-Was für ein BASStard -
Verkaufstechnisch kommt das XE in einem Paket daher, das sich sehen lassen kann.
Mitgeliefert werden die XE Beat-Kopfhörer, eine schicke Lederhülle, eine 16 GB große micro SD-Karte, ein USB-Kabel und natürlich das Gerät selber.
Die Karte ist bei einem internen Speicher von 1 GB besonders von Nöten, auch aus dem Aspekt, dass z.B. die Kamera nicht ohne einen externen Speicher funktioniert.
Das XE selber glänzt in einem edlen schwarz-rot, dynamisch wirkendem Gehäuse, welches mich beim ersten Blick ein wenig an den Rennsport erinnert hat. Mit 126 x 66 x 12 Millimetern liegt das Gerät gut in der Hand und wirkt auch auf Dauer bei einem Gewicht von 151 g nicht schwer.
Prozessormäßig kann sich das XE gegenüber manch anderen Handys, mit einem 1,5 Gigahertz Dualcore-Prozessor durchaus sehen lassen. Die Anwendungen laufen wünschenswert flüssig und schnell. Zumindest im Test wurde das Handy nicht mit Apps vollgepackt. Erfahrungswerte wie z.B. beim Desire Z brachten mich ins Grübeln und ich hakte bei anderen XE-Nutzern nach. Tatsache: bei eingefleischten Appsammlern (ein Wert von 50 Apps wurde genannt) und dazugehörigen laufenden Hintergrundanwendungen vermag es zu ruckeln und zu haken. Diese Anzahl an Apps sollte der Ottonormalverbraucher so aber kaum zusammenbekommen, bis ein neueres Handy fällig ist.
In Sachen Akkulaufzeit hat HTC erfreulicherweise viel dazugelernt. Mit 1730 Milliamperstunden reicht der Akku bei normaler Benutzung gute 2 Tage, bei durchgehendem Standby wurden auch ca. 3 ½ Tage erreicht ohne eine Flehen des Gerätes nach einer Steckdose wahrzunehmen. Bei reiner Sprechzeit ist mit einem Wert von 4:56 Stunden gut zurechtzukommen.
Als Inhaber einer 8 Megapixel-Kamera brilliert das XE mit scharfen Bildern, und das ohne erkennbaren Rotstich. Für mich persönlich ist der fehlende Auslöserknopf an der Gehäuseseite ein Minus, da beim Drücken des Auslösers im Display mit dem Daumen oft das Bild ungewollt verrutscht. Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache und vielleicht auch eine Fingerübung.
Auch der Blitz bringt gute Dienste für Partyknippser und Amateurfotografen. Im Dunkeln werden die Motive gut ausgeleuchtet, jedoch muss man leider auch hier feinste Abstriche in Sachen Qualität hinnehmen. Auch hier gilt zumindest mein Leitsatz: Wer Fotograf werden will, sollte sich eine Kamera ohne Telefon kaufen. J
Mit 1080 p filmt das XE in HD-Qualität. Flüssige Sequenzen, mit manchmal leichtem Ruckeln sind für ein solches Gerät durchaus hinnehmbar.
Das Display selbst ist als SLCD-Display mit Maßen von 53 x 95 mm relativ üppig und brilliert mit bestechenden Farben. Die Schriften sind klar und deutlich, und auch kleingehalten, sehr gut erkennbar.
Die Antenne war erstaunlich empfangsfreudig beim XE. Beliebtestes Testgebiet ist eine ca. 10 minütige Zugstrecke. Während ich mit einem Desire Z teilweise arge Probleme hatte einen HSPA-Empfang zu bekommen, traut sich das XE kaum von diesem abzuweichen und baut Seiten in Sekundenschnelle auf.
Kommen wir zu dem Aushängeschild des XE. Die beats-funktion!
