Was vom aktuellen Bundespräsidenten und ehemaligen Chef der nach ihm benannten Gauck-Behörde, die sich um die Aufarbeitung der Geheimdiensttätigkeiten in der DDR kümmert, erwartet werden sollte, hat nun der Direktor der Stasi-Opfer-Gedenkstätte in Berlin-Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, getan: Er hat wegen der Spionage-Aktivitäten des US-Geheimdienstes NSA Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt.
In seinem Schreiben an die Berliner Staatsanwaltschaft und die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe betont Knabe, dass das Ausspähen und Abfangen von Daten sowie die Verletzung des Post- oder Fernmeldegeheimnisses den Anfangsverdacht einer Straftat begründen.