By durchleser on 19. August 2015
Wolken
Am nächtigen Himmel
Ein Drängen und Dehnen,
Wolkengewimmel
In hastigem Sehnen,
In lautloser Hast
— Von welchem Zug
Gebietend erfasst? —
Gleitet ihr Flug,
Es schwankt gigantisch
Im Mondesglanz
Auf meiner Seele
Ihr Schattentanz,
Wogende Bilder,
Kaum noch begonnen,
Wachsen sie wilder,
Sind sie zerronnen,
Ein loses Schweifen …
Ein Halb-Verstehn …
Ein Flüchtig-Ergreifen …
Ein Weiterwehn …
Ein lautloses Gleiten,
Ledig der Schwere,
Durch aller Weiten
Blauende Leere.
‹ Durchgelesen – “Adèle” v. Irene Ruttmann
Kategorien:Deutschland, Gedicht
Schlagwörter:Gedicht, Himmel, Hugo von Hofmannsthal, Wolken