Die Corona Krise hält die Welt in Atem. Aber das hält uns längst nicht davon ab uns das Osterfest zuhause zu versüssen.
Statt Rüblikuchen, Eierlikörtorte, Osterlamm,und, und, und,... zu backen... gibt es heute was ganz anderes. Keine Hasen, keine Lämmer oder Eier... sondern Hühner.
Wieso Hühner?
Ostern ohne gefärbte Eier... unvorstellbar. Eier gehören traditionell zu Ostern dazu und diese vielen Eier müssen erstmal von unzähligen emsigen Hühnern gelegt werden.
Viel zu wenig Beachtung wird diesen Tieren an Ostern gezollt... obwohl wir um die Osterzeit etwa 240 Millionen Eier kaufen. Würden wir aus diesen Ostereiern eine Eierschlange bilden würde sie von Berlin nach Neuseeland reichen. Das ist eine Entfernung von 18.100 Kilometern.
Eine gutes Legehuhn schafft pro Jahr etwa 280- 300 Eier. Gut 29 Millionen fleißige Hühner arbeiten in Deutschland, um unseren wachsenden Eierbedarf zu decken. Der absolute Wahnsinn.
Aber woher kommt die Tradition der Ostereier?
Schon im 4. Jahrhundert legte man Eier als Grabbeigabe römisch germanischen Gräbern bei, um den Verstorbenen eine Auferstehung zu ermöglichen. Auch in vielen anderen Kulturen wie zum Beispiel bei den Chinesen wurden sie zur Geburt eines Kindes verschenkt. Eier gelten seit jeher als Symbol der Fruchtbarkeit, neues Leben und Wiedergeburt.
Das Christentum hat sich diese uralte Symbolik zu Eigen gemacht. Die harte Schale des Eies symbolisiert das Grab Jesu. Die aufgebrochene Schale des frisch geschlüpften Kükens steht für neues Leben. Es erinnert an die Auferstehung Christi am Ostersonntag. Dadurch wurde das Ei zu einem wichtigen Bestandteil des Osterfestes.
Wieso färben wir Eier?
Im Mittelalter musste man von Aschermittwoch bis Karfreitag die strenge 40 tägige andauernde Fastenzeit einhalten. Es durften kein Fleisch, keine Milchprodukte und auch keine Eier gegessen werden. Die Hühner aber legten emsig ihre Eier weiter. Früher wäre es ein Unding gewesen, die alten Eier einfach in den Müll zu werfen. Eier waren für die Bauern im Mittelalter ein wichtiges Nahrungsmittel und Währungsform mit der sie ihren Lehnsherren bezahlten.
Einen Kühlschrank gab es zu damaliger Zeit noch nicht. Deshalb kochte man die Eier hart, um sie länger haltbar zu machen. Diese hartgekochten Eier färbte man rot ein, um sie von den neueren Eiern zu unterscheiden. Außerdem sollte die rote Farbe an das vergossene Blut Jesu und somit an seinen Opfertod am Kreuz erinnern. Erst viel später wurden die Eier auch in anderen Farben gefärbt.
Aber nun genug geplaudert von Eiern... widmen wir uns nun lieber diesem leckeren Hühnchen. Süß und lecker... perfekt für die Ostertafel.
Für den Mürbteig:
50 g weiche Butter
50 g Zucker
90g Mehl
1/2 gehäufter TL Backpulver
1 Eigelb (das Eiweiß aufbehalten für die Deko!)
etwas Vanille
- Butter, Zucker, Eier, Mehl und Backpulver zu einem Teig verkneten und ca. eine halbe Stunde im Kühlschrank abkühlen lassen.
- Den Mürbteig mit etwas Mehl ausrollen und mit dem Ausstecher Hühner ausstechen.
- Diese auf ein Backblech mit Backpapier legen.
- Für ein Huhn braucht man zwei Teile.
- Die Hühnchen bei 200°C kurz backen bis sie leicht hellbraun sind.
- Abkühlen lassen.
Für die Deko braucht man:
Für die Eiweißspritzglasur:
1 Eiweiß
1 Prise Salz
200- 250g Puderzucker
- Das Eiweiß mit einer Prise Salz etwas schaumig rühren.
- Dann den Puderzucker nach und nach zugeben und weiter gut aufschlagen. Die Masse sollte schön glänzend sein.
- Wenn sie zu trocken ist, kann man noch etwas Zitronensaft oder Wasser dazugeben.
- Nun in zwei kleinen Tassen einmal etwas orange und dunkelrot anrühren. Habt ihr kein dunkelrot zur Hand... macht das gar nichts. Ich habe rot mit ganz wenig schwarz vermischt.
- Nun alles nacheinander in Spritztütchen füllen und die Hühnchen dekorieren. Natürlich könnt ihr auch braune oder schwarze Hühnchen machen... wies euch gefällt 🙂
Für den Karamell:
80g Zucker
2EL Wasser
150ml Sahne
- Zucker und Wasser in eine Pfanne geben und auf mittlerer Stufe karamellisieren. Dabei auf keinen Fall rühren.
- Sobald der Zucker bröckelig und braun geworden ist, die Sahne vorsichtig dazu geben.
- Solange köcheln lassen bis sich der Karamell gelöst hat, dabei regelmäßig rühren.
- Das Ganze etwas ein köcheln lassen, dann vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
Für die Buttercreme:
150g Butter
- Die weiche Butter weißcremig aufschlagen.
- Nun das abgekühlte Karamell dazu geben und unter die Butter rühren.
- Mit dem Spritzbeutel und einer kleinen Sterntülle kleine Tupfen auf die Unterseite des Huhns spritzen.
- Dann die Oberseite draufsetzen und leicht andrücken.
- Wer möchte, kann die Hühnchen noch kurz in Kühlschrank stellen.