Hummer richtig zubereiten

Erstellt am 22. Oktober 2011 von Annapackts @annapackts

Hummer ist eine der exklusivsten Meeresfürchte, die man selber zubereiten kann – doch nicht nur der Preis, sondern auch der Respekt vor der edlen Zutat lässt viele vor der Zubereitung zurück schrecken. Es kostet mich selber jedes Mal große Überwindungskraft, doch ist man einmal in den Genuß eines frischen Hummers gekommen, wird man nie wieder auf TK Ware zurück greifen wollen.

Doch fangen wir am Anfang an: beim Kauf. Wird der Hummer als Hauptspeise gereicht, kann man pro Person circa ein Kilo rechnen. Hört sich nach viel an, allerdings werden der Kopf und Panzer nicht mitgegessen, übrig bleiben also "nur" das Fleisch der Scheren und des Schwanzes.

Ist man also beim Fischhändler seines Vertrauens sollte unbedingt bei der Entnahme des Hummers aus dem Bassin darauf geachtet werden, dass er noch kräftig die Beine bewegt. Das ist ein Zeichen für Frische. Da Hummer lebendig in kochendes Wasser geworfen werden müssen, kann man bei guten Fischhändlern den Hummer vorkochen lassen und zu Hause weiter verarbeiten.

Wer sich allerdings dazu entscheidet den Hummer selber zu zu bereiten sollte ihn erst im aller letzten Moment beim Händler abholen. Meistens kann man eine Abholzeit vereinbaren, so wird der Hummer nur wenige Momente vor dem abgemachten Termin aus dem Bassin entnommen und verpackt und das Tier weniger Stress ausgesetzt. Bevor man allerdings losfährt um die teure Fracht abzuholen sollte man unbedingt zu Hause alles so weit vorbereiten, dass sie direkt abgekocht werden können. Hierzu benötigt man an erster Stelle einen ausreichend großen Topf und einen schmackhaften Fond.

Für den Fond benötigt man 2 Möhren, circa 150 Gramm Sellerieknolle, 2-3 Lorbeerblatt und eine ordentliche Prise Salz.

Das Gemüse grob würfeln, einen wirklich großen Kochtopf mit Wasser füllen, das Gemüse und die Gewürze hinzugeben und alles aufkochen lassen. Bei Seite stellen bis die Hummer abgekocht werden sollen.

Sobald die Hummer abgeholt sind sollte alles möglichst schnell gehen. Wasser zum kochen bringen, den Hummer packen und Kopf zuerst ins kochende Wasser stecken, sofort den Deckel drauf und richtig zu halten. Ich möchte euch nichts vormachen, aber es kann wirklich passieren, dass der Hummer mit dem Schwanz zuckt und der Deckel dabei herunter fallen kann – also: Deckel fixieren. Und nein: Hummer fiepen, schreien und machen auch keine anderen Geräusche beim Kochen!

Die Garzeit richtet sich nach der Größe des Hummers. Liegt das Gewicht bei circa einem Kilo sollte man mit einer Kochzeit von um die 14 Minuten rechnen. Kocht man Hummer übrigens zu lange passiert das gleiche wie bei einem Stück Fleisch, er wird zäh und trocken. Man sollte also die Kochzeit auch von der Weiterverarbeitung abhängig machen, wird er zum Beispiel kurz vor dem Servieren nochmal angebraten kann man ruhig 1 Minute von der Kochzeit abziehen.

Leider gibt es hier keine genauen Richtwerte, verfügt man allerdings nicht über die nötige Erfahrung ist es ratsam Hummer Rezepte zu durchstöbern und Kochzeiten zu vergleichen, so kann man sich einen ganz guten Wert für seinen Hummer errechnen. Wichtig ist allerdings, dass das Wasser zu jeder Zeit kocht und man immer nur ein Tier anstelle mehrerer gleichzeitig abkocht. Nach dem kochen den Hummer herausnehmen, das Wasser wieder richtig aufkochen lassen und dann erst mit dem nächsten Tier weiter machen. Der Hummerpanzer sollte nach dem Kochen eine kräftig rote Farbe angenommen haben.

Hart, aber köstlich … ich weiß!

Packt's An!


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