Die Radeinheit von heute war so ganz nach meinem Geschmack. Bombastisches Wetter, mäßiger Wind, relativ wenig Verkehr und die Strecke ein ständiges Auf und Ab. Bischi musste noch irgendetwas für seine Studienarbeiten erledigen und so legten wir unsere Strecke einfach nach Würzburg. So kam auch ich einmal in den Genuss, eine Studentenstadt bei schönem Wetter mit all ihren Attraktionen zu erleben.
Um 8:30 Uhr trafen wir uns in Haibach und nahmen den Kampf mit den Höhen des Spessarts gemeinsam in Angriff. Über Hessenthal – Heimbuchenthal – Bischbrunn – Marktheidenfeld - Birkenfeld - Zellingen – Thüngersheim ging es zur besten Mittagszeit in die schöne Uni-Stadt Würzburg. Dort besuchten wir die Sportanlagen, wo Deutschlands zukünftige Sportlehrer ausgebildet werden.
Nachdem ich genug Sportlerinnen gesehen hatte, fuhren wir zu einem Supermarkt und machten einen kleinen Zwischen-stop, um die leeren Energiereserven aufzufüllen, bevor es dann in die Innenstadt zu irgendeiner Fakultät ging, bei der Bischi seinen Studentenpass erneuern wollte. Ging aber irgendwie schief, so dass wir demnächst nochmal nach Würzburg müssen.
Heute aber genossen wir den Tag und hielten uns bei gemütlichem Tempo auf dem Rückweg erst einmal mehr auf den Radwegen auf, bevor es dann bei Uettingen wieder zur Sache ging und wir auf der Strasse Geschwindigkeit aufnahmen. Ab Marktheidenfeld war die Strecke dann identisch mit der Anfangsstrecke und wir wussten wieviel Höhenmeter noch auf uns zu kamen.
Doch Beine und Kopf waren gut und so hatten wir keinerlei Probleme die Höhen des Spessarts zu erklimmen, was auch das Video, was Marcel kurz vor Höhe Echterspfahl gedreht hat, eindrucksvoll beweißt. Nach 5:40h war ich wieder zuhause, 3830kcal ärmer, dafür um 165km und 1950Hm reicher.
Die Runde hat echt Spass gemacht und war eine gute Vorbereitung auf den Wettkampf am Sonntag in Heilbronn, bei dem 700Hm auf der 70km langen Radstrecke auf mich warten. Bis heute war ich noch recht unschlüssig, ob mit Rennrad oder mit dem TT-Bike. Aber seit der heutigen Einheit bin ich mir ziemlich sicher, dass man auf so einem Renner einfach schneller unterwegs ist.
Den Nachmittag verbrachte ich dann mit meiner Steuererklärung und kleinen Recherchen für meinen Blogger-Job, bevor es mit Bischi nach Niedernberg an den Honisch Beach zum Baden ging. Mit Neopren ausgerüstet, macht das Schwimmen im See tierisch viel Spass und ich fand sehr schnell meinen Rhythmus. Mit ein wenig Orientierungshilfe von Marcel kam ich in dem mir völlig unbekannten Gewässer sehr gut zurecht.
Bis auf die sehr tief stehende Sonne hatte ich keine weiteren Probleme und werde jetzt jede Woche mindesten eine Einheit im See schwimmen. Die halbe Wiese, die ich mit meinen Handtüchern und meinem Neopren eingepackt hatte, musste ich daheim erst einmal entsorgen, bevor ich die Sachen zum trocknen auf die Leine hängen konnte. Doch jetzt ist alles wieder sauber und ich kann den wohlverdienten Feierabend einläuten.
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