HTC gibt Bootloader für Android-Smartphones offiziell frei

Jetzt ist es offiziell: HTC wird künftig den Bootloader seiner Android-Handys nicht mehr für Nutzer sperren. Dadurch ist es diesen nun künftig möglich, statt dem vorinstallierten Android-System eine eigene Version von Googles Handy-OS aufzuspielen. Bislang war dies nur mit großem Aufwand möglich.
Das Unternehmen gab den Schritt auf seiner internationalen Facebook-Seite bekannt. HTC-Chef Peter Chou schrieb hier persönlich: "Eine überwältigende Mehrheit an Kunden hat uns mitgeteilt, dass sie offenen Zugang zu den Bootloadern von HTC-Handys haben möchte. Wir haben das registriert und verstanden. Ich kann heute bestätigen, dass der Bootloader künftig auf unseren Geräten nicht mehr gesperrt sein wird." Durch diese Entscheidung wird es beispielsweise möglich, neue Android-Versionen auf alte HTC-Modelle aufzuspielen, für die HTC selbst kein Update mehr bereitstellt. Nutzer müssen in solchen Fällen dann aber zumeist auf die HTC-eigene Nutzeroberfläche Sense verzichten.
HTC hatte bereits angekündigt, den Umgang mit den Bootloader bei seinen Android-Handys zu überdenken - nachdem eine entsprechende Online-Petition von HTC Fans für die Freigabe des Bootloaders binnen weniger Tage rund 6.000 Unterstützer gefunden hatte. Neben HTC haben sich auch andere Hersteller entschieden, den Bootloader ihrer Handys freizugeben. Beispielsweise will auch Sony Ericsson auf einigen seiner neuen Xperia-Handys den Bootloader nicht mehr mit einem Schutzmechanismus versehen. Weitere Hersteller ziehen diesen Schritt zumindest in Betracht.
Wer ein älteres HTC-Modell mit geschützten Bootloader besitzt und diesen nicht über Umwege entsperren möchte, bleibt dagegen auf offizielle Updates des Herstellers angewiesen.

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