Hund frisst Schnee

Erstellt am 3. Dezember 2021 von Ghog

Wenn der Winter naht und der erste Schnee fällt, freut sich nicht nur der Mensch. Auch Hunde sind begeistert von den weißen Flocken, allen voran neugierige Welpen.

Jedoch kann es ziemlich schnell zur Gefahr werden. Denn der kalte Schnee kann zu einer Schneegastritis führen. Was genau damit gemeint ist und wie Sie es verhindern können, erfahren Sie hier.

Was ist eine Schneegastritis beim Hund?

Verunreinigter Schnee kann bei größeren Mengen zur Entzündung der Magenschleimhaut führen. Das wird als Schneegastritis bezeichnet.

Folgende Symptome kommen hierbei auf:

Wie lange dauert eine Schneegastritis beim Hund?

Zeigt Ihr Hund erste Anzeichen einer Magenschleimhaut Entzündung? Bei nur leichten Symptomen empfiehlt sich Schonkost für den Magen-Darm-Trakt.

Besonders geeignet ist hierfür gekochter Reis, körniger Frischkäse, Hühnerfleisch und Morosche Karottensuppe.

Achten Sie außerdem darauf, dass das Trinkwasser Ihres Vierbeiners Zimmertemperatur hat. Falls keine Besserung in Sicht ist, hilft nur noch der Gang zur Tierärztin.

Warum mögen Hunde so gerne Schnee?

Vor allem Welpen und Junghunde erkunden alle Seiten des Lebens. Alles Neue ist interessant und befeuert die Neugierde weiter.

Für Hunde, die Schnee jeden Tag zu Gesicht bekommen, ist dies längst nicht mehr so ein Highlight. Anders ist das bei unseren Hunden, die nur wenige Male im Winter Schnee und Eis sehen.

Schnee verändert das Umfeld und bietet neue Möglichkeiten. Hunde können jetzt Spuren nicht nur mit der Nase verfolgen. Sie sehen sie auch deutlich als Abdrücke.

Besonders neugierige Hunde sind beeindruckt von dem kalten Schnee der ihre Pfoten berührt. Vielleicht wagen sie dann einen Happen.

Ist Schnee gefährlich für Hunde?

Aber nicht nur die Kälte der weißen Pracht macht dem Verdauungstrakt Probleme. Vor allem ist das Streusalz gefährlich für Hunde. Denn in vielen Fällen enthält Streusalz Frostschutzmittel, welches äußerst giftig für Hunde ist.

Durch die Aufnahme kann es zu schweren Vergiftungen, bis hin zum Tod führen. Selbst kleine Mengen sind hier bereits entscheidend.

Sollten Sie bei Ihrem Pfotenfreund blutigen Durchfall oder blutiges Erbrechen feststellen, suchen Sie sofort Ihre Tierärztin auf.

Wie vermeide ich die Aufnahme von Streusalz?

Mit etwas Planung können Sie Verunreinigungen im Schnee durch Streusalz ganz einfach umgehen.

  • wählen Sie Gassiwege abseits stark befahrener Straßen, wie beispielsweise Feld- oder Waldwege
  • benutzen Sie Pfotenschuhe für Ihren Hund, um Kontakt zu vermeiden
  • Vaseline kann die Pfoten schützen
  • trocknen und waschen Sie die Pfoten nach jedem Spaziergang

Können Hunde von Schnee kotzen?

Wenn Ihr Hund von Schnee erbricht, hat er höchstwahrscheinlich eine größere Menge aufgenommen. Dann zeigen sich erste Anzeichen der Schneegastritis.

Beobachten Sie Ihren Hund in den nächsten Stunden sehr genau. Sollten die Symptome nicht besser werden, suchen Sie am besten Ihre Tierärztin auf.

Dürfen Hunde Schnee essen?

Ihren Hund können Sie relativ einfach vor möglichen Gefahren im Schnee wie Streusalz schützen. Ganz konkret können Sie viel tun, damit Ihr Hund keinen Schnee frisst.

Dazu vermeiden Sie am besten alle Winterspiele wie Schneebälle werfen sowie Such- und Fangspiele im Schnee. Denn so ergibt sich nicht so leicht die Gefahr, dass Ihr Hund Schnee frisst oder aufnimmt.

Bei besonders schneebegeisterten Hunden kann auch ein Maulkorb Abhilfe schaffen. Daran muss Ihr Hund jedoch vorher gewöhnt werden.

Generell gilt, dass kleine Mengen von sauberem Schnee kein Grund zur Sorge sind. Die Menge macht das Gift.

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