnt oder Ihr lasst die Hunde einfach mal draußen. Die Hotelbettwäsche aus “Hundezimmern” wird nicht separat gewaschen, sondern kommt mit der gesamten anderen Wäsche in die Waschmaschine. Das bedeutet, dass sich die Hundehaare ganz wunderbar verteilen können. Jetzt stellt Euch mal vor, dass in dieser Bettwäsche beim nächsten Mal jemand schläft, der eine Hundehaarallergie hat …
  7. Bitte benutzt die (meistens) weißen Hotelhandtücher nicht zum Reinigen von dreckigen Pfoten oder nassen Hunden. Nehmt einfach ein oder zwei Hundehandtücher von Zuhause mit.
  8. Sorgt dafür, dass Eure Rüden nicht die Blumenrabatten, Sträucher, Zäune oder Wände rund um das Hotel anpinkeln.
  9. Wenn Ihr eine Gassirunde im Hotelpark macht, sammelt die Hinterlassenschaften Eurer Vierbeiner ein und lasst Eure Hunde nicht ohne Leine durch die Gegend toben, wenn im Park viele Fußgänger und Jogger unterwegs sind.
  10. Beeindruckt das Hotel mit wohlerzogenen Hunden. Dayo und Suri sind oftmals “Eisbrecher”, weil sie beim Einchecken nebeneinander wie angenagelt sitzen und mit einem verhungerten Augenausdruck fast jeden um den Finger wickeln.
  11. Oftmals gibt es zur Begrüßung für die Hunde Leckerchen auf dem Zimmer. Meckert die Hotelmitarbeiter nicht an, weil es sich um eine Futtermittelmarke handelt, die Ihr nicht mögt. Freut Euch doch einfach und sagt mal danke! Es bleibt ja Euch überlassen, ob Ihr das Euren Fellnasen gebt oder nicht! Das Hotel hat es nur gut gemeint!
  12. FREUNDLICHKEIT und VERSTÄNDNIS in allen Situationen … das hilft. Nicht nur, wenn man mit Hund unterwegs ist!!

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So, das war’s erst einmal für heute! Natürlich sind wir “wohl erzogenen” Hundebesitzer in der Überzahl. Das ist klar! Aber leider können einige wenige schwarze Schafe das Image einer ganzen Gruppe kaputt machen. Und darunter müssen dann alle leiden – auch die Guten!

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