Hochzeit auf St. Iddaburg.
Gras, Nagelfluh und immer neue Höger prägten unsere Samstagswanderung. Hier die Route: Kloster Fischingen - Roopel - Allenwinden - Hulftegg - Mühlrüti - Bechten - Egghof - Hintersenis - St. Iddaburg - Auen - Gähwil - Lütenried - Sackgrütli - Alvensberg - Bründeltobel - Landstig - Matt - Oberwangen, Sonnenhof; 7 1/2 Stunden, 837 Meter aufwärts, 873 abwärts. Wir waren zu sechst und so gutgelaunt wie das Wetter; hier zwei von etlichen Höhepunkten:Mein Teller auf der Hulftegg.
- Auf der Hulftegg assen wir auf der Terrasse, am Nebentisch war ein Motorradbiker in ein Buch vertieft; einen Biker, der liest, sieht man selten. Mein Teller war wirklich gut, zarte Kalbsschnitzel, viel Gemüse, Nüdeli und zum Schluss ein Stück Kirschtorte. Dazu tranken wir einen Roten. Das Restaurant an der Passstrasse steht zum Verkauf. Ich hoffe, der Handwechsel gehe gut und es werde dort oben weiterhin anständig gekocht. Ausflugsbeizen, wo bei gutem Wetter Andrang herrscht und bei schlechtem Wetter keiner einkehrt, sind nicht einfach zu betreiben. Die Gefahr, dass man als Wirt in Lieblosigkeit und 08/15 verfällt, ist gross.
- Auf St. Iddaburg, einem Felssporn mit einer Wallfahrtskirche, einem der schönsten Orte der Ostschweiz, betrachteten wir in der Kirche die Schwarze Madonna. Von einer Frau vom Volg Kirchberg bekamen wir jeder und jede ein Rivella geschenkt, was mit dem Fest draussen vor der Kirche zu tun hatte. Eine Hochzeitsparty war in vollem Gang, eine Schlange von Gratulantinnen und Gratulanten bildete sich vor dem jungen Brautpaar, zwei Typen im bäuerlichen Gewand spielten Schwizerörgeli, alte Traktoren bildeten den schmuckvollen Rahmen. Irgendwie war das stimmig, man hätte stundenlang zuschauen wollen.
Die schwarze Madonna von St. Iddaburg.