Unsere Hunde haben Fell, das sie schützt und sie warm hält. Gleichzeitig ist das Fell ein Indikator für die Gesundheit des Hundes.
Das gilt für alle Felltypen wie Kurzhaar- oder Langhaarrassen.
Was kann ich gegen fettiges Fell tun?
Eigentlich soll Talg das Fell schützen, dann glänzen die Haare gesund. Produzieren die Talgdrüsen zu viel Talg, wird das Fell schnell fettig. Das kann am Futter liegen, an einer Veranlagung oder an Krankheiten.
Ist der Hund gesund, ist das Fell glänzend und schön.
Stumpfes, mattes Fell deutet dagegen darauf hin, dass der Hund krank ist oder ihm wichtige Nährstoffe fehlen.
Doch auch fettiges Fell ist ein Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. In diesem Fall könnte es sich um eine Seborrhö ( auch Seborrhoe genannt) handeln, so wird eine Hautkrankheit genannt.
Grundsätzlich ist das Fell von Hund zu Hund völlig unterschiedlich beschaffen. Es gibt Hunde mit kurzem oder langem Fell. Die Fellhaare können gewellt oder glatt, rau oder seidig sein.
Talgdrüsen in der Haut
In der Haut des Hundes sitzen Talgdrüsen. Sie sondern Talg ab, der für gesundes Fell von großer Bedeutung ist.
Talg sorgt für einen natürlichen Glanz, schützt das Fell und macht es geschmeidig. Der Talg wird dem Haar direkt beim Wachsen mitgegeben. Später verteilt der Hund den Talg beim Putzen auf seinem Fellkleid.
Falls die Talgproduktion außer Kontrolle gerät, spricht man von einer Seborrhö.
Diese Erkrankung wird unterschieden in
- primäre Seborrhö
- sekundäre Seborrhö
1. Seborrhö kann vererbt werden
Die primäre Seborrhö ist erblich. Schon Welpen zeigen dabei Symptome, die sich mit zunehmendem Alter verstärken können.
Hunde, die häufig von dieser Krankheit betroffen sind, sind der Englische Setter, der Labrador, der Retriever, der Cocker Spaniel, der Basset Hound oder auch der West Highland White Terrier und der Cocker Spaniel.
Bei einem gesunden Hund dauert die Hauterneuerung ungefähr drei Wochen. Bei Hunden mit primärer Seborrhö geht die Bildung neuer Haut jedoch deutlich schneller.
Die übermäßige Talgproduktion führt zu fettiger Haut und fettigem Haar. Es kann auch zu vermehrter Ansammlung von Ohrenschmalz kommen.
2. Seborrhö als Folgeerkrankung
Häufig ist die Seborrhö eine Folgeerkrankung. Die sekundäre Seborrhö ist dann vor allem ein Symptom einer Grunderkrankung.
Die sekundäre Seborrhö kann in Verbindung mit folgenden Erkrankungen auftreten:
Die übermäßige Talgproduktion kann jedoch auch Folge von Ernährungsfehlern sein.
Wichtig für gesunde Haut und schönes Fell ist die richtige Ernährung des Tieres. Erhält der Hund zu wenig essenzielle Fettsäuren, so kann dies die Erkrankung begünstigen.
Hautkrankheit lässt Fell stinken
Sie erkennen die Krankheit an einer stark fettenden Haut und fettem Fell. Das geht sogar so weit, dass Ihre Hände fettig und ölig werden, wenn Sie den Hund streicheln.
Zumeist entwickelt das Tier damit auch einen sehr unangenehmen Körpergeruch. Es riecht regelrecht ranzig. Die Haut ist ebenfalls fettig und schuppt stark.
Nicht selten kommt es zu Infektionen und an einigen Stellen geht dem Hund das Fell aus. Hunde, die an Seborrhö erkrankt sind, neigen häufig zu Juckreiz.
Die Erkrankung macht den Hund deutlich anfälliger für Infektionen, Pilze oder Parasiten.
Fragen Sie Ihren Tierarzt
Ist die Erkrankung angeboren, ist der Hund nicht heilbar. Deshalb dürfen Hunde mit Seborrhö nicht zum Züchten verwendet werden.
Ist der Hund betroffen, so hilft nur eine Behandlung der Symptome. Das ist zumeist eine Behandlung mit speziellen Shampoos.
Anders ist die Sachlage bei einer sekundären Seborrhö. Hier wird der Tierarzt zuerst die Grunderkrankung ermitteln und diese behandeln.
Richtiges Futter ist wichtig
Wenn Ihr Hund unter den beschriebenen Symptomen leidet, sollten Sie in erster Linie die Fütterung überdenken.
- Erhält das Tier alle wichtigen Nährstoffe?
Hier sind vor allem dieessenziellen Fettsäuren wichtig. - Erhält der Hund jedoch hochwertiges Hundefutter mit allen notwendigen Nährstoffen, so liegt wahrscheinlich eine Erkrankung vor.
Sie sollten daher das Tier dem Tierarzt vorstellen. Er wird die zugrundeliegende Erkrankung feststellen.
Essenzielle Fettsäuren können helfen
Hilfreich bei Seborrhö sind in jedem Fall essenzielle Fettsäuren - vor allem jene, die in Fischöl, Lachsöl oder Distelöl enthalten sind.
Das Fell wird idealerweise mit Spezialshampoo behandelt. Achten Sie dabei genau auf die Anwendungshinweise und lassen Sie das Shampoo lange genug einwirken.
Diese Shampoos nehmen vor allem den Juckreiz, der für die Tiere sehr unangenehm ist. Verwenden Sie Shampoo nur in Absprache mit dem Tierarzt, denn sie beeinträchtigen die Talgproduktion.
Falsches Shampoo kann hier mehr schaden als nützen.
Daneben sollten Sie auch auf die regelmäßige Fellpflege mit entsprechenden Bürsten und Kämmen nicht vergessen. So wird ihr Hund bald wieder schönes und gesundes Fell haben und sich damit wohlfühlen.
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