Kopfhörer rein, Musik an – und genießen. Ganz ehrlich gesagt hatte ich bei Kopfhörern nie ein solches Klangerlebnis. Leider ist dieses jedoch nur mit dem vorinstallierten Musikplayer möglich. Zusatzanwendungen wie z.B. WinAmp unterstützen dies (noch) nicht. Aber trotzdem ein Reinhören wert. Beachten sollte man dabei, dass die Kopfhörer ein bisschen instabil im Ohr sitzen. Man muss sie ganz tief in das Ohr hineindrücken und dann machen sie leider auch nicht jede Kopfbewegung mit.
Ganz schwach zeigte sich das XE bei der Sprachqualität. Der Gegenpart wirkte teilweise sehr blechern und kratzend. Ich musste öfters nachfragen und nachhaken, damit ich dem Gespräch folgen konnte. Der Freisprecher konnte noch weniger überzeugen und wurde nur im äußersten Notfall benutzt um ein übersteuertes „Jaaaa ich habe dich verstanden und wir telefonieren später!“ zu vernehmen.
Fazit:
Für Musikliebhaber und Fans von lauten, lebhaften Bässen ist dieser Allrounder ein absolutes Muss. Der Ottonormalanwender wird bei Anwendungen und Internet nicht enttäuscht, muss jedoch Abstriche bei der Sprachqualität machen. Vieltelefonierer sollten sich zu einem Test hinreißen lassen und sich ein eigenes Bild machen bevor sie hier zugreifen. Wer allerdings insgesamt ein leistungsstarkes Handy bei ausgewogener Akkuleistung haben möchte, und sich dazu über ein bequem steuerbares Display freuen kann, ist hier mit einem Kauf gut beraten.
HTC Sensation XE – Technische Daten in der Übersicht:
SAR-Wert 0,36 W/kg
Betriebssystem und Benutzer-Interface Android 2.3.4 mit HTC Sense 3.0
App-Store-Anbindung Android Market
Akku: Sprechzeit 4:56 Stunden
Akku: Online-Laufzeit 6:41 Stunden
Akku: Lade-Dauer 2:45 Stunden
Gewicht 151 Gramm
Abmessungen 126 x 66 x 12 mm
GSM-Frequenzbänder Quad-Band
WLAN 802.11n/g/b
EDGE ja
UMTS: Daten empfangen 14,0 MBit/s
UMTS: Daten versenden 5,8 MBit/s
Web-Browser beherrscht Flash ja
Videotelefon per UMTS
Touchscreen Kapazitiv (mit Multitouch)
Touchscreen: Reaktionsfreudigkeit sehr gut
Display: Typ LCD/TFT
Display: Abmessungen 53 x 95 mm
Display: Auflösung 540 x 960 Pixel
Display: Farbanzahl 16.777.216 Farben
Display: Reflektions-Kontrast 5,5:1
Display: Helligkeit bei Umgebungslicht 410 cd/m²
Display: Schachbrett-Kontrast 177:1
Sprachaufnahme ja
Profile ja
Push-E-Mail ja
E-Mail per Exchange ja
Speicher 1.126 MByte
Speicherkarten-Slot für microSD-Karten
USB-Version USB 2.0
USB-Buchse Micro-USB-Buchse
USB: Zeit für Übertragung von 100 MByte 21 s
SIM-Slot für normale SIM
Bluetooth 3.0 (mit A2DP)
Kamera: Auflösung 8,0 Megapixel
Kamera: Mindestabstand Makro 6 cm
Kamera: Autofokus ja
Camcorder-Auflösung 1.080 x 1.920 Pixel
TV-Ausgang HDMI über microUSB (MHL)
Musik-Player: Formate MP3, WMA, AAC
Kopfhörer-Ausgang 3,5 mm
Video-Player ja
UKW-Radio Mit RDS
Navi: GPS-Empänger ja
Navi: Software vorinstalliert
Navi: Vollversion Vollversion
Navi: Software-Typ Offboard (Google Maps)
Navi: Landkarten Offboard
Navi: GPS-Fix 9 Sekunden
Lieferumfang USB-Kabel, In-Ear-Headset, microSD-Karte (16 GB), Kurz-Anleitung