Hugh Jackman ist zum letzten Mal Wolverine in „Logan“

Es ist ein Avengers-Moment. Erinnert ihr euch, wie die Marvel Superhelden-Truppe zum ersten Mal im Kreis stand um theatralisch inszeniert die Welt vor einer außerirdischen Bedrohung zu bewahren? Gänsehaut. Und auch Logan schafft es, einen solchen Moment zu erzeugen. Nämlich genau dann, wenn der alt gewordene X-Man Wolverine mit seinem Sprössling Laura, besser als X-23 bekannt, gemeinsam böse Jungs ausschaltet.

Das mag daran liegen, dass die Action in Regisseur James Mangolds Wolverine Stand-Alone Movie nicht überbordend zelebriert wird, sondern immer im richtigen Moment mit außerordentlicher Intensität zum Einsatz kommt. Und wenn dann eben Wolvie und X-23 ihre Feinde aufschlitzen, dann wirkt das schlicht spektakulär.

Es ist der neunte X-Men Film und Nummer 10, wenn man Deadpool hinzu zählen möchte, in dem Hugh Jackman immerhin via Papp-Maske auch als Wolverine zu sehen ist. Jackman spielt den Wolverine seit dem Jahre 2000 und ist dementsprechend bereits seit 17 Jahren mit dieser – seiner – Figur vertraut. Dabei orientiert sich Mangold zu Recht an der Graphic Novel Vorlage „Old Man Logan“ von Mark Millar und Steve McNiven.

Hugh Jackman ist zum letzten Mal Wolverine in „Logan“

Logan

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Logan (Hugh Jackman) mit Professor X (Patrick Stewart).

Die Story versetzt uns in eine post-apokalyptische Zukunft, in der seit Jahren kein Mutant mehr geboren wurde. Logan ist nicht mehr der Jüngste und seine selbstheilenden Kräfte wollen auch nicht mehr so funktionieren, wie zu seinen besten Zeiten. Außerdem muss er sich um den kranken Charles Xavier (Patrick Stewart) kümmern, der seine mentalen Professor X-Kräfte nicht mehr unter Kontrolle hat. Die beiden verstecken sich gemeinsam mit Mutant Caliban (Stephen Merchant) an der mexikanischen Grenze.

Dann aber tritt das junge Mädchen Laura (Dafne Keen) in ihr Leben, die dieselben Kräfte wie Logan zu haben scheint. Verfolgt von dem Mutanten-Jäger Pierce (Boyd Holbrook) und seinem Vorgesetzten Dr. Rice (Richard E. Grant) sowie einer weiteren Überraschung, nimmt Logan die Beschützerrolle für das Mädchen an.

Daraus wird dann mehr Familiendrama als Superhelden-Action. Allein die Konstellation aus Patrick Stewart, der als Professor X die hier schwächelnde Vaterrolle für Logan übernimmt, während sich dieser selbst auf einmal als eben solche Vaterfigur für Laura wiederfindet. Drei Generationen an Mutanten. Und wie schön es ist, wenn sie alle am Tisch sitzen und gemeinschaftlich lachen können.

Aber es gibt mehr tragische Momente, als diese kurzen Episoden der Freude. Und mit all dem Drama, kommt auch allerhand Action. Allein eine anfängliche Verfolgungsjagd, bei der Logan, Xavier und Laura in einer Limousine vor ihren Verfolgern flüchten ist absolut rasant inszeniert und mit der Musik von Marco Beltrami unterlegt, der mit Mangold bereits für Todeszug nach Yuma zusammengearbeitet hat.

Und so fühlt sich dann Logan auch an. Ein bisschen wie Leon – Der Profi, wenn der Mutanten-Killer das kleine Mädchen unter seine Fittiche nimmt. Ein wenig wie Mad Max, wenn wir uns durch diese dystopische Welt bewegen. Ein wenig aber auch wie ein klassischer Western – Professor X darf mit seinen mentalen Kräften Pferde beruhigen und die Mutanten-Gruppe macht Zwischenstopp auf einer Ranch – das alles in texanisch-mexikanischem Umfeld.

Hugh Jackman ist zum letzten Mal Wolverine in „Logan“

Logan

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Dafne Keen ist Laura / X-23 in James Mangolds „Logan“.

Dabei wirken alle Darsteller komplett und gänzlich diesem Projekt verpflichtet. Noch nie war Hugh Jackman so gut als Wolverine aufgelegt und noch nie hatte Patrick Stewart die Möglichkeit, seinen Professor X so verwundbar zu zeigen.

Großes Lob gebührt auch Dafne Keen, die X-23 hier durchdringend, wild, unberechenbar und grausam spielt. Damit erinnert sie ganz stark an den 2000er Wolverine, vielleicht noch ein wenig wilder. James Mangold schreckt nicht davor zurück, sein kleines Mädchen sich hier ganz und gar nicht ihrem Alter entsprechend zu verhalten. Keen darf in ihrer Rolle fast mehr Kehlen aufschlitzen als Hugh Jackman.

Das ist der Grad der Brutalität. Von der ersten Minute an macht Logan uns klar, dass hier Adamantium Krallen durch Köpfe, Hälse, sonstige Körperteile gefahren werden. Logan hält sich visuell in keiner Weise zurück.


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