Jedem Webdesigner und jedem HTML -Interessierten dürfte der Name Stefan Münz ein Begriff sein, galt doch sein erstes HTML Handbuch und die Seite selfhtml.org jahrelang, zurecht, als Referenz. Auch in der neuesten Ausgabe des HTML5 Handbuchs haben es Stefan Münz und Clemens Gull wieder geschafft, eine Referenz zu erstellen, die einerseits den Neueinsteiger und Interessierten an die Hand nimmt und ihm Schritt für Schritt anschaulich erklärt, was es mit HTML und CSS auf sich hat, und die Semantik einer „puren Webseite“ erklärt, andererseits zeigt das Buch den „alten Hasen“ unter uns das neue an HTML5 und CSS3.
In den ersten 3 Kapiteln gehen die Autoren auf die Grundlagen der Webseiten Erstellung ein. So wird im Intro noch grundsätzliches erklärt. Wie zum Beispiel was ist eigentlich HTML und CSS, die Unterschiede zwischen HTML und XHTML. Verschiedene Techniken wie Flash, Client- und Serverseitiges scripting, XML und Datenbankverbindungen werden zügig aber verständlich erklärt. Eine Vorstellung von Software zum Erstellen von Webseiten rundet das Kapitel ab. So das auch der Einsteiger nun genug Grundwissen haben sollte, um sich an die ersten Schritte zu wagen.
Im zweiten und dritten Kapitel wird dem Leser erklärt, was ein HTML Dokument eigentlich ist, wie dieses aufgebaut sein soll und wie man es bearbeiten kann. Detailliert wird auf die grundsätzliche Grammatik einer Webseite eingegangen. Am Ende der ersten drei Kapitel sollte der Leser schon in der Lage sein, seine erste „kleine“ eigene Webseite zu erstellen.
Ab Kapitel 4 wird es dann auch wieder für die „alten Hasen“ interessant. Ab hier geht das Autorenteam auf die Neuerungen von HTML5 und CSS3 ein, wobei ausdrücklich erwähnt sei, dass das Buch keine CSS3 Referenz darstellt. Es wird detailliert auf die neuen Möglichkeiten der Textstrukturierung eingegangen, wie zum Beispiel header, footer, section und aside. Wie immer wird auch hier die Theorie mit Praxisbeispielen gewürzt, so das, das Lesen nicht zu trocken wird und man immer wieder Lust verspürt, das gelesene sofort auszuprobieren.
In Kapitel 5 und sechs wird ausführlich auf die neuen Berarbeitungs- und Gestaltungsmöglichkeiten von Tabellen und Hyperlinks eingegangen.
Kapitel 7 beschäftigt sich ausschließlich mit dem großen Feld Grafik und Multimedia. Hier wird ausführlich auf verschieden Grafikformate, Pixelgrafiken, SVG eingegangen, die Unterschiede vor und Nachteile erklärt, natürlich auch wie und wann man was am besten verwendet. Auch Flash und der Umgang mit Audio- und Videodaten wird in diesem Kapitel behandelt.
Noch mehr in die Codetiefen geht es dann ab Kapitel 8, das sich ganz auf Formulare konzentriert. Hier wird dem Leser der Umgang mit allen möglichen Varianten von Formularen vermittelt, sei es nun zum Mailversand oder auch zum hochladen einer Datei. Abgerundet wird das Kapitel durch ein kleines php-Mailer script.
Kapitel 9 – 11 beschäftigen sich daraufhin folgerichtig mit Mikrodaten, Scripting und XHTML. In diesen drei Kapiteln werden Themen wie was sind Mikrodaten und wie sind diese aufgebaut, oder was ist ECWA oder Javascript behandelt. Der letzte Teil widmet sich dem Thema XML bzw. XHTML und dessen Aufbau und Anwendung.
Für HTML5 Ein- und Umsteiger ist das Kapitel 12 als Nachschlagewerk konzipiert. Hier werden veraltete und proprietäre HMTL Elemente tabellarisch aufgelistet und deren HTML5 Pendants gelistet.
Kapitel 13 und 14 gehen nun doch noch auf CSS und CSS3 ein. In diesen beiden Kapiteln wird „Münz“-typisch erst einmal erklärt, was CSS eigentlich ist und wie es angewandt wird. Um dann an vielen Beispielen zu erklären, wie man etwas verändert und was es für Möglichkeiten der Formatierung und Elementdarstellung anhand von CSS gibt. Hier sei noch einmal erwähnt, dass in diesem Kapitel zwar auf CSS3 eingegangen wird, es aber keinesfalls als CSS3 Referenz anzusehen ist. Dies ist aber auch nicht weiter schlimm, erstens lesen wir ein HTML5 Handbuch und zweitens gibt es genug andere Quellen um sich ausführlich über CSS3 zu informieren.
Fazit
Das HTML5 Handbuch ist jedem Einsteiger und Profi zu empfehlen.
Einsteiger werden durch dieses Buch zwar nicht zum Webdesign-Profi, erhalten aber einen fundierten Einstieg.
Für „alte Hasen“ bietet das Buch durch seine fundierte Einblicke in die neuen Möglichkeiten und Semantik mehr als genug interessanten Lesestoff.
Alles in allem kann man sagen Stefan Münz ist sich treu geblieben und hat mit diesem Buch eine neue Referenz für Webdesigner und jene die es werden wollen, geschaffen.
Hierfür vergibt die Bande: